Lübeck – Der Nichtantritt vom TuS Lübeck II am vergangenen Sonntag in der Kreisklasse A schlägt hohe Wellen. Da die Gäste aus Stockelsdorf bereits angereist und zum Aufwärmen bereit waren, beklagten sich die Stockelsdorfer über die Art und Weise der Spielabsage.
ATSV-Coach Schober äußerte sich gegenüber HL-SPORTS folgendermaßen dazu: „So etwas habe ich als Trainer noch nicht erlebt und ich mache das schon sehr, sehr lange. Nachdem wir komplett umgezogen und uns gerade draußen warmmachen wollten, kam die vermutliche Betreuerin von TuS und sagte uns, dass sie nicht antreten können. Für mich und meine Mannschaft eine einzige Farce… TuS hatte angeblich nur acht Spieler, zwei rotgesperrte und drei plötzliche Verletzte, die sich dann wohl über Nacht verletzt haben müssen, so meine Interpretation. Das war die Begründung vom TuS zur Absage. Wir fühlten uns veräppelt. Das andere Wort möchte ich hier lieber vermeiden. Wir waren mit 17 Spielern angereist, teils aus Hamburg und dann kommt so etwas. Warum kann man nicht schon einen Tag vorher oder zumindest am Spieltag rechtzeitig absagen? So bleibt ein äußerst fader Beigeschmack. Wir hätten gerne was für unser Torverhältnis getan, auch wenn das jetzt überheblich klingt, TuS hatte wohl die Hosen voll und keine Lust unter zu gehen. Dienstag haben wir das Nachholspiel gegen Grönau II vor der Brust. Sehr ausgeruht immerhin, aber bestimmt noch mit Wut im Bauch, aufgrund des ausgefallenen Spiels bei TuS.“
Jedoch will TuS-Trainer Thomas Lange solche Aussagen nicht auf sich sitzen lassen und kontert: „Solche Aussagen sind völliger Unsinn und respektlos. Herr Schober sollte sich mit solchen Aussagen lieber zurückhalten. Wir hatten sicherlich keine Angst, aber von den Spielern die vor Ort waren, waren zwei noch angeschlagen. Wir hätten auch anfangen können und nach zehn Minuten hätten die zwei Jungs nicht mehr spielen können, wäre das besser gewesen?“
Lange betont dabei, dass er noch nie ein Spiel abgesagt hat und die Verletztenmisere offensichtlich sei: „Ich mache das jetzt 40 Jahre und habe nie ein Spiel abgesagt. Wäre ich zehn Jahre jünger hätte ich meinen Pass rausgesucht und selber gespielt. Aber ein Patrick Lachmann und ein Rasit Tasduvar haben sich bei der ersten Herren verletzt. Rasit war sogar im Krankenhaus mit dem Verdacht auf Bänderriss, das kann man alles nachvollziehen. Insgesamt sechs verletzte Spieler, plus einen gesperrten Spieler aus dem Travemünde-Spiel konnten wir nicht ersetzen. Pascal Burkhardt musste zudem noch arbeiten, versuchte auch noch seinen Dienst zu tauschen, dies war leider ebenfalls nicht möglich.“
Dabei hat er auch eine Erklärung, warum die Absage erst so spät erfolgte: „Bis kurz vor dem Spiel habe ich alles versucht. Ich habe versucht noch Spieler aus der Alten Herren irgendwie ran zu bekommen, leider war nichts zu machen ansonsten hätten wir auch gespielt.“