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Hamburg – Der TBV Lemgo kam nach sieben Niederlagen in Folge mit der roten Laterne und mit neuem Trainer, dem Ex-Nationalspieler Florian Kehrmann, nach Hamburg und holte vor dem Spiel auswärts noch keinen Punkt. Die HSV Handballer wollten, nach der letzten Heimniederlage gegen HBW Balingen-Weilstetten, ihren 6871 erschienenen Fans wieder beweisen, dass sie kämpfen und siegen können. Das mit dem Siegen ging total daneben.

Die HSV Handballer zeigten gegen den Tabellenletzten, den TBV Lemgo, ein hektisches, unkonzentriertes, fast planlosen und am Ende frustriertes Anrenne im Spiel, in dem sie nur die ersten 23 Minuten einigermaßen mithalten konnten. Am Ende hatten sie mit 28:32 das Nachsehen.

In der Anfangsphase lag der HSV mit 2:1 in Führung, ließ den Gast aber innerhalb weniger Minuten auf 5:2 enteilen. Die Mannen um Trainer Christian Gaudin kämpften sich wieder heran und erzielten durch Kevin Schmidt im Nachwurf den Ausgleich beim 7:7. In doppelter Unterzahl „fischte“ Hans Lindberg einen Ball und verwandelte im Gegenstoß zum 9:10, nachdem der TBV bereits wieder auf 10:8 enteilt war.

Nach 23.Minuten markierte Alexandru Simicu das 10:11. Aber statt der Initialzündung folgte der totale Black Out. Der HSV Handball erzielte bis zum Pausenpfiff keinen Treffen mehr, musste noch vier zum Halbzeitstand von 10:15 hinnehmen.

Nach der Pause kam Max-Henri Herrmann für den an Knieproblemen laborierenden Johannes Bitter ins Tor. Er konnte auch nicht verhindert, dass der TBV Lemgo seinen Torhunger weiter stillte und der HSV weiter ohne Treffer blieb. In der 36.Minute, nach 13 Minuten ohne Treffer, netzte Kentin Mahé zum 11:17 ein, eine Vorentscheidung im Spiel war bereits gefallen.

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Der HSV Handball bekam während des ganzen Spiels keinen Zugriff auf den starken Rückraum der Gäste, der ihnen nach Belieben das Leben schwer machte und immer wieder den Abstand herstellte. Der Hamburger Angriff hatte keine Durchschlagskraft, spielte viel quer, statt in die Tiefe und was durch kam wurde immer wieder vom sehr gut aufgelegten Torhüter Nils Dresrüsse der Gäste entschärft. Die Gäste verdichteten ihre Abwehr geschickt zur Mitte, da der HSV ohne Linkshänder im Rückraum agieren musste.

So verwaltete der TBV Lemgo die sieben Tore Vorsprung, die er sich direkt nach der Halbzeit erspielt hatte, geschickt und mit dem besten Mann auf dem Spielfeld, dem Torhüter Nils Dresrüsse. In der 53.Minute nahm Trainer Christian Gaudin sein letztes Team Time Out und konnte noch einmal letzte Kräfte mobilisieren. Seine Mannschaft kämpfte sich in der 55.Minute auf 24:29 heran, was den TBV zum Team Time Out veranlasste.

Nach dieser Auszeit setzte Trainer Christian Gaudin alles auf eine Karte und ordnete offene Manndeckung an. Jetzt machte der TBV leichte Fehler, die der HSV nutzen konnte. Aber der TBV Lemgo spielte die Zeit diszipliniert herunter und konnte nach sieben Niederlagen in Folge einen verdienten Auswärtserfolg verbuchen.
Die HSV Handballer hatten einen gebrauchten Tag erwischt und einen unglücklichen Kampf bestritten, aber nie aufgegeben.

Torschützen für HSV Handball:
Hans Lindberg (10/4), Kentin Mahé (6), Alexandru Simicu (4), Pascal Hens (3), Matthias Flohr (2), Kevin Schmidt, Richard Hanisch und Alexander Feld (je 1)

Trainer Christian Gaudin äußerte unter anderem in der Pressekonferenz: „Es ist schwer für mich Worte zu finden. Wir haben im Moment viele Probleme, aber das dürfen wir so nicht akzeptieren. In der Deckung waren wir zu lieb und im Angriff müssen wir momentan ohne Adrian Pfahl viel versuchen. Wir müssen weiter arbeiten. Wir haben noch drei Spiele in diesem Jahr, die nicht einfach werden. Mit Herz gelingt uns aber vielleicht eine Überraschung.“

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