Lübeck – Der Meisterschaftssekt beim ETC Crimmitschau muss noch mindestens eine weitere Woche in den Weinkeller zurück. Denn noch hat der Adendorfer EC die theoretische Chance, die Sachsen vom Thron in der Frauenliga NordOst zu stoßen. Beim 21:0-Kantersieg über Altona gaben sich die Lady Rams keine Blöße. Der Kampf um Platz zwei spitzt sich weiter zu, denn nun können auch die Crocodiles Hamburg nach ihrem dritten Sieg in Serie nochmal vorne angreifen. Die Crocos besiegten Bremerhaven mit 5:4. Einen Rückschlag im Kampf um Platz zwei musste die SG HSV/EHCT 06 hinnehmen. Die Beach Girls unterlagen den Wild Hornets Erfurt am Ende verdient mit 1:2 nach Penaltyschießen. Zum Abschluss des Wochenendes gewann Altona das Kellerduell gegen Salzgitter mit 3:1.

Crimmitschau ist fast Meister, dahinter bleibt es aber spannend. Den Zweiten, Adendorf, trennen gerade einmal fünf Punkte vom Tabellensechsten, den Crocodiles Hamburg. Daher werden die direkten Duelle wohl entscheiden, so in der kommenden Woche die Partie zwischen dem AEC und Bremerhaven.

SG HSV/EHCT 06 – Wild Hornets Erfurt  1:2 (0:0, 1:1, 0:0) n.P.
Tore: 1:0 Willmann (22.), 1:1 Fäßer (23.), 1:2 Roßdeutscher (GWS)

Es war absolut nicht der Tag der Beach Girls. Zwar konnte das Trainerduo Wagner/Titzhoff auf drei Reihen zurückgreifen, doch durch Krankheit und Sperren standen ihnen nur zwei gelernte Verteidigerinnen zur Verfügung. Auch die Gäste aus Erfurt waren dezimiert und gerade in Minimalbesetzung in den „Palast der Winde“ nach Stellingen gereist.

Doch überraschenderweise gingen die Erfurterinnen von Beginn an ein hohes Tempo und waren sehr aggressiv. So erspielten sie sich die Wild Hornets zahlreiche gute Chancen, die Besten hatte dabei Aileen Fäßer, die zweimal in aussichtsreicher Position an SG-Torfrau Andrea Detmers scheiterte (5./12.). Überhaupt hatte „Poldi“ im Kasten mehr zu tun, als ihr lieb sein konnte, denn sie machte weitere Gelegenheit der Erfurterinnen zu Nichte. Offensiv gelang den Beach Girls hingegen nur wenig, lediglich einmal wurde es durch Rückkehrerin Janina Hübner gefährlich, die im Eins gegen Eins aber an Anja Neuhaus im Tor scheiterte (15.).

Die Traineransprache in der ersten Drittelpause schien bei den Beach Girls angekommen zu sein, denn deutlich präsenter kamen die SG-Mädels aus der Kabine. Und wurden in der 22. Minute gleich belohnt, als Svea Willmann die Scheibe an ihrem 18. Geburtstag zum 1:0 über die Linie stocherte. Doch das Tor gab keine zusätzliche Sicherheit, ganz im Gegenteil. Nur eine Minute später war Aileen Fäßer allein auf Reisen, guckte Detmers aus und legte die Scheibe gekonnt in den Torwinkel zum 1:1.
Nun ging es hin und her, beide Mannschaften hatten gute Gelegenheiten, vor allem die Gäste aus Thüringen. Tore fielen aber keine mehr.

Die Hoffnung der Beach Girls war, dass den Wild Hornets die Kraft ausging und das trat auch ein, doch die Erfurterinnen machten es geschickt, verteidigten gut und setzen Nadelstiche. Erneut Fäßer hätte sogar für das 2:1 Sorgen können, vertändelte aber beim Konter die Scheibe (44.). Auf der Gegenseite dauerte es bis in die Schlussminuten ehe es nochmal richtig gute Gelegenheiten gab. Doch Mündt (54.) brachte ebenso wie Maguthova, die nur den Pfosten traf (56.), den Puck nicht im Erfurter Gehäuse unter.

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So musste die Lotterie, das Penaltyschießen entscheiden. Fäßer und Roßdeutscher trafen die ersten beiden Schüsse für Erfurt, ehe Sarah Hagel zumindest ein SG-Treffer gelang. Doch mehr sollte nicht sein und die Wild Hornets nehmen den Extrapunkt mit.

Lutz Wagner meinte nach dem Spiel: „Ein großes Lob für die Moral der SG trotz der schwierigen Situation gerade im Defensivbereich hat die SG gut gekämpft. Wie so häufig fehlt uns leider jedoch vor dem gegnerischen Tor die Präzision oder die Kaltschnäuzigkeit um unsere Chancen zu verwerten.“

Adendorfer EC – ASV Penguins 21:0 (10:0, 6:0, 5:0)
Tore: 1:0 Böther (8.), 2:0, 3:0 Hungerecker (9./9.), 4:0 Hannebohm (14.), 5:0 Wild (16.), 6:0, 7:0 Hungerecker (19./20.), 8:0, 9:0 Wild (21./24.), 10:0 Prüße (26.), 11:0 Hungerecker (29.), 12:0 Meister (31.), 13:0 Hannebohm (32.), 14:0 Faroß (33.), 15:0 Hungerecker (34.), 16:0 Böther (35.), 17:0 Prüße (42.), 18:0, 19:0 Faroß (43./51.), 20:0 Snaidr (58.), 21:0 Wild (59.)

Crocodiles Hamburg – REV Bremerhaven 5:4 (2:3, 1:0, 2:1)
Tore: 0:1 Weiher (10.), 1:1 Pein (10.), 2:1 Müller (13.), 2:2, 2:3 Kosch (14./15.), 3:3 Stammer (30.), 4:3 Wilke (42.), 4:4 Schrul (50.), 5:4 Esch (51.)

ASV Penguins – Salzgitter Darkwings 3:1 (1:1, 2:0, 0:0)
Tore: 1:0 Sokour (17.), 1:1 Korff (20.), 2:1 Liebel (35.), 3:1 Hass (36.)

REV Bremerhaven – Wild Hornets Erfurt abgesagt

Kommende Spiele
Sa., 21.2., 18 Uhr: ASV Penguins – Crocodiles Hamburg
So., 22.2., 07.30Uhr: Hannover Indians – Salzgitter Darkwings
So., 22.2., 18.30 Uhr: Adendorfer EC – REV Bremerhaven

Tabelle Frauenliga Nordost       
         
Pl. MannschaftSp.G3G2N1N0Diff.Pkt.
1.ETC Crimmitschau12111004635
2.Adendorfer EC1170044821
3.SG HSV/EHCT 06126024420
4.REV Bremerhaven115204919
5.Wild Hornets Erfurt114123-416
6.Crocodiles Hamburg115015-716
7.Hannover Indians122217-1811
8.ASV Penguins103007-379
9.Salzgitter Darkwings1421110-419
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