Hamburg – Vor 5119 Zuschauern buchten die HSV Handballer, nach deutlicher Steigerung in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit, wo der Turbo eingeschaltet wurde, den sechsten Bundesligasieg in Folge. Die Mannschaft schaffte es gleich zu Beginn der zweiten Hälfte mit einem 5:0-Lauf, den Gästen den Schneid abzukaufen und sich auf die Siegerstraße zu katapultieren. Mit diesem klaren 34:24 (15:13)-Sieg gegen die HC Erlangen schiebt sich der HSV Handball erst einmal auf den fünften Tabellenplatz vor.
Die erste Halbzeit begann sehr temporeich mit der 1:0-Führung der Gäste, die aber im gesamten Spiel die einzige Führung bleiben sollte. Durch zwei schnell vorgetragene Angriffe machten die HSV-Handballer daraus schnell eine eigene 3:1-Führung. Der Gast aus Erlangen hielt gegen, liess sich nicht abschütteln und glich beim 4:4 aus. Henrik Toft Hansen erzielte nach 12 Minuten, mit seinem vierten Tor, die erste HSV-Führung mit drei Toren. Der Gast konnte in der 17. Minute beim 8:9 den Anschlusstreffer erzielen und blieb auf Tuchfühlung. Als beim Stand von 12:10 für den HSV, zwei Zeitstrafen gegen den HC Erlangen ausgesprochen wurden, trauten die Zuschauer ihren Augen nicht. Der Gast glich zum 13:13 aus. Zur Pause hieß es 15:13 für die Gastgeber.
Die guten Kreisanspiele zu Henrik Toft Hansen und ein quirliger Kentin Mahé reichten aber nicht zu mehr bis zur Pause.
Der Beginn der zweiten Halbzeit war ein Ebenbild des letzten Heimspiels gegen die TSG Ludwigshafen-Friesenheim, wo auch unmittelbar nach der Pause der Turbo gezündet wurde. Waren es in dem Spiel sieben Tore in Folge, brachten diesmal fünf Tore in Folge die Wende im Spiel. Nach 38 Minuten stand auf der Anzeige 20:13. In dieser Phase liess die Abwehr nichts anbrennen, was dennoch durch kam, war eine sichere Beute von Johannes Bitter im Tor. Es sollte noch besser kommen. Als Hans Lindberg in der 45. Minute per Gegenstoß das 26:15 erzielte, war das Spiel entschieden. HSV Trainer Christian Gaudin hatte kurz vorher Max-Henri Herrmann für Johannes Bitter im Tor gebracht und gab nun auch Alexander Feld die Chance, sich auf der Spielmacher-Position auszuzeichnen. Er krönte seinen Einsatz in der 50. Minute mit einem Tor. Auch Max-Henri Herrmann beweis sein Können mit tollen Paraden und einem präzisen Pass auf Hans Lindberg, der das 31:21 erzielte. Matthias Flohr war am Kreis nicht zu halten und erzielte seine sechs Treffer alle in der zweiten Halbzeit. Den schönsten Treffer des Spiels bewahrte er sich für den Schlusspunkt auf, als er von der rechten Rückraumseite einlaufend mit einem Pass von Torsten Jansen für ein wunderbares Kempa-Tor bedient wurde. Jetzt stand die O2-Wolrd Kopf und feierte ihre Sieger.
In der Pressekonferenz äußerte HSV Trainer Christian Gaudin unter anderem so: „Die erste Halbzeit war nicht schlecht, aber mir noch etwas zu langsam. In der zweiten Halbzeit haben wir dann unser Spiel gemacht, das war richtig gut. Wir müssen noch arbeiten, denn heute war so eine erste Halbzeit noch okay. Langfristig müssen wir aber beide Halbzeiten gut spielen“.
Torschützen für den HSV Handball:
Hans Lindberg (8/2), Matthias Flohr und Henrik Toft Hansen (je 6), Kentin Mahé (5), Alexandru Simicu, Torsten Jansen und Pascal Hens (je 2), Stefan Schröder, Adrian Pfahl und Alexander Feld (je 1)