Hamburg – Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen – das erledigen andere. Und so erging es nach dem 0:4-Debakel von Leverkusen auch dem HSV. Als Beispiele hat die HL-SPORTS-Redaktion drei Schlagzeilen herausgepickt – aus einem Sammelsurium von Spöttereien und Abgesängen auf den Bundesliga-Dino. Armer HSV, das liest sich bitter oder hört sich ganz böse an.

„ICE rast Bimmelbahn davon“ – so titelt Süddeutsche.de. Oder: „Leverkusen zerpflückt Hilflos-HSV“ steht bei FOCUS online und die „Allgemeine Zeitung – Rhein-Main-Presse“ findet für ihr ausführliches Werk über den HSV die Schlagzeile: „Der HSV – das Betteln um den Abstieg“.

In Hamburg derweil äußerte sich am Ostersonntag der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer: „Was zu sehen war, entspricht nicht meiner Vorstellung davon, wie Abstiegskampf zu führen ist.“ Das siebte Spiel ohne Sieg, der vermasselte Einstand von Neu-Trainer Peter Knäbel – in Hamburg tragen die HSV-Fans Trauer. In Leverkusen hatten die Hamburger Ultras von Poptown und andere HSV-Fans schon eine halbe Stunde vor dem Abpfiff ihre Zaunfahnen eingerollt.

Noch einmal Beiersdorfer: „So haben wir keine Chance, die Klasse zu halten. Nicht alle Spieler haben alles gegeben. Es muss sich schnell etwas ändern. Die Profis müssen um ihr Leben kämpfen und diesen Überlebenskampf auf den Platz bringen.“

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Schon am kommenden Sonnabend ist Gelegenheit dazu: Für das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (Anstoß 18.30 Uhr) sind bereits 54.000 Karten verkauft. Bei aller Enttäuschung: Noch sind die HSV-Fans dabei. Und so lobt Beiersdorfer auch den HSV-Anhang: „Die Fans zeigen Haltung und Präsenz. Ich hoffe, dass das auf unsere Mannschaft abfärbt."

Die Mannschaft muss nun die Antwort auf die Frage geben: „HSV schon auf Abschiedstournee oder noch im Abstiegskampf?“ Vier Heimspiele (Wolfsburg, Augsburg, Freiburg, Schalke) und drei Auswärtsspiele (Bremen, Mainz, Stuttgart) bleiben noch.

Gestern trennten sich Augsburg und Schalke 0:0, Berlin gelang mit dem 2:0 gegen Paderborn ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Der HSV verbringt die nachösterliche Woche also auf dem Relegationsplatz (25 Punkte) – vor Paderborn (24) und Stuttgart (23). Eine verdammt enge Kiste…

 

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