Lübeck – Am Sonntagabend trafen der Zweite und der Drittplatzierte der Männer-Kreisliga des KHV Lübeck in der Struckbach-Halle aufeinander. Die Zuschauer sahen das erwartet enge Spiel zwischen den Tabellennachbarn. Vorwerk musste zwar im Vorfeld ein paar Verletzungs- und berufsbedingte Ausfälle verzeichnen, aber trotzdem konnte man zu diesem Top-Spiel noch mit einem 14er-Kader aufwarten.
Wie aber schon so oft begannen die Vorwerker verhalten und nervös die Partie. Man merkte ihnen an, dass viel im Vorfeld über diese Partie gesprochen wurde und jeder wusste, dass dieses Spiel nicht einfach werden würde.
Die Lübecker Turnerschaft II hat viele gute und erfahrene Spieler in ihren Reihen und das zeigte sie auch ein ums andere Mal in dieser Partie. Lange Zeit hatte der VfL kein Rezept gegen den Rückraumlinken und auch die Anspiele an den Kreis machten den Gastgebern immer wieder das Leben schwer.
Die Abwehr der Vorwerker hatte gerade in der ersten Halbzeit nicht die Qualität der vorangegangenen Spiele und auch der Torhüter brauchte eine längere Zeit, um ins Spiel zu finden. Zum Glück hatte die Lübecker Turnerschaft II teilweise die gleichen Probleme und somit konnte sich keiner der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Mit einem Tor Vorsprung (12:11) ging der VfL in die Pause.
Vorwerks Handballer starteten nun konzentrierter in die zweite Halbzeit und vor allem die Abwehr stand nun besser. Die zahlreichen Zuschauer sahen schöne Tore auf beiden Seiten und auch der Torhüter der Gastgeber fand immer besser ins Spiel. Und da die Abwehr und auch der Torhüter wieder hellwach waren, konnte man die LT-Angriff immer öfters frühzeitig unterbinden oder hundertprozentige Torchancen durch Glanzparaden des VfL-Torhüters Thorben Krüger vereiteln. Teilweise ließen die Vorwerker zwar immer noch zu viele Chancen vorne liegen, konnten aber trotzdem zur Mitte der Partie einen kleinen Vorsprung herausarbeiten! Aber nicht umsonst steht auch die Lübecker Turnerschaft II oben in der Tabelle. Kurzfristige Konzentrationsmängel der Vorwerker nutzten die Gäste und verkürzten. Die befürchtete Endphase, in der nun beide Mannschaften auf den Sieg drängten, war gekommen. Kurz vor Schluss schafften die Gäste den Ausgleich. Zwei vergebene Chancen der Gastgeber ließen bei den Vorwerker Fans eine böse Vorahnung hochkommen. Doch Vorwerk behielt die Nerven und kämpfte als Mannschaft. Mit dieser Gegenwehr hatte die Lübecker Turnerschaft in den letzten zwei Minuten des Spiels wohl nicht mehr gerechnet und mit einem schönen gefühlten 40-Meter-Wurf markierte Sven Wilken den 23:21-Siegtreffer.
Der VfL Vorwerk festigte seinen zweiten Tabellenplatz in der Kreisliga der Männer. Nun heißt es nächsten Sonntag, gegen den TSV Travemünde diese Leistungen weiter auszubauen und möglichst auf Tuchfühlung zum Tabellenführer ATSV Stockelsdorf III zu bleiben.
Anwurf ist am Sonntag um 19 Uhr in der Emil-Possehl-Halle in Travemünde.