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Hamburg – Der HSV Handball musste sich im ersten Heimspiel der Saison in letzter Sekunde mit einem Remis zufrieden geben. Die Hamburger und die Recken der TSV Hannover-Burgdorf teilen sich am 2. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga nach einem packenden 23:23 die Punkte. Vor der heimischen Kulisse von 5.112 Zuschauern in der O2 World Hamburg erwischten die Hausherren zunächst den besseren Start, ließen dann jedoch einige Chancen liegen. Schließlich sahen sich die Hanseaten einem 13:14-Rückstand zur Pause gegenüber. Furios riss die Mannschaft von Christian Gaudin das Spiel nach dem Seitenwechsel an sich. Erst in den letzten zehn Minuten kamen die Recken wieder zum Zug, die mit der Schlusssirene den Ausgleich zum 23:23-Endstand erzielten. Als bester Schütze des Abends zeichnete sich Stefan Schröder mit neun Toren aus. Für die Hannoveraner traf Torge Johannsen (7/2) am häufigsten.

Schröder in Torlaune – Hannover kampfstark
In den letzten beiden Spielzeiten trennten sich der HSV Handball und die TSV Hannover-Burgdorf in der O2 World Hamburg jeweils mit einem Unentschieden. Bereits am Ende der ersten Halbzeit sah es erneut nach einer knappen Angelegenheit aus. Hamburg erwischte einen sehr guten Start und konnte durch Treffer von Henrik Toft Hansen, Adrian Pfahl und Pascal Hens eine 3:1-Führung herausspielen (3.). Die Hamburger drückten weiter, wobei Stefan Schröder am erfolgreichsten die Lücken im Hannoveraner Abwehrverbund fand. Mit vier Treffern in Serie, nur „unterbrochen“ von einem durch Johannes Bitter gehaltenen Siebenmeter und einem Gegentor, schraubte er die Hamburger Führung auf fünf Tore zum 8:3 hoch (12.). Der HSV ließ es nun etwas ruhiger angehen, und Gaudin wechselte sein Team durch. Die Recken hingegen stellten ihre Abwehr um und damit die Hamburger Offensive vor Probleme. Nach einem verworfenen Siebenmeter (Pfahl, 19.) ließen die Hansestädter schließlich drei Gegentreffer in Serie zu. Zwar bauten die mittlerweile eingewechselten Alexandru Simunic und Henrik Toft Hansen die Führung wieder auf 12:9 aus, doch Torge Johannsen konnte die Abwehr des HSV im Anschluss drei Mal überwinden (27.). Schließlich folgte die Führung der Recken, die sie, trotz eines verwandelten Siebenmeters durch Kevin Schmidt, bis zur Pause hielten (13:14, 30.).

Hamburg legt imposant los – Pech in den Schlusssekunden
Der zweite Durchgang begann imposant: Schröder eröffnete den Torreigen beim 5:0-Lauf, der das Blatt auf Anhieb zugunsten der Hanseaten wendete (18:14, 37.). Der Rechtsaußen bewegte sich viel, war auch auf halblinks anspielbar und verwandelte seine Chancen treffsicher. Zwar folgte nach eine Zeitstrafe gegen Kentin Mahé (36.), doch ein überragender Johannes Bitter ermöglichte einen weiteren 4:0-Lauf. Der HSV-Keeper zeigte zahlreiche Paraden und kassierte erst nach 13 Minuten seinen ersten Gegentreffer in der zweiten Halbezeit. Beim Stand von 22:16 (48.) nahm Recken-Coach Christopher Nordmeyer eine Auszeit, die ihre Wirkung zeigte. Die Hamburger verloren den Faden und konnten nach ihrem letzten Treffer, einem erfolgreich verwandelten Siebenmeter von Kevin Schmidt zum 23:18 (54.), nicht mehr nachlegen. Die Gäste hingegen kamen auf einen Treffer heran (23:22, 58.). Durch ein großzügig ausgelegtes Zeitspiel konnten die Leinestädter schließlich in den Schlusssekunden ausgleichen. So trennten sich beide Teams zum dritten Mal in Serie in der Hansestadt Unentschieden.

