Hamburg – Puh, das ist ja gerade nochmal gut gegangen: In der 90. Minute rettet der HSV durch ein Kopfballtor von Gojko Kacar zum 1:1 noch einen Punkt im Abstiegsduell mit dem SC Freiburg. Ein Punkt, der vielleicht Gold wert sein könnte.
Vor 57.000 Zuschauern in der ausverkauften Imtech-Arena war Freiburg nach 25 Minuten durch Admir Mehmedi in Führung gegangen. Torwart René Adler bewahrte die Gastgeber mit mehreren Paraden vor einem höheren Rückstand, ehe die Hamburger gegen die konsequent verteidigenden Freiburger am Ende doch noch zum verdienten Ausgleich kamen.
Für die Verletzten Ivo Ilicevic und Nicolai Müller hatte Trainer Bruno Labbadia Lewis Holtby und Zoltan Stieber aufgeboten. Immer wieder versuchte der HSV, die Freiburger mit langen Bällen und Distanzschüssen in Gefahr zu bringen. Doch die Breisgauer verteidigten sich geschickt und hatten mit Roman Bürki einen sicheren Schlussmann.
In der Schlussphase stellte Labbadia um auf Dreier-Abwehrkette, brachte Marcell Jansen, Artjoms Rudnevs und Maximilian Beister (HL-SPORTS berichtete)! Nach einer Serie von hohen Bällen in Richtung Freiburger Tor gelang das Remis: Eckball Rafael van der Vaart, Kopfball Heiko Westermann, abgewehrt von Torwart Bürki – und dann drückte Gojko Kacar das Leder über die Linie! Die Imtech-Arena wurde zum Tollhaus – in der Nachspielzeit von fünf (!) Minuten fighteten beide Teams um den entscheidenden Treffer. Am Ende hieß es 1:1 – nach zwei Siegen nun ein Unentschieden, der ein-Punkte-Vorsprung gegenüber Freiburg bleibt bestehen!
Labbadia: „Es zerrt an den Nerven. Wir haben kein gutes Spiel gemacht, aber zum Glück einen wichtigen Punkt. Das ist entscheidend." Und über Kacar sagte der HSV-Trainer: „Ich freue mich wirklich für ihn. Es ist gut für ihn und für die Mannschaft. Gojko hat seine Chance genutzt."
Gojko Kacar: „Es war sehr schwierig für uns heute, ich kann mich nur bei den Fans bedanken. Freiburg hat sehr gut gespielt, wir hatten große Probleme, nach vorne zu kommen. Das späte Tor war dann enorm wichtig, im Moment zählt jeder Punkt."
So spielten sie:
Hamburger SV: Adler – Westermann, Djourou, Rajkovic, Ostrzolek (78. Rudnevs) – van der Vaart, Kacar – Stieber (86. Beister), Holtby (57. Jansen), Olic – Lasogga
SC Freiburg: Bürki – Mujdza (76. Philipp), Krmas, Mitrovic, Günter (78. Kempf) – Höfler, Darida – Schmid, Klaus – Guede (74. Petersen) – Mehmedi
Tore: 0:1 Mehmedi (25.), 1:1 Kacar (90.)
Zuschauer: 57.000 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Knut Kircher (Rottenburg)
Gelbe Karte: – /Kempf (85.)
