Lübeck – Nach dem ersten Teil gestern folgt heute nun der zweite Teil der Betrachtung der Oberliga Nord-Mannschaften für die kommende Saison. Erneut zeigt sich ein unterschiedliches Bild, was die Kaderplanungen der Teams angeht. Manche Clubs sind schon sehr weit in ihrer Planung, andere haben noch nichts verlautbart.  Diesmal beginnt die Reise in der Wedemark und geht über Duisburg, Berlin und Hamburg wieder zurück nach Hannover bzw. Langenhagen.

Wenig neues gibt es aktuell aus Timmendorf zu vermelden. Zwar werden derzeit Gespräche geführt, Vollzug oder Namen können derzeit nicht vermeldet werden. Schatzmeister Martin Klemer sagte:„Die Gespräche mit den Spielern unseres letztjährigen Kaders laufen sehr konstruktiv. Man merkt bei unseren Jungs das Interesse und den Willen auf diese neue, spannende Liga! Auf verschiedenen Positionen planen wir zudem den Kader zu verstärken, dazu zählen Personalien im Tor, in der Abwehr wie aber auch im Sturm. Fast täglich erhalten wir Bewerbungen neuer Spieler. Die aktuellen Gespräche dort laufen ebenfalls gut und wir haben einige Spieler im Fokus, welche auch ein starkes Interesse ihrerseits zeigen in Timmendorf spielen zu wollen. Für uns ist es ausschlaggebend dass neue Spieler nicht nur sportlich sondern auch menschlich wie finanziell zu uns passen. Daher sind wir in diesem Punkt sehr genau am prüfen. Insgesamt sind wir zuversichtlich in naher Zukunft etwas verkünden zu können.“

ESC Wedemark Scorpions
Die Scorpions kamen letztes Jahr zurück in die Oberliga und behaupteten sich besser, als viele es gedacht haben. Natürlich war nicht alles Gold was glänzte, aber man zeigte gute Leistungen und konnte während der Saison teils spektakulär seinen Kader verstärken. Dennoch bleibt abzuwarten, welche Möglichkeiten die Scorpions für die kommende Saison haben.  Angreifen will man aber in der Wedemark dennoch.

Bisher stehen mit Florian Holst und Michael Budd zwei Spieler für die kommende Saison wohl fest, ansonsten wird Wedemark wie schon im Vorjahr wohl spät für die eine oder andere Überraschung sorgen.

EV Duisburg – Die Füchse
Die Enttäuschung beim Westmeister über den verpassten Aufstieg in die DEL2 war groß und nun steht ein größerer Umbruch bei den Füchsen an. Dennoch sind die Füchse als Profiteam der große Favorit auf den Meistertitel, schließlich hat der Ex-DEL-Club mutmaßlich die größten finanziellen Möglichkeiten der Oberliga Nord.  Trainer Tomas Martinec, Nachfolger von Meistercoach Uli Egen, wird alle Möglichkeiten an die Hand bekommen, um den langgehegten Traum von der Rückkehr in die zweite Liga wahr zu machen.

14 Spiele stehen bereits unter Vertrag. Aus dem letztjährigen Team haben Etienne Renkewitz, Manuel Neumann, Jan Niklas Pietsch, Markus Schmidt, Mike Schmitz, Finn Walkowiak, Noureddine Bettahar, Lars Grözinger, Andre Huebscher und Christoph Ziolkowski neue Verträge erhalten, dazu bekommt Dominik Meisinger erneut eine Förderlizenz. Als Neuzugänge stehen der Erstligaerfahrene Goalie Sebastian Stefaniszin (Köln), Danny Albrecht (Weißwasser) und der Kanadier Chad Niddery (Ohio State University) fest.

Als Abgänge stehen Felix Bick, Leon Niederberger (beide Düsseldorf), Marius Erk, Stephan Fröhlich (beide Neuwied), Dennis Fischbuch (Ziel unbekannt), Diego Hofland, Dominik Lascheit (beide Bad Nauheim), Cornelius Krämer, Alexander Schneider (beide Essen), Max Lukes, Kevin Orendorz (Ende der Förderlizenz) und Fabio Pfohl (Wolfsburg) fest.

FASS Berlin
Ein Seuchenjahr hat der Freie Akademische Sportverein Siegmundshof hinter sich. Nur zwei Siege gelangen dem Berliner Ausbildungsverein in 20 Spielen und so zierte man das Tabellenende in der Oberliga Ost.  Nun will man das im kommenden Jahr besser machen, allerdings ist noch nicht klar, mit welchem Personal. Die Spannung hält man dazu im Berliner Wedding noch hoch.