HSV Handball: Bitter (17/1 P., 1.-60.); Herrmann (0 P., für einen Siebenmeter eingewechselt)
Schröder 9, Pfahl 4, Schmidt 2/2, Toft Hansen 2, Mahé 2, Hens 2, Simicu 1, Jansen 1, Flohr, Hanisch, Brauer, Dominikovic, Herbst n.e., Feld n.e.

TSV Hannover-Burgdorf: Ziemer (10/1 P., 1.-60.); Weber (0 P., für einen Siebenmeter eingewechselt)
Johannsen 7/2, Häfner 6, Hykkerud 4, Andreu 2, Szücs 2, Patrail 1, Lehnhoff 1, Sevaljevic, Gudmundsson, Hoffmann, Pollex n.e., Kastenig n.e.

Siebenmeter: 2/3 – 2/3 (Pfahl scheitert an Ziemer – Bitter pariert gg. Lehnhoff)

Zeitstrafen: 4 – 3 (2x Mahé 36.+43, Jansen 46., Dominikovic 24. – 2x Andreu 19.+29., Häfner 54.)

Schiedsrichter:  Peter Behrens / Marc Fasthoff (Düsseldorf)

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Spielfilm: 0:1 (1.), 3:1 (3.), 7:2 (11.), 9:4 (14.), 9:6 (16.), 10:9 (22.), 12:9 (24.), 12:13 (28.), 13:14 (30.) – 18:14 (37.), 18:16 (43.), 22:16 (48.), 23:21 (57.), 23:23 (60.)

Stimmen zum Spiel:

Christian Gaudin (Trainer HSV Handball): „Natürlich bin ich nicht zufrieden, denn wir haben einen Punkt verloren. Ich bin sehr stolz, weil meine Spieler gut gekämpft haben. Wir haben Fehler gemacht, aber ich habe einige gute Sachen gesehen. Es ist schade und immer schwer, wenn sich ein Spiel in letzter Sekunde entscheidet. Aber wir müssen den Kopf oben behalten. Wir haben gesehen, dass wir einen Super-Torwart haben und steigern uns nun von Spiel zu Spiel. Nach der kurzen Vorbereitung werden wir in den nächsten Wochen immer besser werden.“

Christopher Nordmeyer (Trainer TSV Hannover-Burgdorf): „Das war ein Herzschlagfinale für uns. Ich habe nicht gedacht, dass man mit der Leistung, die wir gebracht haben, noch Unentschieden spielen kann, besonders im Angriff. Damit bin ich nicht zufrieden. Am Ende war es dann unglücklich für den HSV und glücklich für uns. Wir haben hier einen Punkt geholt, damit bin ich natürlich zufrieden.“

Torsten Jansen (Linksaußen HSV Handball): „Im Grunde haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Aber die letzten fünf Minuten haben uns leider den Sieg gekostet. Wir waren dann vorne zu statisch und haben das Tor nicht getroffen. Hannover hat dann über den Kreisläufer gespielt und dann doch noch getroffen. Das ist ärgerlich.“

Johannes Bitter (Torwart HSV Handball): „Wir haben heute Vieles von dem gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben guten Handball gespielt und die Halle begeistert. Es ärgert aber natürlich, dass wir nicht gewonnen haben. So ein Tor kassiert man einmal im Leben. Aber es hilft nichts. Wir blicken nach vorn.“

Alexandru Simicu (Rückraum links HSV Handball): „Heute war es schön aber auch schwer für mich. Ich war sehr nervös vor dem Spiel. Jetzt bin ich sehr traurig, dass wir nicht gewonnen haben. Die Abwehrarbeit und das Zusammenspiel mit Johannes Bitter war wirklich sehr gut. Wir hätten das Spiel heute gewinnen müssen.“

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