Langenhagen – Sie gaben alles, waren durchaus gleichwertig, doch am Ende sollte es für den EHC Timmendorfer Strand nicht zur Überraschung langen. Der Tabellenzweite Hannover Scorpions gewann sein Heimspiel gegen die Beach Boys mit 4:1 (0:1, 3:0, 1:0) und hatte vor allem im zweiten Drittel das nötige (Schiedsrichter-)-Glück auf seiner Seite.
Ohne Marco Meyer und Björn Reinke sowie Youngster Felix Dettmer reiste die Mannschaft von Henry Thom nach Langenhagen und bot ein starkes erstes Drittel. Die Beach Boys waren durchaus gleichwertig und schafften in der 14. Minute sogar die überraschende Führung. Mal wieder packte Marcus Klupp den Hammer aus und erzielte in Überzahl das 1:0. Diese Führung retteten die Timmendorfer auch in die erste Pause.
Im zweiten Drittel jedoch ging den Beach Boys das Glück abhanden, vor allem in Bezug auf die Schiedsrichterentscheidungen. Während der EHCT mehrfach in Unterzahl agieren musste, blieben vergleichbare Situationen bei den Scorpions zumeist ungeahndet. So gelang Ex-Nationalspieler Andreas Morczinietz in der 25. Minute in Überzahl der Ausgleich. Insgesamt verpennten die Beach Boys auch etwas die ersten zehn Minuten, so dass Phil Hungerecker zunächst die Scorpions-Führung erzielte (28.), ehe Darcy Vaillancourt in doppelter Überzahl auf 3:1 erhöhte (31.). Die Timmendorfer kämpften, brachten die Scheibe aber nicht an Dennis Korff im Langenhagener Kasten vorbei.
Auch im letzten Drittel präsentierten sich die Beach Boys gleichwertig und mit viel Einsatz, doch die Großchancen blieben insgesamt Mangelware. Und wenn es doch mal gefährlich wurde, war Korff zur Stelle, ebenso wie sein Timmendorfer Gegenüber Jan-Niklas Gebert, der eine solide Leistung abliefert. Als Gebert dann zu Gunsten eines sechsten Feldspielers sein Tor verließ, machten die Scorpions alles klar. Morczinietz markierte ins leere Tor das 4:1 (58.).
Dennoch zog Henry Thom ein positives Fazit des Spiels, denn er war vor allem mit der kämpferischen Einstellung seiner Mannen zufrieden. Vielleicht folgt ja am Sonntag im zweiten Spiel der „Best-of-Seven“-Serie die Revanche. Um 18 Uhr sind die Scorpions zu Gast im ETC.
In den anderen Playoff-Duellen gab es eine kleine Überraschung, denn der Hamburger SV gewann bei den Rostock Piranhas mit 8:4 und holt sich damit den Heimvorteil. Ansonsten setzen sich die Favoriten durch, die Indians gewannen klar mit 8:2 gegen Wedemark und auch Braunlage war beim 5:2 gegen die Crocodiles siegreich.
Statistik
0:1 Klupp (14./ÜZ), 1:1 Morczinietz (25./ÜZ), 2:1 Hungerecker (28.), 3:1 Vaillancourt (31./ÜZ), 4:1 Morczinietz (58./EN)
Strafen: Langenhagen 14 – Timmendorf 14 + 10 Uglar
Zuschauer: 798
Serienstand: 1:0 Hannover
Weitere Ergebnisse
Hannover Indians – Wedemark Scorpions 8:2 (Serienstand 1:0)
Harzer Falken – Crocodiles Hamburg 5:2 (1:0)
Rostock Piranhas – Hamburger SV 4:8 (0:1)