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Hamburg – Der HSV Handball hat das direkte Duell um den vierten Platz in der DKB HBL gegen die Füchse Berlin mit 28:25 (15:14) gewonnen und liegt nun nur noch einen Zähler hinter den Hauptstädtern. 9.145 Fans in der O2 World Hamburg sahen, wie der HSV hochmotiviert ins Spiel ging und von Anfang an zeigen wollte, wer das Feld an diesem Abend als Sieger verlassen würde. Die Abwehr stand sicher und auch Johannes Bitter erwies sich einmal mehr als guter Rückhalt und parierte insgesamt 13 Würfe. Die so gewonnenen Bälle wurden über den Gegenstoß und die zweite Welle zu einfachen Toren genutzt, aber auch im Positionsangriff konnten die Hanseaten teilweise überzeugen, die sich so etwas absetzen konnten. Gegen eine gute Berliner Mannschaft, die sich zurückkämpfte, entwickelte sich aber eine ausgeglichene Partie, in der es zur Pause 15:14 für den HSV stand. Im zweiten Durchgang verlief das Spiel weiter auf Augenhöhe, doch in der Schlussphase konnten sich die Hausherren, vor allem dank Stefan Schröder, absetzen, das Spiel am Ende verdient mit 28:25 gewinnen und sich damit für die Hinspiel-Niederlage bei den Füchsen revanchieren. Bester Hamburger Werfer des Abends war Igor Vori mit fünf Toren. Für die Füchse Berlin erzielte Bartolomiej Jaszka acht Treffer.

Vor der Partie wurde Torsten Jansen von HSV-Präsident Matthias Rudolph für sein 400. HSV-Spiel geehrt, das er am Sonnabend erfolgreich in Balingen bestritten hatte. Im Spiel gab Igor Vori den Fans mit dem 1:0 in der ersten Minute dann den ersten Grund zu jubeln. Die Anfangsphase gestaltete sich jedoch zunächst ausgeglichen und die Füchse glichen zum 1:1 aus (2. Minute) sowie nach einem weiteren Vori-Treffer und einem Tor von Marcin Lijewski zum 3:3 (5.). Nun gewann der HSV etwas die Oberhand, und dem 4:3 durch Domagoj Duvnjak ließen Hans Lindberg und Torsten Jansen zwei weitere Tore zum 6:3 nach zehn Minuten folgen. Den Gästen gelang in der Folge zwar das 4:6 durch Bartolomiej Jaszka (11.), doch die Hamburger Abwehr stand weiterhin kompakt und ließ kaum einfache Würfe der Berliner zu. Dies nutzten die Hausherren, um mit Toren von Hans Lindberg und Marcin Lijewski nach einer Viertelstunde mit 8:4 in Führung zu gehen. Die Gäste ließen sich aber nicht beeindrucken, verkürzten auf 6:8 (18.), und kamen nach dem 9:6 durch Blazenko Lackovic durch zwei Treffer von Jaszka sowie einem von Mark Bult zum 9:9-Ausgleich nach 22 Minuten. Marcin Lijewski gelang dann die nächste Führung zum 10:9 (23.), doch in den nächsten Minuten nutzten die Füchse Hamburger Fehler eiskalt aus, um sich mit drei Toren in Folge selbst mit 12:10 in Vorlage zu bringen (25.). Beim Stand von 11:13 aus Hamburger Sicht fasste sich dann Blazenko Lackovic ein Herz und glich mit einem Doppelschlag wieder für sein Team aus (13:13, 28.), bevor Igor Vori eine Minute später die nächste Führung für die Hausherren gelang. Berlin traf zwar per Siebenmeter zum erneuten Ausgleich, doch mit dem Pausenpfiff traf erneut Lackovic zum 15:14-Halbzeitstand.

