Lübeck – Beim dritten Auftritt der Deutschen Segel-Bundesliga in Travemünde sorgten die 36 besten Segelclubs Deutschlands der 1. und 2. Segel-Bundesliga vom 18. bis zum 20. Juli für einen spannenden Auftakt der Travemünder Woche. Mit starken Leistungen fahren der Kieler Yacht-Club in der 1. Bundesliga und der Lindauer Segler-Club in der 2. Bundesliga als verdiente Sieger nach Hause. Im Kampf um den Titel des besten deutschen Segelclubs ist das Rennen so offen wie noch nie, der Deutsche Touring Yacht-Club aus Tutzing verteidigt seine Führung auch in Travemünde. In der 2. Bundesliga bleibt der Lindauer Segler-Club vom Bodensee an der Tabellenspitze.
Die Regatta in Travemünde markiert die Halbzeit für die 36 Clubs der Deutschen Segel-Bundesliga des ersten Vereinswettbewerbs im deutschen Segelsport. Für die 18 Erstligisten folgen nach dem vierten Stopp noch drei Regatten (Berlin, Überlingen und das Finale in Hamburg), für die 18 Zweitligisten noch zwei Stationen (Berlin und ihr Finale in Überlingen).
1. Segel-Bundesliga: Offener Kampf um Deutsche Meisterschaft eröffnet
So spannend wie sich die Regatta in Travemünde bis zur letzten Wettfahrt gezeigt hat, wünschen es sich die Clubs und die Organisatoren der Deutschen Segel-Bundesliga bis zum Ende. Mit dem knappen, aber verdienten Sieg des Kieler Yacht-Clubs (KYC) vor dem Flensburger Segel-Club (FSC) und dem Wassersport-Verein Hemelingen aus Bremen ist das Rennen um den Deutschen Meistertitel offen wie nie zuvor. Der KYC fuhr die konstanteste Serie der 18 Erstligisten. „Der Sieg kommt für uns unerwartet. Wir wollten hohe Platzierungen und große Fehler vermeiden. Das ist uns gelungen und der Spirit an Bord hat einfach gestimmt“, erklärt Steuermann Julian Ramm mit seiner Crew Oliver Lewin, Malte Päsler und Florian von Wieding. Mit dem Sieg schiebt sich der KYC auf den dritten Tabellenplatz vor.
Die Tabellenführer vom Deutschen Touring Yacht-Club aus Tutzing haben nach dem siebten Platz in Travemünde nur noch zwei Punkte Vorsprung auf ihre ersten Verfolger, den Flensburger Segel-Club. Der FSC hat wie im Vorjahr im letzten Rennen den Sieg in Travemünde verspielt. Auch 2014 lagen sie lange in Führung und standen auf Grund eines Fehlers in der letzten Wettfahrt nicht ganz oben auf dem Siegerpodest, sondern nur auf Platz zwei.
2. Segel-Bundesliga: Lindauer Segler-Club baut Tabellenführung aus
Auch in der 2. Bundesliga ging es in Travemünde eng zu. Der Bayerische Yacht-Club, Sieger aus Warnemünde, führte zwei Tage lang souverän, musste am Ende doch noch die Tabellenführer vom Lindauer Segler-Club (LSC) vorbeiziehen lassen. Nach dem zweiten Platz in Tutzing und dem dritten Platz in Warnemünde fährt der Club vom Bodensee mit Veit Hemmeter, Teresa Hemmeter, Martin Holstenkamp und Fabian Gielen den dritten Top-Drei-Platz ein. In der Tabelle baut der LSC damit seine Führung auf acht Punkte zum Zweiten, dem Klub am Rupenhorn aus Berlin, aus. Dritter ist der Bayerische Yacht-Club. Für die Lokalmatadoren vom Lübecker Segler-Verein bliebt nur der undankbare vierte Platz, der Lübecker Yacht-Club beendete die Regatta auf Platz acht.
In Travemünde zeigte sich wieder, dass es für den Rest der Saison und die Zukunft für alle Clubs am wichtigsten ist, konstante Leistungen mit geringer Fehlerquote und wenig hohen Platzierungen zu zeigen, um am Ende ganz vorne mit dabei zu sein.