Langenhagen/Nusse – Nusses dezimiertes Regionalliga-Team konnte im Härtetest nur teilweise bestehen. Die Rollstuhlbasketballer aus dem Lauenburgischen rangen Gastgeber Langenhagen mühsam mit 57:43 (15:11, 25:23, 39:25) nieder, um unmittelbar danach den Damen von Bundesligist BG Baskets aus Hamburg klar mit 26:71 (6:15, 10:37, 16:55) zu unterliegen.

Aufgrund der wenigen Wechseloptionen und einiger gesundheitlich angeschlagener Spieler hatten sich die Rams vollends auf die erste Partie fokussiert. Leistungsträger wie Marian Hohmuth und Arjen Teetzmann konnten nicht mit nach Hannover reisen und Pointguard Jan Wienk steigt nach mehrmonatiger Verletzungspause erst dieser Tage wieder ins Mannschaftstraining ein. Dennoch hatten sich die Nusser gegen den Tabellenletzten einiges vorgenommen, wovon allerdings in den ersten Spielminuten noch nicht viel zu sehen war.

Erschreckend einfach kam Langenhagens U23-Weltmeister Jan Sadler in den ersten Minuten zu freien Würfen. Die Widder gerieten schnell 2:10 (5.) in Rückstand. Erst eine Auszeit und einige Defensivumstellungen brachten dann auch die Rams in die Partie. Sadler, der insgesamt 28 der 43 Korbpunkte der Gastgeber erzielte, wurde fortan besser kontrolliert. Angetrieben vom stark erkälteten Kapitän Andreas Rohde und einer gut rochierenden Zonenabwehr drehte Nusse binnen weniger Minuten die Begegnung.

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Nach dem Seitenwechsel stellten die Rams die Weichen auf Sieg: Der dritte Spielabschnitt ging mit 14:2 klar an die lauenburgischen Korbjäger, so dass Coach Bernd Eickemeyer im Schlussabschnitt die Partie „ausplätschern“ lassen konnte. Nicht nur aufgrund des Scorings machten Rohde (31) und Rams-Juniorcenter Corin Depping (12) ein ganz starkes Spiel. Für Nusse spielten außerdem Lasse Eickemeyer (12), Nicole Sieber (2), Nadine Bollgehn, Fabienne Depping und Magnus Gläser.

Die Grenzen zeigten dann die BG-Damen den Nussern auf. Bundestrainer Holger Glinicki (62), dem die Spieler beider Mannschaften noch vor dem Hochball ein Geburtstagsständchen sangen, ließ über weite Strecken mit einer hohen Zonenverteidigung spielen, was seine Nationalspielerinnen auch konsequent umsetzten. Damit kamen die Rams überhaupt nicht zurecht und steckten zudem bereits früh „den Kopf in den Sand“. Spielertrainer Eickemeyer reagierte enttäuscht: „Ich hätte mir schon ein wenig mehr Gegenwehr gewünscht, aber dazu waren wir heute nicht in der Lage.“ So nahm das Debakel seinen Lauf: Über 37:10 (20.) und 55:16 (30.) wurden die Paralympics-Siegerinnen von London ihrer Favoritenrolle mühelos gerecht. Für die Rams punkteten Rohde (12), L. Eickemeyer (8), C. Depping (4) und B. Eickemeyer (2).

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