Lübeck – Der ATSV Stockelsdorf war als Favorit nach Lauenburg gefahren und hat deutlich unter Beweis gestellt, dass sie oben bleiben wollen. Beim VfL Bad Schwartau II riss die heimische Siegesserie gegen die verlustpunktfreie SG Wittorf/FT Neumünster. Die Kompensation mehrerer ausgefallener Spieler ist nicht gelungen. Bei Lübeck 76 gab es am Wochenende im Punktspiel bei der HSG Jörl-Doppeleiche Viöl nichts zu gewinnen. Dieses wurde tags später in der zweiten Runde des HVSH-Pokals beim Landesligisten GHG Hahnheide anders, dort siegte Lübeck 76 deutlich.
VfL Bad Schwartau II – SG Wittorf/FT Neumünster 28:33 (16:20)
Der VfL Bad Schwartau II hat die Siegesserie vor heimischer Kulisse gegen die verlustpunktfreie SG Wittorf/FT Neumünster nicht fortgesetzt. Der Ausfall von Christoph Schlichting, Tobi Harter und Björn Maßmann war nicht zu kompensieren.
Bis kurz vor der Pause war das Spiel noch ausgeglichen, allerdings musste der VfL Bad Schwartau II ständig einem Rückstand hinterher laufen. In den letzten Minuten der ersten Halbzeit baute die SG Wittorf/FT Neumünster die Führung noch auf 20:16 aus, da sie jeden Fehler gnadenlos bestrafte.
„Unsere Abwehr war zu schwammig und wir haben Glück gehabt, dass unser TW-Duo Tjorven Hömmberg und Marino Mallwitz mal wieder einen sahne Tag erwischt haben und schlimmeres verhindert haben“, so die Anmerkung von Trainer Mirko Baltic zu HL-SPORTS.
Direkt nach der Pause war die Wurfausbeute beim Gastgeber erneut sehr schlecht, was zu einfachen Toren des Gastes per Gegenstoß oder zweiter Welle führte. „Ich hatte das Gefühl, wir hätten heute zehn Stunden spielen können und hätten das Spiel nicht gewonnen“ so das Fazit des Trainers zu HL-SPORTS.
Torschützen für VfL Bad Schwartau II:
Alexander Mendle (10/4), Kim Kardel (7), Daniel Amoye (4), Oliver Lindner und Jasper Bruhn (je 2), Yannick Wilts, Frederick Reiß und Finn Manthe (je 1)
Lauenburger SV – ATSV Stockelsdorf 24:38 (13:19)
Der ATSV Stockelsdorf war nur mit elf Spielerinnen zum Auswärtsspiel nach Lauenburg gefahren. Das Spiel verlief in der Anfangsphase sehr ausgeglichen, da es nach 20 Minuten 10:10 stand. „Wir haben im Angriff schon gut funktioniert, aber in der Abwehr noch nicht den richtigen Zugriff gefunden“, erklärt Trainer Andreas Juhra gegenüber HL-SPORTS. Als Anna Lena Grell sich auch noch verletzte, stand, durch das berufliche Fehlen von Nina Mitschker, nun die komplette etatmäßige rechte Seite nicht mehr zur Verfügung. „Diese Rolle füllten nun Steffi Reisberger und Johanna Palloks hervorragend aus. Wir fanden zudem in der Abwehr besser ins Spiel und konnten uns in den letzten zehn Minuten der ersten Hälfte den 19:13-Vorsprung erspielen“, so der Trainer weiter.
Trotz der personellen Misere wurde nach der Pause kein Gang zurück geschaltet, sondern die Mannschaft hatte ein sehr gutes Rückzugsverhalten, es wurde gut verteidigt und im Angriff wurde ruhig, abgeklärt und diszipliniert gespielt. „Am Ende ein sehr deutlicher Sieg, den man so nicht erwarten durften. Eine tolle Leistung der gesamten Mannschaft“, das Statement von Trainer Andreas Juhra zu HL-SPORTS.