Hamburger SV
Ihren Weg weitergehen wollen die Kufencracks im Zeichen der Raute. Dies bedeutet vor allem, dass man den Fokus auf junge hungrige Spieler setzt, die zum Teil aus dem gemeinsamen Nachwuchsprogramm mit den Hamburg Freezers kommen, legt. Dazu kommt der eine oder andere erfahrene Spieler. Und der Erfolg gibt Trainer Andris Bartkevics recht. Nicht nur, dass man den HSV als ernstzunehmenden Gegner auf der Rechnung haben muss, zahlreiche junge Spieler schafften über den HSV den Sprung zu ambitionierteren Oberliga-Clubs oder in die DEL2.  Zuletzt schafften Felix Stokowski und Gino Blank den Sprung zu den Fischtown Pinguins und der lettische Verteidiger Kristers Freibergs kam sogar zu Nationalmannschaftsehren für sein Land.

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So folgen auch die bisher feststehenden 14 Spieler der Jugendphilosophie des HSV.  Mario Behrens, Alexander Schier, Benjamin Garbe, Kenneth Hallwachs, Pascal Heitmann Jannik Höffgen, Matthias Oertel und Robin Richter verlängerten ihre Verträge. Als Neuzugänge dürfen die Hamburger Nils Krämer, Nick Frank, Moritz Israel, Arthur Waschkau (alle Young Freezers), Alex Christian (Landsberg) und Mike Piluso (Northern Alberta Institute of Technology).

Nicht mehr im Kader stehen Niklas Deske, Kristers Freibergs, Marlon Czernohous, Harry Matheson, Artur Stach (Ziel unbekannt), Gino Blank (Bremerhaven) und Lucas Engel (Adendorf).

Hannover Indians
Die Hannover Indians spielten eine fast perfekte Saison und waren die Mannschaft der Vorrunde. Aber eben nur fast perfekt, denn schließlich musste man sich im Oberliga-Nord-Finale dem großen Rivalen aus Langenhagen geschlagen geben. Man zog die Konsequenzen daraus, setzte Trainer Peter Willmann vor die Tür und holte mit Fred Carroll einen alten Bekannten (er beendete 2000 seine Spielerkarriere am Pferdeturm) zurück. Parallel gibt es auch im Kader Veränderungen, um in der kommenden Saison neuanzugreifen.

Mit Boris Ackers, Anton Barrein, Armin Finkel, Maximilian Pohl, Andre Gerartz, Artur Grass und Christoph Koziol bleiben bisher sieben Spieler aus dem letztjährigen Kader am Pferdeturm, fünf weitere Spieler stehen als Neuzugänge fest. Danny Reiss, Sebastian Lehmann (beide Scorpions) und Dennis Schütt (Selb) kommen an den Pferdeturm zurück, dazu sind Robby Hein und Branislav Pohanka (beide Essen) neu in Hannover.

Aaron Reckers (Herne), Deon Jones (Scorpions) und  Karan Moalim (Ziel unbekannt) werden nicht mehr am Pferdeturm spielen.

Hannover Scorpions
Genau umgekehrt wie beim Lokalrivalen dürfte die Gemütslage am Saisonende bei den Scorpions in Langenhagen gewesen sein. War man fast die gesamte Saison „nur“ die zweite Kraft im Norden, so konnte man am Ende doch noch den Meistertitel feiern. Und so planen die Verantwortlichen um Geschäftsführer Marco Stichnoth und Trainer Len Soccio die neue Saison.  Und trotz des Titels wird es bei den Scorpions einen Umbruch geben, denn einige Spieler aus dem Meisterkader werden nicht mehr für die Langenhagener aufs Eis gehen.

Danny Reiss und Sebastian Lehmann wechseln zum Lokalrivalen an den Pferdeturm, dazu werden Keven Gall, Jimmy Hertel, Britt Ouellette, Marvin Knauf, Justin Spenke und Thomas Pape (alle Ziel unbekannt) nicht mehr für Langenhagen auflaufen.

Weiter im Kader stehen Dennis Korff, Phil Hungerecker, Jeffrey Keller, Maurice Keller, Robin Marek, Andreas Morczinietz und Robin Ringe. Mit dem Ex-Timmendorfer Yannick Mund (Halle) und dem Finnen Kim Wikström (zuletzt Nordhorn) kann man zwei begehrte Neuzugänge verpflichten. Dazu kommt Deon Jones (Indians).

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