Timmendorfer Strand – Nach dem erfolgreichen letzten Wochenende mit vier Punkten will der EHC Timmendorfer Strand an diesem Wochenende nachlegen. Doch ein richtig schweres Wochenende liegt vor den Beach Boys und die Spiele gegen Tabellenführer Hannover Indians am Freitag (20 Uhr) und das Ostseederby bei den Rostock Piranhas am Sonntag (19 Uhr) sind alles andere als Selbstläufer. Dennoch ist man nach den letzten Auftritten positiv gestimmt, dass man Punkte holen wird.
Doch schon der Freitagsgegner, die Hannover Indians, sind aktuell ein anderes Kaliber als die Scorpions am letzten Wochenende. Nach durchwachsenem Saisonauftakt mit vier Punkten aus drei Spielen läuft es aktuell nahezu perfekt für das Team von Peter Willmann nahezu perfekt. Acht Siege in Serie feierten die Indianer und sammelten dabei 23 von 24 möglichen Punkten. Egal ob die Harzer Falken oder die Hannover Scorpions: keine Hürde war in den letzten Wochen zu groß.
Die Hintermannschaft der Indianer steht solide und kassierte gerade mal 27 Gegentore in den ersten Spielen. Vor Goalie Boris Ackers steht eine gesunde Mischung aus erfahrenen Akteuren wie Tobias Stolikowski oder Nick Anderson und jungen Eigengewächsen wie Marvin Berndt oder Anton Barein. Offensiv verfügen die Indians über mindestens zwei Reihen, die vorne das Tor treffen können. Angeführt von Topscorer Christoph Koziol haben sich schon fast alle Stürmer punkten können. André Gerartz ist mit 14 Toren der Tortorjäger und knüpft in Hannover nahtlos an seine überragende Rookie-Saison in Timmendorf an.
Die einzige Mannschaft, die in den letzten Wochen den Indians Punkte abluchsen konnte, ist der Sonntagsgegner. Vor der Länderspiel-Pause konnten die Rostock Piranhas immerhin einen Punkt holen. Seit der Niederlage in Timmendorf (2:4) konnten die Mecklenburger vier von fünf Spielen gewinnen und zwölf Punkte holen. Vor allem die Offensive um Torjäger Petr Sulcik (18 Treffer), Kapitän Jens Stramkowski und Paul Stratmann ist in bestechender Form und stellt nahezu jeden Gegner vor größere Probleme. Allerdings haben die Piranhas auch eigene Probleme, denn die Abwehr um die Goalies Tobias John und Florian Neumann präsentiert sich alles andere als sattelfest. Zudem sammeln die Rostocker aktuell die meisten Strafzeitminuten (302 bisher) in der gesamten Liga. Und dass die Beach Boys dies zu nutzen wissen, zeigten sie ja schon im ersten direkten Duell.
Apropos Beach Boys: die Timmendorfer müssen auf jeden Fall die Leistung vom letzten Sonntag abrufen, um in beiden Spielen bestehen zu können. Vor allem die jungen Spieler, allen voran Lukas Turek und Vojtech Suchomer, machen bei den Beach Boys einige Freude. Und pünktlich zu den Topteams hat Torjäger Kenneth Schnabel nach fünf Spielen ohne Tor seinen Scoring-Touch wieder gefunden.
Fraglich ist allerdings, ob und wer von den zuletzt verletzten Spielern wiederkommen. Ein Einsatz von Jesper Delfs, Dennis Overbeck oder Finn-Luka Zorn wird sich wohl erst nach dem Abschlusstraining entscheiden. Ebenso ist noch nicht sicher, ob Marco Meyer vom Studium aus Marburg zum Spiel anreisen wird.