Lübeck – Bei fast allen Sportarten geht es darum, schneller, stärker und besser zu sein als der Kontrahent. Ob der Leichtathlet, der schneller läuft als die Person auf der Nebenbahn, der Fußballer, der beim Kopfball höher springt als sein Gegenspieler, oder der Handball-Torwart, der bessere Reflexe hat als sein Gegenüber: Alle handeln frei nach dem olympischen Motto „Höher, schneller, weiter“.
Doch es gibt auch Sportarten, die man nicht mit sportlicher Höchstleistung betreiben muss, sondern einfach nur zur Entspannung. Ein Sport, auf den dies zutreffen kann, ist Golf. Doch oftmals hängt dem Sport, der seine Wurzeln in Schottland hat, der Ruf nach, ein Sport der Reichen und Schönen zu sein.
Doch dies ist nicht der Fall – und aus diesem Grund stellt HL-SPORTS gemeinsam mit dem Betriebssportverband Lübeck den Sport in einer mehrteiligen Serie vor.

Golfbegriffe für Anfänger Folge 1 : Das Handicap oder auch die Stammvorgabe
Das Handicap ist eine Kennzahl, welche die ungefähre Spielstärke eines Golfers beschreibt. Für jede der 18 Bahnen einer vollen Golfrunde gibt es einen Richtwert für die Schlagzahl, der als Par angegeben ist. Je nach Länge der Bahnen sind drei, vier oder fünf Schläge für sie als Soll vorgegeben; man geht also davon aus, dass ein Profi in der Lage ist, diese Bahnen mit jeweils drei, vier oder fünf Schlägen abzuschließen. In der Regel hat ein Golfplatz ein Par von 72, das sich meist aus je vier Par-3- und Par-5-Bahnen und zehn Par-4-Bahnen zusammensetzt.

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Kann ein Golfspieler an jedem Loch die  vorgegebene Schlagzahl einhalten, so hat er ein Handicap von 0 gespielt. Braucht ein Golfspieler an jedem Loch einen Schlag mehr als das vorgegebene Par, so hat er bei 18 Löchern 90 (72 + 18) Schläge gebraucht, das heißt, er hat ein Handicap von 18 gespielt.  Braucht er für die 18 Löcher jeweils 2 Schläge mehr, so hat er ein Handicap von 36 erzielt. Ein Anfänger, der gerade die Platzreife geschafft hat, hat ein Handicap von 54, das heißt, er kann pro Loch 3 Schläge mehr machen.

Das einfache Berechnungssystem leidet aber darunter, dass Golfplätze unterschiedlich schwierig zu spielen sind und Ergebnisse daher auch vom jeweiligen Golfplatz abhängen. In der Folge sind Handicaps, denen Ergebnisse auf unterschiedlichen Plätzen zu Grunde liegen, nicht miteinander vergleichbar. Die tatsächliche Ermittlung eines Handicaps wird daher heute wesentlich differenzierter vorgenommen, wobei Golfverbände unterschiedliche Regeln für die Führung des Handicaps festlegen.

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