Lübeck – Ein Titel, vier Medaillen, drei Bestleistungen – und ein „Sieger“, dessen Gold im Stau steckenblieb und an einer Stellplatzkarte hing. So die Bilanz der Leichtathleten des LBV Phönix bei den Norddeutschen Meisterschaften der Männer, Frauen und U18 am vergangenen Wochenende in Göttingen.
Diskuswerfer Ralf Mordhorst (Foto,links, mit Wurf-Assistenz-Trainer Martin Kath) siegte souverän mit 47,51 m – stand seinen Mann, obwohl er in der Woche zuvor noch wegen Grippe flach lag.
Dem (eingeplanten) zweiten Lübecker Erfolg standen zunächst ein Stau auf der Anreise und im Stadion die Regel entgegen, dass Stellplatzkarten rechtzeitig abgegeben werden müssen. Die Adlerträger, die schon vor Ort waren, hatten ihren Vereinskameraden Peter Huber offenbar nicht auf dem Zettel, reichten seine Karte nicht weiter. So blieb dem Hammerwerfer – streng nach Regel – nur die Teilnahme außer Konkurrenz. 53,12 m wurden für Huber gemessen – als Sieger steht Marcel Weidlich (VfR Evesen) mit 52,19 m in der Ergebnisliste. Schade, ärgerlich, dumm gelaufen und noch mehr – auf jeden Fall eine verschenkte Goldmedaille.
Für weitere Medaillen sorgten die Werferinnen: Claudia Kohnke nahm trotz Trainingsrückstands Silber (Kugelstoßen 12,64) und Bronze (Diskus 43,02) mit. Mareike Becker gewann – ebenfalls mit Trainingsrückstand – Silber im Hammerwerfen (43,68), wurde Fünfte im Kugelstoßen mit 11,76 und Siebte im Diskuswurf (36,98).
Zbigniew Sikorski erreichte im Kugelstoßen mit 13,17 Rang 6 und freute sich über eine neue 100-m-Jahresbestzeit von 11,25 im Vorlauf, die er mit 11,28 im Zwischenlauf bestätigte.
Gleich zwei Bestleistungen feierte in der U18 Lucy Steinmeyer. Über 100 m verbesserte sie sich zunächst im Zwischenlauf auf 12,40 und lief im Finale nach 12,47 als Fünfte ins Ziel. Am zweiten Tag folgte die ganz große Belohnung für ihr zielstrebiges Training: Silber über 400 m in 56,49. Womit sie ihre Bestzeit (58,38) deutlich übertraf und eine aussichtsreiche Kandidatin bei den Deutschen Jugendmeisterschaften ist.
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