Hamburg – Am Ende steht ein klares Ergebnis: Mit 4:1 (0:1) hat Borussia Mönchengladbach beim FC St. Pauli. Der Außenseiter spielte eine starke erste Halbzeit. Nach dem 1:0-Kracher von Marc Rzatkowski (34. Minute) durften die Kiezkicker durchaus von einer Pokal-Überraschung träumen.

Selbstbewusst und frech machten die Gastgeber ihr Spiel – und im richtigen Moment, Gladbach war gerade dabei das Kommando zu übernehmen, fiel der Treffer: Waldemar Sobota legt im Strafraum den Ball zurück auf Marc Rzatkowski und der lässt Torwart Yann Sommer mit seinem Linksschuss keine Chance.

Nach der Pause machten die Gladbacher Druck, zogen ein Powerplay auf. Ein Doppelschlag in der 55. und 56. Minute – und das Spiel ist gedreht: Lars Stindl gleicht nach Zuspiel von Ibrahima Traoré zum 1:1 aus. Keine Chance für Robin Himmelmann. Dann Doppelpass-Spiel Traoré und Stindl, Traoré trifft zur Führung.

Gladbach bestimmte nun deutlich das Spiel – 70 Prozent Ballbesitz. In der 67. Minute die Vorentscheidung: Einen Schuss von Raffael wehrt Himmelmann noch ab, den Nachschuss versenkt Stindl (Foto). Sein zweiter Treffer an diesem Abend! 1:3 – St. Pauli ist raus!

In der 86. Minute setzte Thorgan Hazard von halbrechts den Schlusspunkt – 1:4.

Thomas Meggle, Geschäftsleiter Sport des FC St. Pauli: „In der Viertelstunde nach der Pause hat die individuelle Klasse der Borussia die Partie entschieden. Da haben wir sie nicht in den Griff bekommen. Ein bisschen hat uns da das Glück gefehlt, dass der Ball mal an die Latte oder den Pfosten klatscht und nicht jedes Mal im Netz zappelt. Es war aber ein super couragierter Auftritt der Mannschaft, die nach dem 1:3 nicht aufgegeben hat und noch mal versucht hat zurückzukommen. Man sieht, dass wir auf einem guten Weg sind. Die Jungs passen gut zusammen und man hat gesehen, dass sie auch scheinbar nicht zu ersetzende Ausfälle gut kompensieren kann.“

So spielten sie:

FC St. Pauli: Himmelmann – Nehrig, Ziereis, Gonther, Buballa – Alushi, Rzatkowski – Sobota, Maier (70. Verhoek), Choi (79. Litka) – Thy
Cheftrainer: Ewald Lienen

Borussia Mönchengladbach: Sommer – Jantschke, Christensen, Schulz, Wendt – Johnson, Stindl, Xhaka (87. Dahoud), Traoré (84. Hermann)– Raffael – Drmic (77. Hazard)
Cheftrainer: Lucien Favre

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Tore: 1:0 Rzatkowski (34.), 1:1 Stindl (55.), 1:2 Traoré (56.). 1:3 Stindl (67.), 1:4 Hazard (86.)

Gelbe Karten: keiner / Xhaka

Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)

Zuschauer: 28.175

Das DFB-Pokalspiel zwischen dem Fußball-Drittligisten VfL Osnabrück und dem klassenhöheren RB Leipzig ist am Montagabend in der 71. Minute beim Stande von 1:0 abgebrochen worden. Grund war eine Verletzung von Schiedsrichter Martin Petersen aus Stuttgart. Der 30-Jährige war von einem Feuerzeug am Kopf getroffen worden, das aus dem VfL-Fanblock geworfen wurde.

„Das ist der bitterste Tag in meiner Amtszeit als VfL-Präsident. Diese Aktion schadet dem VfL, diese Aktion schadet dem Fußball. Das ist etwas, was keiner hier in diesem Stadion sehen will", erklärte Osnabrücks Vereinschef Hermann Queckenstedt via Mikrofon in der Arena.

Die weiteren Pokalspiele am Montag:
Arminia Bielefeld – Hertha BSC 0:2
VfR Aalen – 1. FC Nürnberg 1:2 n.E. (0:0)

 

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