Lübeck – Die Baseballer der Lübeck Lizards haben das letzte Wochenende in der Landesliga mit einem sogenannten Split beendet. Einen Sieg und eine Niederlage gab es im Duell mit den Kiel Seahawks 2. Der Dauerregen machte das Spielen zu einer ungemütlichen Angelegenheit.
Im ersten Spiel startete für Kiel Sven Lingg auf dem Mound, der im ersten Inning zwei Runs abgeben musste. Der durch einen Hit-by-Pitch auf Base gelangte Michael Gabrysch und Florian Wolff, der per Base-on-Balls die erste Base erreichte, wurden beide durch ein geschlagenes Double von Spieler-Coach Andy Hinze nach Hause gebracht. Doch dass das Kieler Pitching nicht zu unterschätzen sein würde, bewies Lingg durch zwei Strikeouts gegen André Böhm und Johann Fireoved.
Der Lübecker Starter Florian Wolff konnte im ersten Inning besser performen. Mit drei Strikeouts bei sechs Batters Faced (ein Hit, ein Base-on-Balls) ließ er keinen Kieler nach Hause kommen.
Doch die Kieler legten offensiv nach. Während die Lizards im zweiten Inning keine Runs über die Platte bekamen, konnten die Kieler ganze fünf Zähler auf das Scoreboard bringen. Äußerst unglücklich für die Gäste aus Lübeck war der Umstand, dass alle Runs auf Grund von Fehlern im Infield resultierten, teilweise dem feuchten Untergrund geschuldet.
Im dritten und vierten Inning holten die Lübecker mit jeweils einem Run wieder etwas auf, während die Kieler im dritten leer ausgingen und im vierten die Führung auf zu diesem Zeitpunkt 7:4 ausbauen konnten.
Zu Beginn des fünften Innings hatten sich die Lizards auf den Linkshänder Lingg eingestellt und konnten mit fünf Runs die Führung holen. Als Reliever für Lingg kam Sven-Ole Busch auf den Mound, der dann neben einem Infield-Play und zwei Strikeouts das Inning beenden konnte.
Für die Lübecker galt es nun die Führung zu verteidigen, doch der bereits zu Beginn des vierten Innings eingewechselte Pitcher Johan-Carlos Garcia hatte noch nicht so recht ins Spiel gefunden, sodass er zunächst ein Base-on-Balls und einen Hit abgab, welche beide durch den Hit des folgenden Rightfieldes d. Petersen zu Runs gewandelt wurden. Petersen selbst geriet in einen Run-Down zwischen first und second Base und wurde zum ersten Out des Innings. Unentschieden. Der nächste Schlagmann wanderte mit einem gefangenen Flyball durch Johann Fireoved (Centerfield) direkt wieder auf die Bank, sodass die Hoffnung auf „Verlängerung“ nach Ablauf der regulären Spielzeit von zwei Stunden wuchs. Doch die Kieler hatten andere Pläne und schafften es, den ebenfalls durch einen Hit auf Base gelangten Centerfielder T. Schlüter von der second Base aus punkten zu lassen. Niederlage mit einem Endstand von 10:9 für die Seahawks 2.
Nach einer etwas längeren Pause zwischen den Spielen begann um 16.15 Uhr das zweite Spiel. Trotz der kassierten Niederlage und dem eher unangenehmen Regenwetter, gingen die Lübecker motiviert in Spiel zwei und ließen bis zum vierten Inning keinen Kieler nach Hause. Der nunmehr als Starter eingesetzte Johan-Carlos Garcia war nun deutlich besser ins Spiel gekommen und schaffte die ersten drei Innings mit nur zwölf Batters-Faced, vier Strikeouts und zwei Hits. Offensiv legten die Lizards bis zum vierten Inning ganze sechs Runs vor.
Der zu Beginn des vierten Innings eingewechselte Florian Wolff ließ dann einen Run zu, der allerdings auf Grund sich einschleichender Fehler im Infield unearned war.
Auch im fünften Inning legten die Kieler einen Punkt nach, während die Lübecker leer ausgingen. Nach dem sechsten Inning, welches für beide Teams ohne Punkte zu Ende ging war die Spielzeit nahezu abgelaufen. Ganze drei Minuten trennten die Lübecker vom Sieg. Doch die Seahawks witterten die Chance aus dem ersten Spiel, doch noch mit einem sogenannten Walk-off den Win nach Hause zu holen. Und tatsächlich gelang den Gastgebern trotz fehlerfreier Defense der Lizards der Ausgleich. Also: Extra-Innings.
Der bereits zu Beginn des siebten Innings eingewechselte Kieler Pitcher J. Radomski eröffnete das achte Inning mit einem Strikeout, gab danach jedoch vier Base-on Balls ab, schaffte ein zweiter Strikeout, traf dann den Leadoff Batter Michael Gabrysch und gab einen weiteren Walk an André Böhm ab. Mit zu diesem Zeitpunkt bereits vier zugelassenen Runs zog der Kieler Coach die Notbremse und brachte den im ersten Spiel effektiven Pitcher Sven-Ole Busch auf den Mound. Doch dieser hatte mit den offensiven Bestrebungen der Lizards nicht gerechnet, kämpfte zeitweilig mit der Kontrolle und ließ dann selbst noch acht Runs zu, inklusive eines two-run Homerun von Florian Wolff, bevor das erlösende Flyout im Centerfield gemacht wurde. Zwischenstand nun 6:18 für die Gäste aus Lübeck.
Nach bereits drei Batters-faced war das Spiel auf dem Mound für Florian Wolff beendet und Coach Andy Hinze übernahm den Hügel. Dieser konnte die Runs der auf Base gelangten Kieler nicht verhindern, gab selbst noch ein Single und Double ab, bevor das erste Aus durch ein Strikeout erreicht werden konnte. Der durch einen Infield-Error auf Base gelangte Catcher T. Ziffer konnte durch das Zusammenspiel zwischen Shortstop und Second Baseman aus gemacht werden. Insgesamt scorten vier Runs für die Seahawks, ehe das letzte Out an der First Base durch Kolja Brenke erzielt werden konnte. Endstand: 10:18 für die Gäste aus Lübeck nach knapp dreieinhalb Stunden Spielzeit.