Marlikicker sichern sich erst spät den Klassenverbleib

Lübeck – Bis zum vorletzten Spieltag musste der TuS Lübeck in der Spielzeit 2012/2013 noch um den Klassenerhalt bangen. Doch ein 4:2-Erfolg am 33. Spieltag gegen den TSV Gudow erlöste letztlich den Schwarz-Weißen Anhang, brachte die endgültige Gewissheit auch in der Folgespielzeit weiter in der Verbandsliga kicken zu dürfen. „Und nur das war wichtig“, herrschte auch bei Ali Chalha im Gespräch mit HL-Sports Erleichterung, einer „verkorksten“ Saison noch ein positives Ende verliehen zu haben.

Dabei sah es sportlich gesehen in der Hinrunde noch richtig gut aus für den Turn- und Sportverein von 1893. Mit dem 10. Platz und erreichten 27 Punkten bevölkerte man das sichere Mittelfeld der Liga. Alles wirkte so, als ob der Abstieg eigentlich nicht mehr zum Thema werden dürfte. Einzig die Tatsache, dass zu Beginn der Winterpause mit Marko Stern der hauptverantwortliche Trainer den Verein nach internen Querelen in Richtung Moisling verlassen hatte, sorgte für kurzzeitige Unruhe. Doch die schien spätestens verflogen, als Ali Chalha den  Interimscoach und Co-Trainer Dennis Lehmann „erlöste“ und das  Ruder übernahm. Optimistisch und mit Tatendrang ging es so in die Rückserie – doch die sollte schnell zu einer nervenaufreibenden und so nicht geplanten Zitterpartie werden.  Im anscheinend sicheren Gefühl, es könne ja nichts mehr anbrennen, rutschten die Lübecker mehr und mehr gen Abstiegsplätze. Vor allem die unnötigen Punktverluste in Malente (3:3), beim Breitenfelder SV (3:4) und nicht zuletzt das desaströse 1:5 im Travestadion beim Aufsteiger VfL Oldesloe sorgten aus Sicht des Trainers für weiteres „Knieschlottern“. „Das waren einfach Spiele, die wir gewinnen mussten um früher Ruhe zu haben“, wusste der TuS-Coach. „Doch unsere dargebotenen Leistungen haben einfach in diesen Begegnungen  nicht ausgereicht um dort etwas mitzunehmen.“ Dafür sammelten die Marlikicker immerhin in der Endphase der Spielzeit gegen andere Teams noch die notwendigen Big-Points. Vor allem bei den Dreiern auf eigenem Geläuf gegen den TSV Pansdorf (3:1), dem starken Aufsteiger WSV Tangstedt (2:1) und nicht zuletzt beim 4:1-Derbyerfolg gegen die „Rugwischkicker“ aus Travemünde zeigte das Chalha-Team, welche Möglichkeiten an einem guten Tag in der Mannschaft schlummern. Der Lohn der kleinen Heimserie, die bekanntlich gegen Gudow seine Fortsetzung fand, war schlussendlich der Verbleib in der Süd-Ost-Staffel. Und dort wollen die Hansestädter nächste Saison anscheinend wieder richtig Gas geben, nichts mit Abstiegskampf zu tun haben. Zumindest beim Blick auf die Neuverpflichtungen eine durchaus realistische Variante. Denn von den sechs Neuen konnten die Verantwortlichen des TuS Lübeck mit Dennis Acar, Patrick Warnemünde und Emanuel Rivera gleich drei ehemalige Kicker dazu bewegen, zurück ins Marlistadion zu kommen. Spieler, die das Leistungsniveau des Lübecker Traditionsvereins definitiv nach oben schrauben dürften, die alle schon unter Beweis gestellt haben, gutes Sechstliga-Format  zu besitzen.

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Neuzugänge: Dennis Acar und Patrick Warnemünde (beide Sereetzer SV), Emanuel Rivera (NTSV Strand 08), Ahmed Sirdah, Sascha Dallmann (beide Lübecker SC), Marcel Skordos (Eichholzer SV).  
Abgänge: Keine bekannt

Leistungsnachweis des TuS Lübeck in der Saison 2012/2013:

Endplatzierung: 14. Platz
Punkte: 41
Torverhältnis: 60:82
Heimbilanz: 10 Siege, 2 Remis, 5 Niederlagen
Dabei Punkte/Tore: 32/34:31/ 7. Platz
Auswärtsbilanz: 2 Siege, 3 Remis, 12 Niederlagen
Dabei Punkte/Tore: 9/26:51 16. Platz
Beste Torschützen: Marcel Stellbrinck (22), Christian Arp (12), Pascal Kwiatkowski (5)

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