Lübeck – Als die „Sechs-Mann-Rumpftruppe“ des TuS Lübeck am Samstagnachmittag nach der 68:92-Niederlage gegen die BSG Bremerhaven die Heimreise antrat, ärgerten sich die Lübecker über die vertane Chance. Sie wussten noch nicht, dass auch der BC Hamburg und die Rostock „Talents“ ihre jeweiligen Partien am Abend verlieren sollten. So stellte sich am späten Abend doch noch Erleichterung bei den Lübeckern ein – bei zwei verbleibenden Spielen kann der TuS Lübeck nicht mehr absteigen. Damit ist der Klassenverbleib in der 2. Regionalliga Nord gesichert und das Minimalziel der Mannen von Trainer Manfred Hinz erreicht.

Ein Sieg in Bremerhaven hätte allerdings bedeutet, aus eigener Kraft den Klassenerhalt zu schaffen. Dementsprechend motiviert gingen die Lübecker in die Partie beim Bundesliga-Reserveteam, obwohl man aufgrund von Verletzungsproblemen und persönlichen Verhinderungen nur mit sechs Mann angereist war. Der Anfang des Spiels lief wie geschmiert für den TuS, der frei aufspielte. Jeremia Suchan (mit 17 Zählern Top-Scorer der Lübecker) dominierte inklusive spektakulären Dunkings unter den Körben, während Maik Friedrichsen (16) aus der Distanz für Gefahr sorgte, TuS lag 10:7 vorne. Dann starteten die Gastgeber jedoch über Center Calvin Oldham Jr. (15) einen starken 16:0-Lauf. Der Sohn von BBL-Trainerlegende Calvin Oldham und ehemalige Division-1-College-Spieler ließ die Lübecker das ein oder andere Mal trotz guten Einsatzes alt aussehen – nach dem ersten Viertel stand es 25:12 zugunsten der Gastgeber.

TuS ließ sich jedoch nicht unterkriegen, spielte weiter mannschaftsdienlich und unaufgeregt und kam wieder besser in die Partie. Tobias Brandt (14) fand nach schwachem Anfang sein Wurfglück und erzielte acht Zähler im zweiten Viertel. Auch hinten lief es nun besser, man erzwang einige Ballverluste und kam durch Gerrit Krause (9) weiter ran. Christoph Baumbach (7) und Torben Prüssmann (5) sicherten sich die Rebounds und die Lübecker fanden langsam aber sicher in die Partie zurück. Zur Halbzeit war der Rückstand auf fünf Zähler geschmolzen (37:42). Trainer Hinz war zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft.

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Nach der Pause verschlief TuS allerdings den Auftakt. Die Bremerhavener erhöhten den Druck in der Verteidigung und die Lübecker nahmen zunehmend schlechtere Würfe. Die „Big Men“ konnten nicht mehr effizient freigespielt werden, das Offensivspiel stockte. Zudem fand nun Bremerhavens Top-Scorer Andreas Hasenkamm (23) immer besser ins Spiel und versenkte einen Dreier nach dem anderen. TuS verlor das dritte Viertel mit 11:22 und sah sich mit 48:64 im Hintertreffen.

Im Abschlussviertel gaben die nun langsam müde werdenden Lübecker noch einmal alles und brachten auch einige sehenswerte Aktionen im Angriff zustande. Bremerhaven ließ nun aber nichts mehr anbrennen, spielte die Gäste gekonnt aus und sicherte sich den ungefährdeten 92:68-Sieg. TuS-Coach Hinz fand dennoch lobende Worte für seine Truppe: „Uns war eigentlich im vornherein klar, dass es schwierig wird mit sechs Spielern in Bremerhaven zu bestehen. Trotzdem hatten wir nichts zu verschenken. Die Jungs haben es super gemacht. Wir konnten es bis zur Pause ausgeglichen gestalten und mussten danach der dünnen Spielerdecke Tribut zollen. Trotz der Niederlage dürfen wir uns freuen: Aufgrund der Ergebnisse der anderen Spiele an diesem Wochenende ist das Saisonziel erreicht und der Verbleib in der Liga bereits gesichert. Zum nächsten Heimspiel steht uns das Team wieder fast ganz zur Verfügung und wir freuen uns auf ein tolles letztes Heimspiel am Samstag in der TuS-Arena gegen den BC Hamburg.“

Für TuS Lübeck spielten:
Jeremia Suchan (17 Punkte), Maik Friedrichsen (16), Tobias Brandt (14), Gerrit Krause (9), Christoph Baumbach (7) und Torben Prüssmann (5).

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