Anzeige
Kanzlei Proff

Lübeck – Bei den Herren sicherte sich der VfL Bad Schwartau II beim TSV Mildstedt zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt. Beide Damenmannschaften steckten Niederlagen ein. Für Lübeck 76 bedeutet dieses jetzt langsam, der Klassenerhalt ist fast in unerreichbare Ferne gerückt. Durch die Niederlage beim AMTV Hamburg verabschiedet sich der ATSV Stockelsdorf endgültig vom Traum um die Meisterschaft.

TSV Mildstedt – VfL Bad Schwartau II 28:29 (15:14)
Vor dem Spiel hatte Trainer Mirko Baltic gegenüber HL-SPORTS dieses Spiel als ein 4-Punkte-Spiel angekündigt. Im Moment zeigt sich der VfL Bad Schwartau II von seiner Schokoladenseite, wenn es darum geht, die Big Points zu holen.

Der VfL Bad Schwartau II nahm von Anfang an das Heft in die Hand, die Punkte sollten unbedingt mit. Die Mannschaft um Trainer Mirko Baltic stand sicher in der Abwehr, wo Christoph Schlichting einen sehr guten Job machte. Aus dieser sicheren Abwehr lief der VfL II Konter und der Vorsprung baute sich nach ungefähr 20 Minuten, beim 11:7, auf vier Tore aus. Der obligatorische Schlendrian kehrte ein und machte den TSV Mildstedt wieder stark, so dass die Gastgeber zur Pause mit 15:14 in Führung lagen.

Nach der Pause zeigte der VfL Bad Schwartau II endgültig, wer die Halle als Sieger verlassen wollte. Die Mannschaft baute sich gegenseitig auf, kämpfte um jeden Zentimeter, jeder hat jeden unterstützt und geholfen. Auch wenn es einmal brenzlich wurde, blieb die Mannschaft ruhig und hat auf ihre Chancen gewartet und dieses verwertet. So hat der VfL II das Spiel über 24:20 und 26:24 bis zum Schluss kontrolliert und einen verdienten Sieg mit nach Hause genommen.

„Das war zwar ein Arbeitssieg, wir waren aber zum richtigen Zeitpunkt immer wach und haben die richtigen Entscheidungen getroffen. Die Abwehr wurde von Christopher Schlichting gut organisiert und im Angriff haben Kim Kardel und Alexander Mendle den Rest erledigt“, so die zufriedene Aussauge von Trainer Mirko Baltic zu HL-SPORTS. „Wir als Trainerteam hatten zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren würden. Wir haben das 4-Punkte-Spiel angenommen und gewonnen“.

Torschützen für VfL Bad Schwartau II:
Alexander Mendle (8), Kim Kardel (6) Finn Manthe, Christopher Schlichting und Rune Hanisch (je 3), Markus Waschun, Daniel Amoey und Oliver Lindner (je 2)

Lübeck 76 – FC St. Pauli 22:23 (12:13)
Den wohl letzte Strohhalm, die Klasse doch noch zu erhalten, ergriff Lübeck 76 nicht, sie mussten sich dem FC St. Pauli geschlagen geben und liegen bereits neun Punkte hinter dem rettenden Ufer. Den Klassenerhalt noch zu realisieren, dürfte an ein kleines Wunder grenzen. Das Spiel begann auch gleich mit 15 Minuten Verzögerung, weil die Gäste die Halle nicht gleich gefunden haben.

Anzeige

Die Gäste legten auch gleich eine 4:2 Führung vor, da Lübeck 76, wie bereits im Hinspiel, sich mit der Spielweise der Gäste schwer tat. Der FC St. Pauli netzte immer wieder durch Gegenstöße ein, was Trainer Piotr Szynwelski bereits nach zehn Minuten, beim Stand von 3:7, bewog ein Team Time Out zu nehmen. Trotzdem setzte sich der Gast weiter ab bis zum 10:3. Lübeck 76 wechselte nun breit durch und verkürzte so bis zur 26.Minute auf 9:11. Zur Pause stand es 12:13.

Die Pause tat Lübeck 76 nicht gut, der FC St. Pauli wirkte frischer und legte mit drei Toren in Folge gleich wieder richtig los. So stand es nach 39 Minuten bereits 16:12 für die Gäste. Lübeck 76 verkürzte auf 15:17, erzielte aber in der Folge länger kein Tor, was nicht straffrei blieb. Die Gäste baute die Führung auf 20:15 aus. Nach einer erneuten Umstellung in der Mannschaft und einer sehr hektischen Schlussphase, kam Lübeck 76 wieder auf Tuchfühlung heran. In der 57.Minute viel erneut der Ausgleich zum 21:21, doch der FC St. Pauli ging wieder mit 22:21 in Führung.

36 Sekunden vor dem Ende das Team Time Out von Lübeck 76, Trainer Piotr Szynwelski nahm die Torhüterin heraus und brachte eine siebte Feldspielerin, um den Ausgleich zu erzielen. Alles oder nichts, hieß die Devise. In Angriff wurde der Ball verdaddelt und die Gäste beförderten den Ball in das leere Tor zur 23:21 Führung. Das Spiel war entschieden.

„Die ersten 20 Minuten im Spiel waren wir noch nicht wach, wir haben uns das Spiel der Gäste aufzwingen und sie mit sieben Toren davonziehen lassen. Die Mannschaft hat aber viel Moral in dieser Situation gezeigt und sich wieder in das Spiel zurück gekämpft. Diese Aufholjagd hat die Mannschaft viel Kraft gekostet, dass in den entscheidenden Minuten die Konzentration nachließ. Der Mannschaft darf man aber keinen Vorwurf machen, sie haben nochmals einen fünf Tore Rückstand aufgeholt, sie haben gekämpft, konnten sich aber für ihren Einsatz leider nicht belohnen“, so Trainer Piotr Szynwelski zu HL-SPORTS.
„Zum Schluss mussten wir etwas riskieren, haben den siebten Feldspieler gebracht und die Torfrau herausgenommen, um vielleicht doch noch einen Punkt zu gewinnen. Das wir den Ball dann vor der Deckung verlieren und so dem Gegner ermöglichen in das leere Tor zu werfen, das war großes Pech. Ob du nun mit einem Tor oder mehr verlierst ist egal aber man muss dieses Risiko eingehen, wenn du in den letzten Sekunden die Möglichkeit hast ein Unentschieden zu erreichen“, so die nüchterne Bilanz des Trainers gegenüber HL-SPORTS.

Torschützen für Lübeck 76:
Kristin Schröder (8), Svenja Eckert (5/3), Ricarda Ludigkeit (4/1), Britt Rahf (3), Hanna Fuhl und Jana Krisat (je 1)

AMTV Hamburg – ATSV Stockelsdorf 28:18 (12:8)
Mit dieser Niederlage dürften die letzten Hoffnungen auf die Meisterschaft verflogen sein. Die Mannschaft von Trainer Andreas Juhra rutsch auf den vierten Platz ab, mit bereits sieben Punkten Rückstand auf den Tabellenführer TSV Altenholz. Die Meisterschaft kann getrost zu den Akten gelegt werden.

Aus dem Lager des ATSV Stockelsdorf gab es bis Redaktionsschluss leider keine Informationen zum Spiel und zu den Torschützen.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -