Lübeck – Der 30. Spieltag der Regionalliga Nord folgt auf eine der spannendsten Runden dieser Saison. Am vergangenen Wochenende hatte es schließlich zahlreiche Überraschungen, vorzugsweise durch Team aus dem Tabellenkeller, gegeben. Entsprechend eng geht es weiterhin in den unteren Regionen zu. Nachdem sich der HSV II im Titelkampf zurückgemeldet hat, gilt dies allerdings auch für die Tabellenspitze.
BV Cloppenburg – VfB Oldenburg (Fr., 19.30 Uhr)
Überraschungsmannschaften unter sich: Pünktlich zum Derby sorgten diese Teams am vergangenen Spieltag für ziemlich unerwartete Ergebnisse. Während der BVC mit 3:0 bei Eintracht Norderstedt erfolgreich war, glückte dem VfB ein 1:0 Erfolg über Spitzenreiter Werder Bremen. Nun dürfen sich die Zuschauer auf ein ziemlich spannendes Spiel freuen. Am Ende geht es aber um drei Punkte gegen den Abstieg. Als 13. ist der Gastgeber lediglich einen Rang und einen Punkt vor dem VfB Oldenburg platziert. Nur wer drei weitere Zähler gewinnt, wird sich etwas Luft verschaffen.
Hannover 96 II – TSV Havelse (Sa., 12.30 Uhr)
Zweites Spiel, zweites Derby – auch in Hannover stehen sich Nachbarn gegenüber. In diesem Fall gilt dies allerdings nicht für die Tabelle. Als Regionalligafünfter ist der Gast nämlich einige Ränge besser platziert als 96 II (11.). Allerdings zählen die Platzherren zu jenen Teams, die am vergangenen Spieltag für eine Überraschung sorgen. Schließlich hatte niemand damit gerechnet, dass Hannover mit 3:0 beim SV Meppen gewinnen würde. „Wir haben über 90 Minuten richtig viel Leidenschaft gezeigt", meinte 96-Coach Sören Osterland zufrieden. Eine wirkliche „Belohnung“ war mit diesem Erfolg allerdings nicht verbunden. Da die Konkurrenz im Tabellenkeller ebenfalls gewann, konnte sich 96 noch nicht entscheidend von den gefährdeten Plätzen absetzen.
Eintracht Braunschweig II – FC Eintracht Norderstedt (Sa., 14 Uhr)
Sie blieben zuletzt ohne Sieg. Sowohl die gastgebende Eintracht (0:2 gegen Wolfsburg II) als auch die Eintracht aus Norderstedt (0:3 gegen Cloppenburg) kassierten eine Heimniederlage. Nun werden beide drei Punkte gewinnen wollen. Die Tabellennachbarn von den Plätzen acht (SCN) und neun (EB) stehen schließlich an der Schwelle zum oberen Tabellendrittel. Ein paar Punkte noch und die Saison lässt sich mit einem hübschen Platz abschließen.
FC St. Pauli II – VfB Lübeck (Sa., 14 Uhr)
Auch diese beiden Teams gewannen zuletzt keine Punkte. Während die 1:3-Niederlage des FC St. Pauli in Havelse allerdings nicht den Charakter einer Überraschung besaß, zählte die 0:4-Niederlage des VfB Lübeck gegen den BSV Rehden zu den Sensationen des vergangenen Spieltages. Man nahm sie gleichwohl gelassen. „Die Saison ist bisher positiv gelaufen, und es gab auch schon bessere Tage, aber solche Spiele gehören halt auch zu einer Saison dazu“, meinte Abwehrspieler Finn Thomas. Nun werde die Mannschaft eben aus dieser Partie lernen.
BSV „Schwarz-Weiß“ Rehden – Goslarer SC (Sa., 15 Uhr)
Der Gastgeber (12.) gewann zuletzt nicht nur in Lübeck, sondern ist nun seit zwölf Spielen ungeschlagen. Da aber selbst diese starke Serie noch keinen deutlichen Abstand zwischen den BSV und die Abstiegszone brachte, sind weitere Punkte Pflicht. Obwohl der GSC zuletzt mit einem 3:1-Heimsieg über Eintracht Braunschweig II beeindruckte, geht es ihm nicht anders. Im Gegenteil: Als Tabellenfünfzehnten trennen den Gast lediglich zwei Punkte vom ersten Abstiegsplatz. Nun dürfte Goslar trotz des jüngsten Erfolgserlebnisses in der Außenseiterrolle antreten.
SV Werder Bremen II – ETSV Weiche Flensburg (So., 13 Uhr)
Beim Tabellenzweiten hat man etwas gut zu machen. Die 0:1 Niederlage in Oldenburg war nämlich keinesfalls eingeplant. „Wir sind sehr enttäuscht“, meinte Trainer Alexander Nouri nach der Pleite im Derby, die den Bremern auch die Tabellenführung kostete. Mit dem ETSV ist nun ein Team zu Gast, das zuletzt ebenfalls eine unliebsame Erfahrung machen musste. Bei der 1:3-Heimniederlage gegen den Lüneburger SK riss schließlich eine Serie von 15 ungeschlagenen Partien. Den vierten Tabellenplatz verteidigten die Flensburger dagegen – in Bremen wird also das Spitzenspiel des 30. Spieltags ausgetragen.
Hamburger SV II – FT Braunschweig (So., 14 Uhr)
Der tollen Serie aus der Hinrunde sei Dank: Mit nur zwei Siegen in Folge hat sich der HSV im Titelkampf zurückgemeldet. Lediglich vier Punkte trennen die Hamburger vom Spitzenreiter aus Wolfsburg, nur zwei Zähler sind es bis zum Tabellenzweiten Werder Bremen. Das Heimspiel gegen das Schlusslicht FT Braunschweig sollte angesichts der aktuellen Form lediglich eine Pflichtaufgabe sein.
VfR Neumünster – SV Meppen (So., 14 Uhr)
Der vergangene Spieltag sorgte für Enttäuschung auf beiden Seiten. Während Neumünster mit 0:4 beim HSV unterlag und nun bereits acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz aufweist, verlor der SV Meppen sein Heimspiel gegen Hannover 96 mit
0:3. Galt der SVM vor einigen Wochen noch als erster Verfolger des Spitzentrios, so hat der zuletzt etwas an Boden verloren. Nun soll es von Platz sieben wieder aufwärts gehen.
Lüneburger SK Hansa – VfL Wolfsburg II (So., 15 Uhr)
Mit einem 2:0 bei der FT Braunschweig holte sich der VfL II die Tabellenführung zuletzt zurück. Doch das war nur ein Zwischenschritt. „Letzten Endes gibt es weiterhin viel für uns zu tun. Die Mannschaft arbeitet am Limit. Sie ist einer Situation, in der unheimlich viel von ihr verlangt wird und spürt den Druck, der von der Tabellensituation ausgeht“, fasste Trainer Thomas Brdaric die Lage beim VfL zusammen. Die Lage beim LSK: Angesichts der positiven Ergebnisse der Konkurrenz verhalf der 3:1-Erfolg in Flensburg lediglich zum Erhalt des Status quo. Mit 32 Punkten sind die Lüneburger nach wie vor auf Rang 16 platziert, zwei Zähler hinter einem Nichtabstiegsplatz.