Lübeck – Die zweite Niederlage in Folge hat die SG HSV/EHCT 06 in der Frauenliga NordOst kassiert. Die Beach Girls unterlagen vor heimischem Publikum den Hannover Indians mit 1:2 und enttäuschten über weite Strecken der Partie. Dennoch bleiben die „Deerns“ auf Platz drei in der Tabelle. Spitzreiter ETC Crimmitschau bleibt auch im fünften Spiel ungeschlagen und besiegte Salzgitter mit 4:1. Im Verfolgerduell behaupteten die Wild Hornets Erfurt ihren zweiten Platz und schlugen den Adendorfer EC mit 4:2.

SG HSV/EHCT 06 – Hannover Indians 1:2 (1:1,  0:0, 0:1)
Tore: 1:0 Willmann (17.), 1:1 Schulze (20.), 1:2 Müller (42.)

Eigentlich ist Lutz Wagner, Trainer der SG, nur schwer aus der Ruhe zu bringen, aber am Samstagabend wollte er sich auch eine gute halbe Stunde nach Spielende nicht beruhigen: „Schon wieder spielen wir so einen Mist zusammen, laufen nicht und verlieren dann so ein Spiel.“ Was war passiert?
Wie schon vor zwei Wochen gegen Adendorf verschliefen die Beach Girls das erste Drittel, standen defensiv zu weit weg und brachten nach vorne nichts zu Stande. Erst in der 17. Minute brachte man den ersten ordentlichen Angriff zu Stande und der führte gleich zum Torerfolg. Svea Willmann nutzte eine perfekte Vorarbeit von Berit Heider zur 1:0-Führung. Doch die Führung hatte nicht lange Bestand, denn ein Tiefschlaf in der Defensive brachte den Indians noch im ersten Drittel den Ausgleich. Anna-Lena Schulze traf in der 20. Minute.
Im zweiten Drittel erspielten sich die Beach Girls eine Reihe guter Gelegenheiten, scheiterten aber immer wieder an Indians-Torfrau Denise Carnehl, die wie ihre Gegenüber Karoline Martens einen richtig starken Job machte. Die beste Chancenim zweiten Drittel hatte die zwei Reihe der Beach Girls, als sowohl Berit Heider wie auch Svea Willmann kurz nacheinander die Scheibe nicht an Carnehl vorbeibringen konnten (33.).
Das Schlussdrittel  begann dann denkbar ungünstig, als Ann-Katrin Müller die Scheibe vor das SG-Tor brachte und eine Beach Girls-Kelle den Puck unhaltbar für Mertens ins Tor abfälschte. Rückstand in der 42. Minute und die SG brauchte ein paar Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen. Angetrieben von den starken Verteidigerinnen Fenja Burmeister und Lina Langosch sowie frenetischen Anfeuerungsrufen der Hamburger und Timmendorfer Fans erspielten sich die Beach Girls in den letzten zehn Minuten mindestens ein Dutzend guter Chancen. Doch entweder waren die Schüsse zu ungenau, stand Denise Carnehl im Weg oder machten die Nerven einfach einen Strich durch die Rechnung. Allein in den letzten beiden Minute stand die „Deerns“ zweimal frei vor dem leeren Tor, brachten die Scheibe aber nicht in selbigem unter und konnten so keinen Punkt mehr retten.

Für die SG HSV/EHCT geht es in der kommenden Woche weiter, dann wird am Sonntag (12.45 Uhr) Ligaprimus ETC Crimmitschau in Stellingen erwartet. Lutz Wagner schwant böses: „Mit so einer Leistung wie im ersten Drittel wird es gegen den Tabellenführer richtig schwer.“

ETC Crimmitschau – Salzgitter Darkwings 4:1 (1:1, 3:0, 0:0)
Tore: 1:0 Vogt (3.), 1:1 Jennifer Gatzka (14.), 2:1 Solawa (27.), 3:1 Vogt (33./ÜZ), 4:1 Adam (39./UZ)

Der Spitzenreiter aus Sachsen tat sich gegen ersatzgeschwächte Darkwings lang richtig schwer. Zwar ging Crimmitschau durch Maria Vogt früh in Führung, versäumte es aber in der Folgezeit nachzulegen. So kam Salzgitter durch Jennifer Gatzka zum Ausgleich. Im zweiten Drittel machte es Crimmitschau dann besser und zog durch die Tore von  Jessica Solawa, Vogt und Jasmin Adam uneinholbar davon.

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Wild Hornets Erfurt – Adendorfer EC 4:2 (2:0, 1:1, 1:1)
Tore:  1:0 Roßdeutscher (14.), 2:0 Kallenberg (18./ÜZ), 2:1 Faroß (29./UZ2), 3:1, 4:1 Roßdeutscher (40./ÜZ, 51./ÜZ), 4:2 Szygulla (55./ÜZ)

Verhalten startete in Erfurt das erste Drittel. Beide Mannschaften brauchten zehn Minuten um auf Betriebstemperatur zu kommen. Dann legten beiden Mannschaften aber los und hatten gute Chancen, allerdings konnten zunächst die Gastgeberinnen diese auch in Tore ummünzen. Cindy Roßdeutscher und wenig später Doreen Kallenberg in Überzahl sorgten für einen 2:0-Vorsprung für Erfurt. Im zweiten Drittel häuften sich die Strafzeiten, vor allem auf Adendorfer Seite mussten oft Spielerinnen in der Kühlbox Platz nehmen. Dennoch waren es die Heidschnucken, die in Unterzahl durch Mareyke Faroß zum Anschluss kamen. Allerdings nutzten die Wild Hornets ihre Überzahlsituationen und Roßdeutscher schoss ihre Mannschaft entscheidend mit 4:1 in Front. Der letzte Treffer von Eileen Szygulla war dann nur noch Ergebniskosmetik.

Nächste Spiele
Sa., 15.11. (19 Uhr): Adendorfer EC – ETC Crimmitschau
Sa., 15.11. (20 Uhr): Hannover Indians – ASV Penguins
So., 16.11. (12.45 Uhr): SG HSV/EHCT 06 – ETC Crimmitschau
So., 16.11. (17 Uhr): REV Bremerhaven – Hannover Indians

Tabelle 1. Frauenliga NordOst      
         
Pl. MannschaftSp.S3S2N1N0Diff.Pkt.
1ETC Crimmitschau541001514
2Wild Hornets Erfurt63021111
3SG HSV / Timmendorf5201217
4REV Bremerhaven2110025
5ASV Penguins Hamburg1100033
6Adendorfer EC31002-33
7EC Hannover Indians51004-113
8SV am Salzgittersee50104-82
9Crocodiles Hamburg0000000
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