Lübeck – Was machen die Favoriten? Wie schlagen sich die Aufsteiger und wie ergeht es Hannover 96 II im ersten Saisonspiel? Auch der 2. Spieltag der Regionalliga Nord wird von ziemlich interessanten Fragen geprägt. Aber an Spannung hat es dieser Spielklasse ja eigentlich noch nie gemangelt.
Eintracht Braunschweig II – Lüneburger SK (Sa., 14 Uhr)
Bereits vor der 1:2-Auftaktniederlage beim VfB Oldenburg hatte es Henning Bürger geahnt. „Die Saison wird ein Marathon mit vielen Höhen und auch Tiefen", meinte der Trainer zur neuen Spielzeit. Ein Tief ist mit der Pleite am ersten Spieltag natürlich nicht verbunden, und trotzdem möchte die Eintracht nun die ersten Punkte einfahren. Mit dem LSK ist allerdings eine Mannschaft zu Gast, die sehr ordentlich gestartet ist: Das 1:1-Unentschieden gegen den SV Meppen dürfte für eine Menge Selbstbewusstsein beim Gegner gesorgt haben.
FC St. Pauli II – BSV Rehden (Sa., 14 Uhr)
Nach dem 1:4 in Hildesheim kassierte der FC St. Pauli beim 0:2 Lübeck am Mittwoch bereits die zweite Niederlage in der noch jungen Saison. Für negative Stimmung vermochte aber auch dieses Erlebnis nicht zu sorgen. Im Gegenteil. „Es hat eigentlich alles gestimmt, bis auf das Ergebnis. Wir haben couragiert und leidenschaftlich gespielt und den Lübeckern den Schneid abgekauft. Ich bin trotz der Niederlage positiv gestimmt und denke, dass es ein Schritt in die richtige Richtung war. Auf dieser Leistung können wir aufbauen", meinte Remigius Elert nach der Partie. Seine Mannschaft stand vor dem Ausgleich, ehe sie dezimiert wurde und den zweiten Gegentreffer kassierte. Nach einer unterm Strich unglücklichen Niederlage soll im ersten Heimspiel der erste Sieg eingefahren werden. Allerdings: Der BSV Rehden tritt mit der Empfehlung eines 1:1-Unentschiedens gegen den TSV Havelse zum Auftakt am vergangenen Wochenende an.
Hannover 96 II – VfB Oldenburg (So., 13 Uhr)
Als letzte Mannschaft startet Hannover 96 II in die Saison. Da das Auswärtsspiel beim VfB Lübeck in den September verlegt werden musste, geht es nun mit einem Heimspiel gegen den VfB Oldenburg los. Seine Premiere feiert der neue Trainer also in heimischen Gefilden, ein Unbekannter ist Michael Krüger allerdings ohnehin nicht. Schließlich hatte der erfahrene Übungsleiter unter anderem die 96-Profis trainiert, ab 1989 in der 2. Bundesliga. Am Wochenende treffen Krüger & Co. nun auf eine siegreiche Mannschaft. Dem VfB gelang zum Auftakt ein 2:1-Erfolg über Eintracht Braunschweig II.
TSV Havelse – VfB Lübeck (So., 14 Uhr)
Beim Gastgeber konnte man gut leben mit dem 1:1 zum Auftakt in Rehden. „Ein
leistungsgerechtes Ergebnis“, fand Trainer Stefan Gehrke zudem. Gegen den VfB Lübeck
möchte der TSV nun aber den ersten dreifachen Punktgewinn landen. Doch leicht wird das nicht. Denn der Gast kam bei seiner Saisonpremiere am Mittwoch zu einem 2:0-Heimsieg über den FC St. Pauli II, kann also ebenso selbstbewusst wie befreit aufspielen.
SV Meppen – Goslarer SC (So., 14 Uhr)
Beim 1:1 in Lüneburg blieb der SV Meppen zwar etwas hinter den Erwartungen zurück. Doch in dieser Woche erwarb sich das Team bereits ein richtiges Erfolgserlebnis. Denn dank des 3:2 über den BSV Rehden zog der SVM ins Viertelfinale des Krombacher Niedersachsenpokals ein. So langsam kommt der Geheimfavorit also in Form. Das soll nun auch der Goslarer SC zu spüren bekommen. Allerdings steht der Gast ebenfalls ein bißchen unter Zugzwang nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen den HSV II.
Hamburger SV II – TSV Schilksee (So., 14 Uhr)
Der Auftakt dieser beiden Teams verlief ganz unterschiedlich: Während die Hamburger zu einem 2:1 in Goslar kamen, verlor der TSV Schilksee seine Saison-Premiere glatt mit 0:5 gegen Eintracht Norderstedt. Nun möchte der Aufsteiger möglichst schnell seine Lehren aus dem verlorenen Eröffnungsspiel ziehen. Aber ob der HSV II der richtige Gegner ist, um in der Liga anzukommen? Der Gastgeber unterstrich zum Auftakt, dass mit ihm zu rechnen sein wird. Nicht wenige Experten trauen dem Dritten des Vorjahres ja auch diesmal einen Platz an der Spitze zu. HSV-Coach Joe Zinnbauer ordnete den Auswärtserfolg in Goslar allerdings erst einmal nüchtern ein: „Wir haben verdient, aber letztlich auch glücklich gewonnen.“
Eintracht Norderstedt – VfL Wolfsburg II (So., 14 Uhr)
Der Auftakt fiel der Eintracht beim 5:0 in Schilksee relativ leicht. Dafür dürfte es nun umso schwerer werden für den frischgebackenen Spitzenreiter der Regionalliga. Denn nach dem enttäuschenden 1:1 zum Heimauftakt gegen die SpVgg Drochtersen/Assel fand Valérien Ismaël deutliche Worte. „Was wir heute abgeliefert haben, war überhaupt nicht gut. All das, was wir uns in der Vorbereitung erarbeitet und für heute vorgenommen hatten, haben wir nicht umgesetzt.“ Der Trainer des Topfavoriten aus Wolfsburg wollte nach der missglückten Saison-Premiere also „genau analysieren, warum wir nicht funktioniert haben und weiterhin hart arbeiten, damit wir es besser machen“.
Weiche Flensburg – VfV Borussia 06 Hildesheim (So., 14 Uhr)
Beim 1:1 in Cloppenburg zum Auftakt ließ sich Weiche noch nicht endgültig in die Karten
schauen. Vielleicht werden die Perspektiven der hoch gehandelten Flensburger nach der
Heimpremiere deutlicher. Der Gast kommt nämlich mit der Empfehlung eines blitzsauberen Einstands: Seinen Heimauftakt gewann Hildesheim vor rund 3.000 Zuschauern mit 4:1 gegen den FC St. Pauli II – viel besser hätte es nicht laufen können für den Aufsteiger.
SpVgg Drochtersen/Assel – BV Cloppenburg (So., 15 Uhr)
Beide Teams starteten mit einem 1:1-Unentschieden in die Saison, und beide Resultate
konnten sich sehen lassen. Während der BVC seinen Punkt auf eigener Anlage gegen Weiche Flensburg gewann, holte die SpVgg sogar beim VfL Wolfsburg II einen Zähler. Dem Aufsteiger gelang also ein nahezu perfekter Start, und deshalb dürfte der Gast aus
Cloppenburg gewarnt sein.