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Lübeck – Am Sonntag um sieben Uhr waren die ersten Helfer auf dem Platz, um sicherzustellen, dass alle Felder bespielbar sind. Bereits eine Stunde später wurden die ersten Spiele angepfiffen und sowohl Spielern als auch Schiedsrichtern war die Müdigkeit noch anzusehen. Doch in den K.O-Runden ging es um alles oder nichts, eine Niederlage konnte sich keine Mannschaft mehr leisten. Jedes Tor war hart umkämpft und den Verlierern war jedes Mal die Enttäuschung in den Gesichtern abzulesen. Durch das Ausscheiden der unterlegenen Mannschaften lichteten sich die Reihen allmählich und diejenigen, die keine Spiele mehr vor sich hatten, freuten sich aufs Zuschauen bei den Finalspielen. Glücklicherweise spielte das Wetter den ganzen Tag über mit, Sonne und Wolken bestimmten neben wenigen kleinen Schauern die Stimmung auf dem Platz.

Um 13.15 begann mit leichter Verspätung einer der Höhepunkte des Turniers: Die Interview- und Autogrammstunde mit HSV Torhüter „Jogi“ Bitter. Bitter, der schon vor zwei Jahren dem Turnier einen Besuch abgestattet hatte, plauderte im Gespräch über seine Anfänge beim Handball, seine Ziele und das Promidasein in Hamburg. Schwierig sei es nicht, als bekannter Sportler in einer Stadt wie Hamburg unerkannt zu bleiben, vielmehr freue man sich, wenn man auf der Straße angesprochen wird, erklärte er. Sichtlich ruhig und gelassen beantwortete er alle Fragen und begründete seine Entspanntheit mit der Tatsache, dass er Urlaub hat. „Das sind die Wochen, in denen ich mich mal richtig zurücklehnen kann.“ Er sprach über seine Freunde beim Handball, seine Freude am Handball und Emotionen. „Auch ein starker Mann darf mal weinen, Freudentränen sind etwas Schönes“, ließ der 30-jährige Profi durchblicken. Zum Schluss des Interviews riet er den Handballern schließlich, nie die Freude am Spielen zu verlieren, und eröffnete daraufhin die Autogrammstunde. Der Ansturm war groß, aber Bitter war gut ausgerüstet. „Ich habe eine Stunde Zeit und dreihundert Autogrammkarten dabei. Das sollte reichen.“ Mit großen Augen standen die sowohl die Kleinen als auch die Älteren vor dem 2.05 Meter großen Torwart, und auch diejenigen, die vor dem Turnier nicht geglaubt hatten, dass der echte „Jogi“ vor ihnen stehen würde, waren überzeugt: Das ist Jogi Bitter!
Nach der Autogrammstunde wurden die Finalrunden angepfiffen.
Den vielen Helfern, die bis dahin unermüdlich im Einsatz gewesen waren, stand die Erschöpfung zu diesem Zeitpunkt deutlich ins Gesicht geschrieben. Die Regale der Tombola waren leergefegt, die Ständer im Shop eines Sponsors wiesen nur noch Restbestände auf und auf der Bühne im Turnierdorf wurde die Siegerehrung vorbereitet.

Unter den Spielern wurde diskutiert, welches Team die besten Chancen auf einen Sieg haben würde. Die polnische Mannschaft wurde als potentieller Gewinner kommuniziert, auch die Dänen schienen in einer guten Position zu sein. „Das ist ein ganz anderer Sport, den die Dänen spielen.“, war die einhellige Meinung der Gegner.

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AOK

Die männliche C der Dänen aus Herlev, die am Vortag mit über hundert Toren in den A Pokal eingezogen war, erreichte schließlich das Finale. Ihre Gegner waren wenig überraschend die Jungs aus Polen, doch die hatten kaum eine Chance gegen die Skandinavier und verloren mit 11:17.

Weiterhin haben im A Pokal gewonnen:
Mini Mix: LSV Gut Heil v. 1876
Weibliche E: SG WiFT Neumünster
Männliche E: Bramstedter TS
Weibliche D: VfL Bad Schwartau I
Männliche D: Herlev-Hjorten Handbold (DEN)
Weibliche C: BBI Saxburg Ravsted (DEN)
Männliche C: Herlev-Hjorten Handbold (DEN) I
Weibliche B: VFL Bad Schwartau I
Männliche B: ATSV Stockelsdorf
Weibliche A: TSV Ratekau
Männliche A: VfL Bad Schwartau
Weibliche U 21: SG Todesfelde-Leezen
Männliche U 21: VfL Bad Schwartau

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