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Hamburg – Der Handball Sport Verein Hamburg hat in der 2. Handball-Bundesliga heute (10.11.) um 17 Uhr einen schweren Gang vor sich, muss er doch bei keinem geringeren wie dem Tabellenführer TuSEM Essen antreten. Die Essener gewannen ihre drei letzten Begegnungen und verzeichnen ihre bisher einzige Niederlage beim starken Aufsteiger ThSV Eisenach, wo auch der HSV Hamburg seine letzte Niederlage einsteckte.

Der Gastgeber ist klarer Favorit, hat er doch vor heimischer Kulisse in der laufenden Saison noch eine weiße Weste und will diese auch verteidigen. Dieses möchte die Mannschaft von Trainer Torsten Jansen ändern und mit dem Elan des Sieges gegen den VfL Lübeck-Schwartau die Essener Festung stürmen. Das dieses kein leichtes Unterfangen wird ist allen klar, doch der HSVH kann frei aufspielen, haben sie doch nichts zu verlieren, da der Druck einzig und alleine beim TuSEM Essen liegt. In der vergangenen Saison unterlagen die Hamburger in Essen mit 27:31.

Essens Trainer Jaron Siewert – als 25-Jähriger der jüngste Trainer der 2. Handball-Bundesliga – hat auf der linken Außenbahn gleich zwei torgefährliche Spieler auf dem Feld. Der 22-jährige Noah Beyer gehört nicht nur zu den sichersten Siebenmeterschützen der Liga (33 Tore, Quote von 75 Prozent), sondern stellte seine Treffsicherheit auch aus dem Feld unter Beweis (28 Feldtore von insgesamt 61). Nachdem zu Saisonbeginn noch Tom Skroblien auf dieser Position startete und in den ersten vier Spielen 32 Tore erzielte (8 pro Spiel), drehte Beyer noch mehr auf, als Skroblien wegen einer Bänderverletzung aussetzen musste. Mit 16 Toren gegen den HC Elbflorenz Dresden hat er Skroblien mehr als nur gut vertreten und ließ am 7. Spieltag weitere zehn Tore gegen ThSV Eisenach folgen. Seit letzter Woche ist auch Skroblien wieder fit und Siewert hat auf Linksaußen nun zwei gefährliche Schützen zur Verfügung. Das Linksaußen-Duo ist für rund ein Drittel (96 von 304) der Essener Tore verantwortlich.

Die Hamburger haben in dieser Saison schon bewiesen, dass sie die Großen der Liga ärgern können und sind im Spiel nach vorne stabiler geworden. Die Abwehr ist das Prunkstück der Hanseaten und mit einem gut aufgelegten Torhüter dahinter sind sie in der Lage jeder Mannschaft das Leben schwer zu machen. Gelingt dieses und das Umsetzen in den Vorwärtsgang durch die erste und zweite Welle, ist die Mannschaft in der Lage auch dem TuSEM die Stirn zu bieten. Die Hamburger haben mit Niklas Weller den führenden in der Torschützenliste (76 Tore, Quote von 82 Prozent) und ebenfalls sicheren Siebenmeterschützen (35, Quote von 81 Prozent) in ihren Reihen.

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Gelingt es der Mannschaft von Toto Jansen im Angriff die Fehlerrate sehr gering zu halten, die nötige Geduld im gebundenen Spiel zu bewahren und jeden Fehler der Essener konsequent zu nutzen, ist alles möglich. Die mitreisenden Hamburger Fans werden ihre Mannschaft in der Essener Sporthalle Am Hallo lautstark unterstützen.

Neben dem langzeitverletzten Finn Wullenweber muss Trainer Torsten Jansen am Sonntag auch definitiv auf Tobias Schimmelbauer und Dominik Axmann verzichten. Linksaußen und Abwehrrecke Schimmelbauer zog sich beim Derbysieg gegen den VfL Lübeck-Schwartau einen Muskelfaserriss in der rechten Schulter zu. Auch Dominik Axmann zog sich im Derby in der vergangenen Woche eine Verletzung zu. Der 20-Jährige brach sich erneut den Mittelfuß an und muss wieder zuschauen. Auch Linkshänder Jens Schöngarth trat in dieser Woche mit dem Training kürzer, da auch ihn seit dem Derby Schulterprobleme plagten. Sein Einsatz in Essen ist derzeit noch in der Schwebe.
 

 

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