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Lübeck – Am Wochenende geht es für die Travemünder Raubmöwen in die Weihnachtspause. Zuvor steht am morgigen Samstag (Anpfiff am Steenkamp ist um 16.30 Uhr) aber noch das Heimspiel gegen die Neckarsulmer Sportunion auf dem Programm.

Schon ein kurzer Blick auf die Tabelle reicht, um zu sehen, dass Travemünde allenfalls mit einer kleinen Außenseiterchance in diese Partie geht. Das Zwischenfazit beider Mannschaften könnte unterschiedlicher kaum ausfallen. Trotz der kürzlich eingehandelten Überraschungsniederlage in Wuppertal-Beyeröhde dürfte bei der Sportunion überwiegend Zufriedenheit herrschen. Platz zwei ging zwar an den BSV Sachsen Zwickau verloren, aber im Rennen um die Meisterschaft verfügt die Mannschaft von Emir Hadzimuhamedovic weiterhin über alle Möglichkeiten.

So hoch waren die Ansprüche der Raubmöwen zu Saisonbeginn nicht angesiedelt. Aber ein einstelliger Tabellenplatz sollte es schon gerne sein. Davon sind die Kruse-Schützlinge weit entfernt. In Zahlen ausgedrückt sind es sechs Punkte, die den TSV von Rang neun (derzeit 1. FSV Mainz 05) trennen. Einem Sieg in Mainz und einer Punkteteilung gegen (den Tabellenletzten) SV Allensbach stehen neun Niederlagen gegenüber. Kein Wunder, dass die Enttäuschung im Raubmöwen-Lager tief sitzt. Diese Enttäuschung ist unter anderem deshalb so groß, weil viele Punkte unnötig liegen blieben. Ganz abgesehen von der Irrfahrt nach Halle-Neustadt mit dem Ergebnis einer Niederlage am „Grünen Tisch“ waren es vor allem die Heimauftritte gegen Haunstetten, Herrenberg und Allensbach, die für Frust am Steenkamp sorgten.

Das, was sich bisher wie ein roter Faden durch die Saison zieht, erklärt Trainer Thomas Kruse so: „Es ist ja nicht so, dass wir jede Woche neue Fehler entdecken. Es sind immer wieder die gleichen Schwächen, die uns bessere Ergebnisse kosten. Und das müssen wir abstellen.“

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Um das zu erreichen, fordert der langjährige Raubmöwen-Coach grundlegende Dinge von sich und seinen Spielerinnen: „Wir müssen noch mehr als eine Einheit auftreten. Das war zuletzt nicht immer der Fall. Es ist klar, dass Misserfolg irgendwann auch für eine gewisse Dünnhäutigkeit sorgt. Davon müssen wir unbedingt weg.“

Von daher ist es wahrscheinlich nicht von Nachteil, dass es ab morgen Abend in die Weihnachtsferien geht. Bis zum 10. Januar 2015 haben Leonie Wulf und Co. Zeit, sich auf das Doppelspiel-Wochenende in Neckarsulm und Nellingen vorzubereiten. Vier Wochen also, um sich nicht zuletzt auch mental zu festigen. Und nicht weniger, dem großen Manko der unnatürlich hohen Quote an technischen Fehlern entgegenzuwirken.

Abschließend stärkt Thomas Kruse seinen Raubmöwen noch einmal den Rücken: „An unserem jetzigen Kader werden wir nichts ändern. Dazu gibt es keinen Grund, ich vertraue dieser Mannschaft.“

Gegen Neckarsulm kann es nur heißen, sich noch einmal von der möglichst besten Seite zu zeigen. Verzichten müssen die Raubmöwen auf Katharina Naleschinski (Foto). Die Linksaußen hat weiterhin mit erheblichen Rückenproblemen zu kämpfen.

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