Bad Schwartau – Nach 60 Minuten Kampf setzte sich der VfL gegen starke Hildesheimer durch. Nach der VfL-Führung zum 3:2 gab es ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Führung in der ersten Halbzeit mehrfach wechselte. Beim 6:8 lagen die Gäste vorn, der VfL nutzte eine Überzahl zum 11:10, es war dann aber an den Hildesheimern, sich zur Halbzeit auf 16:14 in Führung zu bringen. Ein rassiges Spiel der A-Jugend-Bundesliga, das allen Ansprüchen an Spannung und Einsatz genügte. Diese Attribute galten durchweg für die 60 Minuten. Die 300 Zuschauer kamen stets auf ihre Kosten, auch wenn die Partie im handballerischen Bereich als gut, aber nicht überragend einzuordnen war. Die Ausgeglichenheit in den Teams zeigte sich mit zehn Torschützen beim VfL und 8acht bei Hildesheim.
Mit Beginn der zweiten Hälfte stellte der VfL die Deckung um und ging sogleich über das 17:17 dann 18:17 in Führung. Jeweils zwei verworfene Siebenmeter auf beiden Seiten (VfL 6/4; Hildesheim 7/5) zeigten ebenfalls ein ausgeglichenes Bild.
Der VfL, der sich nur 40 Stunden nach der Niederlage in Hamburg für seine Leistung rehabilitieren wollte, legte alles an Kampfgeist in dieses Spiel. Nicht alles klappte gut. In der Abwehr sorgten einzelne Fehler dafür, dass die Gäste mit 20:18 führten. Die Schlussphase dominierte dann aber der VfL, der sich niemals abschütteln ließ.
Beim 27:27 war der Gleichstand wieder hergestellt. Inzwischen hatte Jesse Ewers Marino Mallwitz im Tor ersetzt und drei wichtige Bälle abwehren können. Das Publikum in Bad Schwartau zeigte seine volle Präsenz und unterstützte das VfL-Team lautstark.
Marino Mallwitz führte sein Team nach seiner erneuten Einwechselung durch die Schlussphase und konnte mit noch einmal sechs Paraden wichtige Hildesheimer Chancen entschärfen.
Nach dem 29:28 setzte sich Jannis Schmidtke überragend durch und erzielte das 30:28 mit einem sehenswerten Treffer in der 59. Minute. Zwar erzielte Hildesheim noch den Anschluss, hatte für den letzten Angriff aber nur noch wenige Sekunden Zeit, so dass der VfL umjubelt den ersten Heimsieg feierte.
Das gesamte Team, das in diesem Fight mitfieberte, darf für sich in Anspruch nehmen, die Niederlage beim HSV wieder ausgeglichen zu haben. Ein erfolgreicher Heimauftakt, der insbesondere der kämpferischen Einstellung und dem Glauben an den Erfolg zuzurechnen ist. Da, wo einer der Spieler mit seiner Kraft am Ende war, setzte der eingewechselte Spieler fort. Dass am Ende die eingewechselten Jannis Schmidtke und auch Niklas Mendle mit wichtigen Toren aufwarteten, ist Zeichen der guten Teamleistung. Wie schon am Freitag beim HSV zeigten sich aber über die gesamte Spielzeit Jonas Deelmann, Markus Warschun und auch Marino Mallwitz in sehr starker Form.
Tore: Markus Warschun 6/4; Jonas Deelmann 5, Rune Hanisch 4, Jannis Schmidtke – Jon Ehlers – Maciej Judycki je 3, Torge Schwartz – Niklas Mendle – Tjark Wege je 2, Björn Ehlers 1
Im Tor: Marino Mallwitz, Jesse Ewers