Lübeck – Kurios, kurios… Ein Pokal-Abend, den man sich so nicht vorgestellt hatte. Beim 6:0-Sieg des Lübecker SC am Mittwochabend auf dem Sportplatz Holstentor-Süd beim ESV Hansa fiel in der zweiten Halbzeit gleich mehrfach das Flutlicht aus. Immer wieder kam es zu Unterbrechungen und selbst ein Tor in der Phase zwischen Ausfall und Unterbrechung wurde nicht gegeben. Das ließ die LSCer aber bei Nebel und Nieselregen kalt. Sie gewannen mit 4:0 (1:0) nach Treffern von Buhrmann (9., 63.), Plötz (60.), Sare (89.) und Kalyoncouglu (98., 101.). Schiedsrichter Patrick Thoms musste insgesamt 14 Minuten nachspielen lassen.
Nachdem Eintracht Groß Grönau bereits am Dienstagabend das Halbfinale erreicht hatte, kam es zwischen zwei anderen Verbandsligisten zu einem weiteren Duell. Rot-Weiß Moisling empfing TuS Lübeck 93. Die Marlicker hatten einen treffsicheren Spoddig, der ini der 43. und 85. Minute doppelt einnetzte. Den Moislingern, die schon vor zwei Wochen Probleme mit dem gleichen Gegner hatten, konnten nur den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Kuznik (66.) erzielen.
Die Stimmen zu den beiden Partien folgen in diesem Artikel.
Damit stehen Grönau, TuS und der LSC im Halbfinale. Der letzte Semi-Finalist wird am Donnerstag um 19 Uhr zwischen dem ATSV Stockelsdorf und dem Türkischen SV ermittelt.
Robert Balasz (RWM): „Fast eine Parallele zum Punktspiel vor zehn Tagen. Nur das wir dieses Mal nicht gewonnen haben. Chancen über Chancen und nur ein Freistoßtor. Unvermögen beschreibt, glaube ich, die Situation am treffendsten. TuS stand tief und hat gefightet und ihre Konter gesetzt. Und das hat heute gegen uns gereicht."
Thomas Hornberger (LSC-Abteilungsleiter): „Insgesamt gesehen ein schwaches Spiel an einem tristen November-Abend, das aus unserer Sicht keine Aufschlüsse für die anstehenden letzten Punktspiele gab. In der ersten Halbzeit offenbarten wir besonders in der Rückwärtsbewegung erhebliche Schwächen, so dass der ESV zu einigen guten Chancen kam, die unser Marco Hentschel im Tor jedoch jedoch vereiteln konnte (zudem Hansa im Abschluss nicht zwingend). Mit zunehmender Spieldauer brach Hansa ein, so dass wir aufgrund der höheren individuellen Klasse einen lockeren Sieg einfahren konnten. Mit der gleichen Leistung dürfte es am Samstag im Punktspiel gegen Kücknitz schwer werden, etwas zählbares zu erreichen."
Andi Burghammer (TuS): „Heute war das Glück endlich einmal auf unserer Seite, was uns zuletzt in den Spielen gefehlt hat. Die Mannschaft hat aufopferungsvoll gekämpft und sich nie aufgegeben. Nun freuen wir uns auf das Derby im Halbfinale gegen den Lübecker SC." Torben Giesenberg (LSC-Liga-Manager): „Das Ergebnis täuscht über die Leistung hinweg. Die Einwechselspieler brachten die Wende und schossen drei Tore. Hauptsache gewonnen. Aus diesem positiven Ergebnis müssen wir versuchen, etwas mitzunehmen für das nächste Ligaspiel, um da endlich wieder zu punkten." Michael Raasch (ESV Hansa Abteilungsleiter): „Wir haben heute den zwei Klassen höher spielenden Kreisligisten den Lübecker SC zu Gast gehabt. Die anfängliche Nervosität äußerte sich in Fehlpässen. Trotz allem waren wir überlegener und zeigten dem Gast seine Schwächen auf. Mehrfach tauchten wir vor dem Tor des Lübecker SC auf. Scheiterten wir nicht an dem fehlenden Abschluß stand uns der gegnerische Keeper im Weg. Unglücklich schoss der LSC sein erstes Tor. Dieses war aber kein Grund aufzugeben. Die Mannschaft kämpfte weiter. Gegen den LSC und den ständigen Spielunterbrechungen durch Ausfall des Flutlichts. Bereits im Vorwege wurde der Spielleiter über die defekte Lichtanlage informiert. Wir sind stolz auf die engagierten ESV Hansa- Spieler und bedanken uns bei den Zuschauern für die trotz Nieselregen und Rückstand gute Stimmung, den Schiedsrichtern für die souveräne Leistung und dem LSC für das spannende Spiel. Wir wünschen auch im Halbfinanle dem LSC viel Erfolg."