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte gelang Johannes Sellin das 15:15, doch bis zur 38. Minute sollte für jede Mannschaft nur ein weiteres Tor fallen, bevor die Füchse zum 17:16 trafen. Auf der Gegenseite beendete Marcin Lijewski die Hamburger Torflaute, doch zwei weitere Tore der Gäste brachten das 19:17 für Berlin (40.). Aber der HSV ließ sich nicht beeindrucken und kam durch einen 3:1-Lauf und Tore von Igor Vori, Michael Kraus und Hans Lindberg zum erneuten Ausgleich bei 20:20 (43.). Die Hanseaten standen weiter gut in der Deckung, doch zwei Zweiminuten-Strafen gegen Domagoj Duvnjak und Blazenko Lackovic ließen die Füchse in doppelter Überzahl erneut auf 22:20 davonziehen (46.). Bis zur 50. Minute änderte sich nichts an dem Gäste-Vorsprung (22:24), und erst als Stefan Schröder eingewechselt wurde wurden der HSV und seine Fans so richtig heiß: Erst traf der Rechtsaußen gleich doppelt zum 24:24  (51.), um in der 53. Minute das 25:24 zu erzielen, dass durch gute Paraden von Johannes Bitter ermöglicht wurde. Wenig später gelang Domagoj Duvnjak das 26:24 und mit seinem nächsten Treffer zum 27:24 sorgte erneut Schröder für die Vorentscheidung und beste Stimmung auf den Rängen. Bis zum Schlusspfiff waren beide Teams noch einmal erfolgreich und am Ende stand ein verdienter 28:25-Erfolg an der Anzeigetafel der O2 World Hamburg. Dieser wurde allerdings etwas getrübt, nachdem Torsten Jansen und Ivan Nincevic in einer unübersichtlichen Szene 30 Sekunden vor dem Ende des Spiels aneinandergerieten, Nincevic zu Boden ging und Jansen die rote Karte sah.
Nun richtet sich der Blick beim HSV auf das Highlight der Saison, dem VELUX EHF Final4 in Köln. Bis zum Sonnabend, 1. Juni, kann sich die Mannschaft von Martin Schwalb ab jetzt auf das Halbfinale und den THW Kiel vorbereiten.

Stimmen zum Spiel:

Martin Schwalb (Trainer HSV Handball): „Wir haben heute zwei Mannschaften gesehen, die sich auf Augenhöhe begegnet sind und dementsprechend spannend verlief auch das Spiel. In der Crunch-Time konnten wir noch etwas zulegen und sind deshalb auch als verdienter Sieger vom Platz gegangen.“

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Dagur Sigurdsson (Trainer Füchse Berlin): „Gratulation an den HSV zum Sieg. Ich denke, wir haben gut gespielt und Charakter gezeigt, sind aber auch auf Gegenwehr gestoßen, was in Hamburg normal ist. In der zweiten Hälfte haben wir unsere Chancen leider nicht gut genug genutzt.“

Pascal Hens (Kapitän HSV Handball): „Das war der harte Fight, den wir erwartet haben. Berlin hat eine gute Mannschaft und wir wussten, dass es schwer wird. Wir mussten unbedingt gewinnen, um noch eine Chance auf den vierten Platz zu haben, auch wenn wir es nicht mehr in der eigenen Hand haben. Trotzdem war dieser Sieg heute wichtig.“

Michael Kraus (Rückraummitte HSV Handball): „Wir wussten, dass es ein sehr schweres Spiel werden würde, aber es war auch Entscheidungs-Spiel und dabei spielt die Einstellung immer eine große Rolle. Wir haben heute die richtige Einstellung gehabt und daher auch verdient gewonnen. Für das Selbstbewusstsein war der Sieg heute sehr wichtig.“

Johannes Bitter (Torhüter HSV Handball): „Wir haben heute ein gutes und kampfbetontes Spiel geliefert. Im Angriff haben wir sehr viel Geduld bewiesen und wenig Fehler gemacht. Das war heute eine ganz starke Leistung, die uns mit breiter Brust nach Köln fahren lässt.“

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