Hamburg – Am 12. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga hat der HSV Handball in der EWS Arena Göppingen beim Tabellenvierten Frisch Auf! Göppingen mit 23:26 verloren. Damit riss auch die Serie von sechs Siegen in Folge. Die erste Halbzeit war lange ausgeglichen, bis dem HSV im Angriff zu viele Fehler unterliefen. Göppingen setzte sich zur Halbzeit deutlich mit 15:8 ab. Im zweiten Durchgang taten die Hamburger alles dafür, das Spiel nochmal zu drehen und verkürzten zwischenzeitlich auf drei Tore. Doch in der Schlussphase fehlte ein wenig die Sicherheit im Spiel, sodass sich die Hausherren erneut – und diesmal entscheidend – absetzten. Bester Torjäger im Team von Trainer Christian Gaudin war Henrik Toft Hansen mit fünf Toren. Bei Göppingen war Marcel Schiller mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer.
Den besseren Start erwischte der HSV Handball. Johannes Bitter fand gleich mit zwei Paraden gut in die Partie und im Angriff nutzte der HSV zwei Chancen, um nach Toren von Torsten Jansen und Alexandru Simicu mit 2:0 in Führung zu gehen (4.). Doch Göppingen antwortete schnell und besorgte sich in der 6. Minute nach einem 3:0-Lauf seine erste Führung des Spiels. In der ausgeglichensten Phase der ersten Halbzeit schaffte es der HSV immer wieder, die Führung der Hausherren zu egalisieren. So auch in der 16. Minute, als Adrian Pfahl mit seinem ersten Treffer des Spiels zum 6:6 ausglich. In der Schlussviertelstunde verloren die Hamburger den roten Faden in ihrem Angriffsspiel. Viele technische Fehler und ein gut aufgelegter Primoz Prost bei den Gastgebern brachten den HSV in Not. Göppingen nutzte die fehlende Treffsicherheit aus und baute die Führung kontinuierlich aus. Hamburg fand offensiv nicht mehr in die Spur und sah sich somit zur Halbzeit mit einem deutlichen 8:15-Rückstand konfrontiert.
Aus der Pause gekommen, war es HSV-Kapitän Pascal Hens, der in den Anfangsminuten der zweiten Halbzeit sein Team vorantrieb. Die erste Aktion des Rückraumlinken war durchaus glücklich, als sein geblockter Wurf, Henrik Toft Hansen vor die Füße fiel, der zum 9:15 traf (31.). Dennoch setzte er in der Anfangsphase mehrfach positive Akzente: In der 36. Minute holte Hens einen Siebenmeter heraus, den Lindberg verwandelte (12:17, 36.), und mit zwei weiteren Toren (38., 41.) hielt er die Aufholjagd des HSV aufrecht (15:19). Als Adrian Pfahl sich in der 43. Minute bei gehobenem Arm der Schiedsrichter ein Herz fasste und erstmals auf drei Tore verkürzte (16:19), verstärkte sich die Hoffnung auf eine Wende im Spiel. Auch in der 50. Minute hatte der Glaube nach wie vor Bestand, als Kentin Mahé den HSV nach erneutem Fünf-Tore-Rückstand und dem Treffer von Adrian Pfahl (49.), wieder mit 19:22 heranbrachte. Doch wie beim vorherigen Drei-Tore-Rückstand reichten wieder zwei erfolgreiche Kreisanspiele der Hausherren und zwei Paraden von Primoz Prost, um auch der letzten Hoffnung einen Dämpfer zu verpassen. Zwar stellte der HSV Handball in den Schlussminuten mit einem 3:0-Lauf sein Kämpferherz unter Beweis, doch mehr als Ergebniskosmetik kam dabei nicht heraus. Mit 23:26 verlor der HSV Handball sein erstes Bundesligaspiel seit Mitte September.
Torschützen für HSV Handball:
Henrik Toft Hansen (5), Adrian Pfahl (4), Alexandru Simicu, Pascal Hens und Kentin Mahé (je 3), Hans Lindberg (3/1), Torsten Jansen (2)
Stimmen zum Spiel:
Christian Gaudin (Trainer HSV Handball): „Das war heute kein gutes Spiel von. Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Fehler gemacht und Göppingen hat diese genutzt. Meine Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit gut gekämpft, aber es hat nicht gereicht. Wir sind enttäuscht, dass wir heute keinen Punkt mitnehmen konnten.“
Pascal Hens (Kapitän HSV Handball): „Wir sind gut in die Partie reingekommen, aber wir haben heute auch einfach viele Bälle verworfen. Göppingen hatte in Primoz Prost einen guten Torwart heute. Gegen Frisch Auf! wird es dann immer schwer, wenn sie ins Laufen kommen. Nachdem wir mit sieben zurückgelegen haben, war es klar, dass es nur klappen kann, wenn wir eine perfekte zweite Halbzeit spielen. Wir haben es geschafft zu verkürzen und hatten Hoffnung. Dann haben wir aber doch wieder einige Fehler gemacht, sodass nicht gereicht hat.“