Hamburg – In den Stunden vor dem Spiel ging es bei Twitter hoch her und auf dem Eis war es der erwartet rassige und harte Playoff-Kampf. Am Ende konnten diesen die Hamburg Freezers deutlich mit 4:0 (3:0, 0:0, 1:0) für sich entscheiden und gehen in der Viertelfinal-Serie gegen die Düsseldorfer EG mit 1:0 in Führung.
Nach verhaltenem Beginn bracht Thomas Oppenheimer die Freezers in der sechsten Minute per Fernschuss in Führung. Nach dieser Führung übernahmen die Hamburger die Kontrolle über das Spiel, ließen Scheibe und Gegner laufen und setzten in den entscheidenden Szenen die Akzente. Matt Pettinger sorgte per Abstauber in Überzahl für das 2:0 (11. Minute), Garrett Festerling legte in der 16. Minute unter Mithilfe der Düsseldorfer Schiestel und Beskorowany nach.
Im zweiten Drittel verlegten sich die Freezers aufs Verteidigen und machten die Räume eng. Goalie Sebastien Caron musste nur selten zu greifen, wohingegen durch Konter immer wieder gute Chancen für die Freezers heraussprangen. Die Gäste aus dem Rheinland konnten nicht unter Beweise stellen, dass sie zu den besten Teams der letzten Wochen gehörten. Es fehlte an Esprit und Genauigkeit im Offensivspiel, die Abwehr wies dazu einige Lücken auf. Den Freezers wurde es so über weite Strecken der Partie sehr leicht gemacht und so konnte Caron am Ende seinen Shutout (21 Paraden) feiern. Als Düsseldorf in den letzten Minuten den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm, markiert Mathieu Roy aus dem eigenen Drittel den 4:0-Endstand.
Bemerkenswert: ungeachtet des bösen Blutes vor aus der letzten Partie und auch ungeachtet der allgemeinen Erwartungen, blieb die Partie weitestgehend fair und dreckige Aktionen blieben soweit aus. Am Ende kamen die Schiedsrichter Brüggemann/Schimm mit insgesamt 14 Strafminuten aus. Am Freitag geht die Serie weiter, dann steigt im Rather ISS-Dome Spiel zwei.
Eine Überraschung gab es in den anderen Partien, denn der EHC Red Bull München – einer der Topfavoriten auf den Titel – ging beim 0:4 gegen die Grizzly Adams Wolfsburg richtig baden. In den anderen beiden Duellen konnten sich die Favoriten durchsetzen. Sowohl Hauptrundensieger Mannheim (2:1 gegen Nürnberg) wie auch Titelverteidiger Ingolstadt (4:3 gegen Iserlohn) behaupteten knapp ihren Heimvorteil.
Stimmen zum Spiel Freezers – DEG
Serge Aubin (Trainer Hamburg Freezers): „Wir haben gut gespielt, vor allem im ersten Drittel. Ein frühes Tor hilft natürlich für die Sicherheit. Von da an haben wir in einigen speziellen Situationen wirklich überzeugt. Dennoch muss ich davor warnen, zu euphorisch zu reagieren. Es war nur ein Spiel und nur ein Sieg. Natürlich werden wir den Zwischenerfolg genießen. Doch am Freitag treten wir in Düsseldorf an und ich bin mir sicher, dass das ein ganz anderes Spiel werden wird.“
Christof Kreutzer (Trainer Düsseldorfer EG): „Im ersten Drittel haben wir nicht gut gespielt. Da war Hamburg besser und hat das auch in Tore umgemünzt. Meine Mannschaft hat aber nicht aufgegeben und alles versucht. Daran wollen wir anknüpfen. Wir müssen es besser machen und werden es besser machen. Ich freue mich schon auf Freitag.”
Thomas Oppenheimer (Stürmer Hamburg Freezers): „Dieser Sieg war sehr wichtig. Wir haben zu Null gespielt. Mehr geht nicht. Sebastien Caron war heute einfach stark. Wenn es eine gefährliche Situation gab, war er zur Stelle. Jetzt müssen wir schauen, dass wir uns die Beine ein wenig vertreten und am Freitag wieder voller Energie sind. Ich hoffe, wir können dann den zweiten Sieg einfahren.“