Lübeck – Der Tabellenführer ATSV Stockelsdorf kassierte überraschend mit deutlichem Ergebnis die erste Saisonniederlage beim Vorletzten TuS Esingen und büßte die Tabellenführung ein. Lübeck 76 blieb weiterhin als einzige Mannschaft ohne Sieg und es wird langsam immer enger in der Tabelle, nach der erneuten knappen Auswärtsniederlage in Hamburg. Lediglich der VfL Bad Schwartau II nahm die Auswärtshürde in Hamburg und festigte seinen Tabellenplatz.
TV Fischbek – VfL Bad Schwartau II 21:22 (13:9)
Mit der Unterstützung von Thees Glabisch und Jasper Bruhn aus der I. Mannschaft und Marino Mallwitz aus der A-Jugend reiste der VfL Bad Schwartau II nach Hamburg. Dieses sollte sich als sehr hilfreich erweisen.
Das Spiel begann sehr zäh im Angriff; die Abwehr, mit Tjorven Hömmberg im Tor dahinter, war das Prunkstück in der ersten Halbzeit. So konnte der VfL II auch am Anfang in Führung gehen. Im Angriff wollte es aber nicht so wirklich klappen, allein fünf hundertprozentige Torchancen wurden liegen lassen. Hinzu kamen viele technische Fehler. So konnte der VfL II mit dem Pausenrückstand, dank einer ausgezeichneten Torhüterleistung, noch zufrieden sein.
„In der zweiten Halbzeit haben wir noch eine Schippe in der Abwehr dazu gelegt und vorne haben wir konsequent unsere abgesprochenen Spielzüge gespielt. So konnten wir Tor um Tor aufholen“, so die Darstellung von Trainer Mirko Baltic gegenüber HL-SPORTS. „Man sieht den Kampfgeist und den Siegeswillen der Mannschaft deutlich, ganz gleich, welches Ergebnis sich auf der Anzeige darstellt!“
Beim Stand von 22:17 für den VfL Bad Schwartau II schien das Spiel schon sicher, doch vier Tore in Folge führten zum 22:21, der TV Fischbek hatte den Anschluss hergestellt. Mit dem Schlusspfiff erhielt der Gastgeber noch einen Strafwurf zugesprochen. Torhüter Tjorven Hömmberg krönte seine sehr gute Leistung und entschärfte den Strafwurf und hielt somit für den VfL II die beiden Punkte fest.
„Das Spiel konnten wir in der zweiten Halbzeit drehen und gewinnen, dank der hervorragenden Leistungen der gesamten Abwehr, sowie des Torhütergespanns Tjorven Hömmberg und Marino Mallwitz,“ so das abschließende Statement von Trainer Mirko Baltic zu HL-SPORTS.
Torschützen für VfL Bad Schwartau II:
Kim Kardel (9/6), Thees Glabisch (5), Finn Manthe (4), Jasper Bruhn (2), Yannick Wilts und Oliver Lindner (je 1)
AMTV Hamburg – Lübeck 76 22:21 (15:11)
Mit dezimierter Mannschaft ging es für Lübeck 76 zum AMTV Hamburg. Stina Stobbe, Britt Rahf und Marie Schreiber standen der Mannschaft nicht zur Verfügung und Svea Manthe nur für eine Halbzeit.
Die Lübecker behaupteten in den ersten Minuten eine Führung, aber AMTV Hamburg glich immer wieder aus. Nach dem 4:4 übernahm Hamburg mit 7:4 die Führung und gab sie bis zum Ende des Spiels nicht mehr ab. Lübeck 76 kam immer wieder auf Schlagdistanz heran, konnte aber nicht die Wende erzwingen. Es schlichen sich immer wieder Fehler in der Abwehr ein, die die Hamburger konsequent zu nutzen wussten. So ging es mit 15:11 für den AMTV Hamburg in die Halbzeit.
Nach der Pause schien sich die Wende doch noch anzubahnen. Die Lübecker kamen wie umgewandelt aus der Pause zurück, holten Tor um Tor auf und hatten nach 39 Minuten beim 15:16 den Anschluss hergestellt. Das Spiel zeigte ständig ein hohes Tempo und dieser Tatsache ist es sicherlich auch zuzuschreiben, dass am Ende die Kraft gefehlt hat, da der Gastgeber die besseren Möglichkeiten zum Wechseln hatte.
Die Mannschaft von Trainerin Jolanta „Mela“ Szynwelska raffte zum Ende des Spiels noch einmal alle Kräfte zusammen und schaffte 45 Sekunden vor dem Ende mit 21:22 den Anschlusstreffer. Nun setzte die Trainerin alles auf eine Karte und ordnete „Manndeckung“ an. Diese Maßnahme hatte Erfolg und die Lübecker kamen nochmals in Ballbesitz, hatten den Ausgleich vor Augen, konnten den finalen Wurf aber nicht im Tor unterbringen.
„Die Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel gemacht und eine gute Moral gezeigt. Leider wurde diese Leistung nicht mit einem Punkt belohnt“, so das Fazit von Trainerin Jolanta „Mela“ Szynwelska zu HL-SPORTS.
Torschützen für Lübeck 76:
Svenja Eckert (7/2), Kristin Schröder und Jana Krisat (je 4), Franziska Heinze und Svea Manthe (je 2), Laura Hirt und Johanna Brandt (je 1)
TuS Esingen – ATSV Stockelsdorf 27:20 (13:9)
Aus unterschiedlichen Gründen war der ATSV Stockelsdorf mit nur zehn Spielerinnen zum Tabellenvorletzten TuS Esingen nach Tornesch gereist. Was von der Tabellensituation als „Selbstgänger“ einzuschätzen war, erwies sich als nicht zutreffend. Stodo fand während der gesamten Spielzeit keinen Rhythmus in der Abwehr sowie im Angriff und der Gastgeber brachte mit dem zweiten Saisonsieg dem ATSV Stockelsdorf die erste Saisonniederlage bei.
„Wie ich seit Beginn der Saison mehrfach betont habe, sind wir auf einem Weg uns als Mannschaft weiter zu entwickeln. Dazu gehören auch Niederlagen, die man sich aufgrund fehlender Bereitschaft Abwehr zu arbeiten und mangelnder Konzentration und Zielstrebigkeit im Angriff selbst zuzuschreiben hat. Genau das passierte gegen Esingen“, so das nüchterne Fazit von Trainer Andreas Juhra gegenüber HL-SPORTS. „Das Wie des Spiels werden wir in der Woche noch aufarbeiten müssen.“
Torschützen für ATSV Stockelsdorf:
Johanna Pallocks (2/2), Anna Lena Grell und Anja Krönert (je 4), Nadja Kunze 3, Susan Langanke (3/2), Sarah König, Nina Mitschker, Steffi Reisberger und Isabell Landsberg (je 1)