Hamburg – Die Hamburg Freezers haben es in der Deutschen Eishockey Liga verpasst, ihren vierten Platz weiter abzusichern. Gegen den Tabellensechsten Düsseldorfer EG unterlag die Mannschaft von Serge Aubin nach einem völlig verrückten Schlussabschnitt mit 2:3 (0:0, 0:0, 2:3). Die Verfolger Iserlohn (2:3 n.V. gegen München) und Düsseldorf konnten den Rückstand auf die Freezers auf drei bzw. vier Punkte verkürzen.
Tyler Beskorowany, Goalie bei der DEG, wurde von Freezers-Coach Aubin vor dem Spiel als Schlüsselspieler ausgemacht und diese Voraussage sollte sich bewahrheiten. Der 24jährige Kanadier (im Bild mit der Nr. 39) nagelte sein Tor förmlich zu und brachte die Freezers-Stürmer in der ausverkauften O2-World reihenweise zur Verzweiflung. In einem Spiel, das von hohem Tempo und vielen Strafzeiten geprägt war, waren die Freezers über weite Strecken die etwas bessere Mannschaft, vermochten es aber nicht die Scheibe am Düsseldorfer Schlussmann vorbeizubringen.
So blieb es bis zur 42. Minute, ehe dann völlig verrückte letzte 18 Minuten folgen sollten. Zunächst ging die DEG durch Travis Turnbull in Führung, doch die Freezers antworteten mit einem Doppelschlag. Binnen 16 Sekunden drehten Philippe Dupuis und Kevin Schmidt die Partie (44.). Doch die DEG kam wiederum nur 21 Sekunden später zum 2:2. Turnbull fälschte einen Schuss von Kevin Davis ab. Nun ging es munter hin und her mit Chancen auf beiden Seiten. Im Gegensatz zu den Freezers nutzten die Düsseldorfer eine und kamen durch Alexei Dimitriev zum 3:2 in der 54. Minute.
Die Freezers setzten in den Schlussminuten alles auf eine Karte, doch Beskorowany (am Ende 36 Paraden) verrammelte mal wieder seinen Kasten und rettete den knappen Erfolg der Düsseldorfer EG über die Zeit.
Die Rheinländer mussten den Sieg allerdings teuer bezahlen. Nationalverteidiger Bernhard Ebner (Oberschenkelbruch), Manuel Strodel (Verdacht auf Schultereckgelenkssprengung) und Jakub Ficenec (Verdacht auf Gehirnerschütterung) werden wohl lange ausfallen.
Die Freezers, die am Freitag kurzfristig auf Nico Krämmer (Schleimbeutelentzündung) verzichten mussten, sind am Sonntag wieder gefordert. Dann tritt man bei den Krefelder Pinguinen an. Eröffnungsbully ist um 16.30 Uhr.
Stimmen zum Spiel
Serge Aubin (Trainer Hamburg Freezers): „Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel durchzusetzen und waren vor dem Tor nicht kaltschnäuzig genug. Gerade im ersten Drittel waren wir immer den entscheidenden Schritt zu spät. Die Special Teams haben eine Schlüsselrolle gespielt, Düsseldorf hat die Partie mit zwei Powerplay-Toren für sich entschieden. Wir müssen diese Begegnung jetzt abhaken und uns auf Sonntag konzentrieren.“
Duvie Westcott (Verteidiger Hamburg Freezers): „Es war eine ziemlich hart geführte Partie. Aber ich denke, wenn Emotionen im Spiel sind, ist das sowohl für uns als auch für die Zuschauer das Salz in der Suppe. Alles in Allem war Düsseldorf heute einen Tick cleverer. Wir haben einfach zu viele Strafe bekommen und ein paar kleine Fehler zu viel gemacht.“