Skopje/Mazedonien – Am Ende sah es knapper aus, als es war. Im zweiten Spiel der Vorrundengruppe B gewann das weibliche U17-Team des Deutschen Handballbundes bei der Europameisterschaft in Skopje (Mazedonien) gegen die Vertretung Rumäniens mit 30:27 (16:10). Damit haben die Mädels von Frank Hamann die Tür zum Einzug ins Viertelfinale und der damit verbundenen Qualifikation zur kommenden Weltmeisterschaft weit geöffnet. Deutschland führte zwischenzeitlich mit zehn Toren (21:11, 34.), ehe es die Rumäninnen noch einmal herankommen ließ. In Gefahr geriet der verdiente Sieg allerdings zu keinem Zeitpunkt.
Den entscheidenden Schritt wollen die Juniorinnen am morgigen Sonntag gehen, wenn der Gegner im Jane-Sandanski-Sportzentrum Spanien heißt. Die Südeuropäerinnen verloren sowohl gegen Rumänien (20:29) als auch gestern gegen den EM-Favoriten Russland (22:34) sehr deutlich. Auf dem Papier geht Spanien folglich als Außenseiter in die Partie gegen Deutschland. Doch Frank Hamann wird seine Schützlinge auf den Punkt einstellen, zumal die Spanierinnen in ihren beiden ersten Spielen bis jeweils zur Pause sehr gut mithielten.
Für unseren „Fuchs“ Celina Meißner verlief das Spiel gegen Rumänien nicht optimal. Im Vorwege plagten sich Meißner (VfL Bad Schwartau/SV Henstedt-Ulzburg), ihre Torhüterkameradin Lea Rühter sowie Annika Lott und Jennifer Souza mit heftigen Magen- und Darmproblemen herum. Gegenüber dem offiziellen DHB-Portal äußerte sich Hamann dazu: „Alle vier haben sich aber in den Dienst der Mannschaft gestellt und damit wirklich eine große Stärke hervorgerufen. Das hat heute alles gepasst.“ Meißner selbst kam nur zu einem Kurzeinsatz bei einem Siebenmeter (Foto) und fand lobende Worte in Richtung Lea Rühter: „Das war natürlich alles nicht so schön, wahrscheinlich haben wir etwas Falsches gegessen. Ich bin froh, dass Lea trotzdem einen so guten Tag erwischt hat. Ich selbst hätte heute nicht durchspielen können. Am Sonntag geht es uns allen hoffentlich wieder besser.“
Die starke Leistung Rühters wurde dabei noch durch Linksaußen Jennifer Souza getoppt. Die Leverkusenerin brachte es auf starke neun Treffer und wurde zu Recht zur „Spielerin des Spiels“ gekürt. Somit nahmen gegen Rumänien ausgerechnet zwei der angeschlagenen Akteurinnen die entscheidenden Rollen ein.
Deutschland spielte mit (Quelle DHB/EHF): Lea Rühter (Buxtehuder SV), Celina Meißner (VfL Bad Schwartau/SV Henstedt-Ulzburg) – Jennifer Souza (TSV Bayer 04 Leverkusen/9 Tore), Vildana Halilovic (SV Remshalden/SC Korb/4), Mia Zschocke (TSV Bayer 04 Leverkusen/1), Amelie Bayerl (HCD Gröbenzell/5), Emely Theilig (HC Leipzig/1), Annika Lott (SV Henstedt-Ulzburg), Franziska Peter (HC Leipzig/5/2), Jana Scheib (TV Metterzimmern), Nina Fischer (TSV Heinigen/TV Holzheim/2), Amelie Berger (TSV Bayer 04 Leverkusen/1), Jennifer Kämpf (Füchse Berlin/Berliner TSC), Isabell Hurst, (HC Leipzig/2), Rebecca Brecht (TuS Heiligenstein/TSV Kandel), Leonie Kockel (Borussia Dortmund).