Torschützen für ATSV Stockelsdorf: Anja Krönert (10/1), Johanna Palloks (7/1), Sarah König (7), Susen Langanke (5/2), Steffi Reisberger (3/2), Isabell Landsberg und Claudia Danger (je 2), Anna Lena Grell und Hannah Gahl (je 1)
HSG Jörl-Doppeleiche Viöl – Lübeck 76 36:26 (19:14)
Das Spiel beim unmittelbaren Tabellennachbarn, der HSG Jörl-Doppeleiche Viöl, konnte von Lübeck 76 nur in der Anfangsphase ausgeglichen gestaltet werden. Mit zunehmender Dauer ließ sich Lübeck 76 das Spiel der Gastgeberinnen aufzwingen und sie reagierten nur noch, statt zu agieren. So zog die HSG Jörl-Doppeleiche Viöl Tor um Tor davon – und lag zur Pause bereits mit 19:14 in Führung.
Nach der Pause nahm das Schicksal seinen Lauf; der Gastgeber setzte sich immer deutlicher ab. „Wir waren einfach ideenlos“, so Regina Claußen-Fuhl gegenüber HL-SPORTS. Auch Trainer Piotr Szynwelski hatte hierfür keine Erklärung. Ein kurzes Aufbäumen zum 24:28 war aber auch nur von kurzer Dauer; so gab es eine derbe Niederlage.
„Die Mannschaft hat heute aufgegeben, keinen Kampf angenommen. Wir sind mit angeschlagenen Spielerinnen nach Jörl gefahren, konnten nicht alle Positionen durch berufliche Verhinderungen optimal besetzen. Dieses soll aber keine Entschuldigung sein. Wir brauchen im Spiel und im Abschluss vor dem Tor mehr Selbstbewusstsein, daran wird in der kommenden Trainingswoche gearbeitet, um nächste Woche gegen Alstertal weitere Punkte einzufahren“, so Trainer Piotr Szynwelski abschließend zu HL-SPORTS.
Torschützen für Lübeck 76:
Svenja Eckert (7), Britt Rahf (6), Franziska Heinze (4), Laura Hirt (3), Kristin Schröder (2), Stina Stobbe, Jana Krisat, Ricarda Ludigkeit und Henrike Junge (je 1)
2.Runde HVSH-Pokal
GHG Hahnheide – Lübeck 76 21:41 (8:19)
Am Sonntag, einen Tag nach der Niederlage bei der HSG Jörl-Doppeleiche Viöl, musste Lübeck 76 in der zweiten Runde des HVSH-Pokals beim Landesligisten GHG Hahnheide antreten.
Die Mannschaft hatte die Niederlage gut weggesteckt und spielte sehr konzentriert aus einer sicheren Abwehr heraus und ging mit 5:0 in Führung. Es zeichnete sich schnell ab, dass das Spiel gut geeignet war, das Spielverständnis der Mannschaft in unterschiedlichen Formationen zu testen.
So probierte das Trainergespann Piotr Szynwelski und „Mela“ Szynwelska viele Aufstellungen in Abwehr und Angriff aus, ohne dass der Spielfluss dabei ins Stocken geriet. Zur Halbzeit beim Stand vom 19:8 war das Spiel bereits entschieden.
Im zweiten Abschnitt wurde weiter experimentiert und alle Spielerinnen, auch drei Spielerinnen der zweiten Mannschaft, erhielten ihre Spielanteile. „Die Mannschaft hat das Pokalspiel clever genutzt und souverän gewonnen, was Hoffnung für die Zukunft macht“, so Trainer Piotr Szynwelski zu HL-SPORTS.
Torschützen für Lübeck 76:
Svenja Eckert (9), Britt Rahf (8), Kristin Schröder (6), Vanessa Brethack und Franziska Heinze (je 4), Christina Rösler, Stina Stobbe und Jana Krisat (je 3), Svea Manthe (1)