Lübeck – Die Begeisterung bei Siems-Trainer Kambiz Tafazoli, am Vatertag in Kiel antreten zu müssen, hält sich in Grenzen: „Es gibt sicherlich etwas Schöneres als am Vatertag gegen Holstein Kiel II zu spielen,“ Aber es hilft ja nichts, irgendwann muss die SG Siems-Dänischburg ja ihr Spiel bei der Reserve des Frauen-Zweitligisten nachholen und am morgigen Donnerstag (14 Uhr) ist es soweit. Dann steigt das „Sechs-Punkte“-Spiel für die SG.
Die Zielsetzung für den akut abstiegsgefährdeten SH-Ligisten ist dabei klar. „Wir fahren mit dem Ziel dahin, die drei Punkte mit nach Lübeck zu nehmen“, so Tafazoli gegenüber HL-SPORTS. Und die drei Punkte sind bitter nötig, wie man bei einem Blick auf die Tabelle feststellt. Zwar liegt Siems auf Platz elf nur zwei Punkte hinter dem VfL Oldesloe und hätte weiter alle Chancen, den zehnten Platz zu erreichen, allerdings wird dieser aller Voraussicht nach nicht erreichen.
Denn auch bei den Frauen wird wohl die gleitende Skala greifen, da TuRa Meldorf in der Regionalliga Nord der Frauen auf dem vorletzten Tabellenplatz liegt und aller Voraussicht nach absteigen wird. Und da aus der SH-Liga niemand den Gang in die dritte Liga angehen möchte, bedeutet dies, dass der Tabellenzehnte ebenfalls den Weg in die Verbandsliga antreten muss.
Folglich muss man wohl den neunten Platz erreichen, um sicher sein zu können, dass man auch im kommenden Jahr in der höchsten Spielklasse des Landes antreten darf. Aktuell belegt Holstein II (19 Spiele/19 Punkte) diesen neunten Rang vor Oldesloe (20 Spiele/15 Punkte) und Siems (19 Spiele/13 Punkte). Folglich: gewinnt Kiel das direkte Duell mit Siems, ist Holstein gerettet und Oldesloe sowie die SG wären quasi abgestiegen. Gewinnt Siems, dann dürften es noch einmal zwei spannende letzte Spieltage werden.
Siegen oder Absteigen lautet also die Devise für die SG Siems-Dänischburg und Tafazoli hat erkannt, was bei seiner Mannschaft besser werden muss: „Wir müssen endlich anfangen unsere Torchancen zu nutzen. Ohne Tore kann man keine Spiele gewinnen.“
Vielleicht hilft die etwas entspanntere Personallage weiter, denn Carmen Burow, Madleine Schlamelcher und Mandy Scheer kehren in den Kader zurück.