Hamburg – Die fatale Situation des HSV, nach 28 Spieltagen das Tabellenende der Bundesliga zu zieren, ruft zahlreiche Experten auf den Plan. Während die einen dringend einen erneuten Trainerwechsel – den dritten der Saison – empfehlen, winken andere bereits ab: Dieser HSV ist nicht mehr zu retten!

So zum Beispiel Dietmar Hamann, 59-maliger Nationalspieler und Vize-Weltmeister 2002. Der frühere Bayern-Spieler, der später für Newcastle United spielte und dann mit FC Liverppol 2005 die Champions League gewann, beantwortet die Frage „Gibt es noch Hoffnung?“ in seiner SPIEGEL ONLINE-Kolumne so: „Kaum. Der Klub ist am Tiefpunkt angekommen. Letzter Platz, die schlechteste Offensive der Bundesliga, vier Punkte Rückstand auf Platz 15! Die Tabelle lügt nicht. Ich denke, dass der HSV absteigen wird. Es sei denn, man wechselt noch mal den Trainer.“

Das empfahlen nach dem 0:2 gegen den VfL Wolfsburg auch Ottmar Hitzfeld, Felix Magath und Mirko Slomka. Doch diesen Ratschlägen hatte der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer schon vorab eine Abfuhr erteilt. Einen weiteren Trainer-Wechsel werde es nicht geben.

Also kam gestern wieder Thomas Tuchel ins Spiel, der wohl auserkorene Trainer für die Zukunft. Sein Berater Olaf Meinking bestätigte der Deutschen Presse-Agentur Tuchels grundsätzliches Interesse am HSV-Trainerposten, doch: „Thomas hat mit Mainz 05 eine Vereinbarung getroffen, die vorsieht, dass er erst in der kommenden Saison wieder einsteigen kann. Und er will sich an diese Vereinbarung halten.“

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Heute stehen erst einmal zwei Trainingseinheiten auf dem Programm – und am Sonntag greifen die Rothosen im Nord-Derby bei Werder Bremen noch einmal an: Die Rettung aus höchster Not muss mit einem Sieg im Weserstadion beginnen!

Bei Besuchen der Offiziellen HSV-Fanclubs warben die HSV-Spieler um Unterstützung, Ronny Marcos und Lewis Holtby zum Beispiel reisten dafür bis Kassel und Göttingen. René Adler erfuhr die Zustimmung der Fans bei den Harburg Vikings.

Johan Djourou wird nach seiner gelb-roten Karte im Wolfsburg-Spiel in Bremen ebenso fehlen wie Marcelo Diaz wegen seiner Adduktorenverletzung.

 

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