Hamburg – Eine Hoffnung des HSV ist gestern wie eine Seifenblasse geplatzt: Borussia Dortmund zieht sich nach einer Woche mit sechs Gegentoren mit einem 3:0 in der Champions League bei Anderlecht aus der kleinen Krise. Und so treten die Rothosen am Sonnabend bei einem Gegner an, der mit neuem Elan den schwachen Bundesliga-Start vergessen machen will.
Eine andere Hoffnung dagegen keimt auf: Kapitän Rafael van der Vaart ist seit gestern wieder im Mannschaftstraining (HL-SPORTS berichtete vorab). Ob es im letzten Spiel vor der Länderspiel-Pause schon zu einem Einsatz des Niederländers reicht, ist offen.
In einer Pressekonferenz hat sich Peter Knäbel als „Direktor Profifußball“ vorgestellt. Der 47-jährige äußerte sich dabei auch zum Spiel bei Borussia Dortmund am Sonnabend: „Ich habe gesehen, dass die Mannschaft defensiv gut organisiert ist. Eine gewisse Homogenität ist die Basis für ein erfolgreiches Spiel. Die Partie in Dortmund ist eine, auf die sich das Team freuen kann.“
Der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer stellte Peter Knäbel in der Pressekonferenz so vor: „Er hat ein hervorragendes Profil. Wir haben versucht, eine starke Konstellation zu schaffen. Peter ist der Baustein, der in unserem Dreigestirn noch fehlte. Bernhard Peters !steht als Direktor Sport für das Konzept von der Jugend bis zur Bundesligamannschaft, arbeitet horizontal. Peter Knäbel arbeitet vertikal. Er soll ganz nah bei der Mannschaft und am Trainer-Team sein, ein Gefühl entwickeln, was Thema ist, Bereiche wie Kaderplanung und Scouting führen.“
Peter Knäbel sprach über seine Motive, zum HSV zu kommen: „Mir hat mal jemand gesagt, dass es wichtig sei, die Komfortzone zu verlassen, um Neues zu lernen. Ich habe in der Schweiz meine konzeptionelle Arbeit abgeschlossen. Wir waren zuletzt Zehnter in der Weltrangliste und haben eine gute WM gespielt. Ich wollte nie Pensionär in einem Verband werden und konnte mir immer vorstellen, einmal Sportdirektor bei einem Bundesligisten zu werden. Dass das jetzt der HSV geworden ist, ist umso schöner. Es gab schon häufiger Kontakt, aber der Zeitpunkt war nie der richtige. Jetzt ist er gekommen.“
Glück auf, Peter Knäbel!