Rostock – Na also, geht doch: Der FC Hansa Rostock hat mit dem 4:2-Erfolg gegen Fortuna Köln den ersten Dreier der Saison eingefahren. Mehr als 11.000 Zuschauer erlebten eine ganz besondere, eine turbulente Partie.

„Mit dem Ergebnis und dem Kampf bin ich zufrieden, aber wie das Spiel sonst lief – gerade in der ersten Halbzeit – damit kann ich nicht zufrieden sein, sagte Hansa-Trainer Karsten Baumann in der Pressekonferenz und fügte hinzu: „Wir hatten keinen richtigen Zugriff und haben uns das Spiel mit einer schlechten Aufteilung auf dem Platz richtig schwer gemacht. Dadurch sind wir in viele brenzlige Situationen geraten. Ich bin froh, dass wir schnell nach dem Eigentor zurückgekommen sind. Ich hätte mir gewünscht, dass wir in dieser Phase noch ein bisschen konsequenter gewesen wären. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel ordentlich über die Bühne gebracht. Zuletzt haben wir gut gespielt und am Ende nicht gewonnen. Heute war es mal nicht so gut, dafür haben wir den Platz aber als Sieger verlassen.“

Baumann setzte auf die Anfangsformation aus dem DFB-Pokalspiel gegen Kaiserslautern. Doch schon nach acht Minuten sind die Gastgeber und ihr Anhang geschockt: Ein Rückpass von Jose Alex Ikeng auf Torwart Marcel Schuhen landete im Hansa-Tor – 0:1! Das konnte den Gästen so passen. Sie verteidigten kompakt, machten die Räume eng – und erst eine Viertelstunde nach dem Eigentor hatten die Rostocker – endlich! – Grund zum Jubeln: Tobias Jänicke erzielte das 1:1 nach spektakulärer Einzelaktion. Er nahm einen langen Ball hinter der Kölner Abwehr auf und spielte im Eins gegen Eins den Fortuna-Keeper aus.

Hansa wurde stärker, aber Fortuna blieb im Spiel – doch noch vor der Pause war wieder Jänicke erfolgreich – traf aus 16 Metern zum 2:1. Zwei Minuten später, in der 38. Minute, erhöhte Julius Perstaller mit seinem ersten Tor für die Kogge auf 3:1, als er ein Zuspiel von Michael Gardawski verwertete. Indes: Die Fortuna kam noch vor dem Seitenwechsel wieder zurück ins Spiel – mit einem Kopfball-Tor von Markus Pazurek nach einem Freistoß.

Gleich zum Beginn der zweiten Hälfte setzte sich Maximilian Ahlschwede auf der rechten Seite energisch durch und flankte auf den Elfmeterpunkt: Jänicke köpfte knapp vorbei! Innerhalb von zwei Minuten entwischte Michael Gardawski seinem Gegenspieler Tobias Fink zweimal. Der Kölner leistete sich jeweils ein taktisches Foul – und Schiedsrichter Christof Günsch schickte den linken Verteidiger in der 56. Minute vom Platz.

Fünf Minuten später großer Jubel im Ostseestadion: Christian Bickel düpierte seinen Gegenspieler und traf zum 4:2. Und dabei blieb es – obwohl auf beiden Seiten noch Spielerwechsel für frische Kräfte und einige Chancen sorgten.

So spielten sie:

FC Hansa: Schuhen – Dorda, Erdmann, Henn, Ahlschwede (63. Gottschling) – Jänicke, Ikeng (77. Ziemer), Kofler, Bickel – Gardawski, Perstaller (70. Grupe)

Fortuna Köln: Poggenborg – Kwame (69. Bösing), Flottmann, Uaferro (63. Biada), Fink (56. Gelb-Rot) – Pazurek, Schröder, Bender, Dahmani, Andersen (87. Serdar) – Königs

Tore: 0:1 (8. Ikeng ET), 1:1 (22. Jänicke), 2:1 (36. Jänicke) 3:1 (38. Perstaller), 3:2 (40. Pazurek), 4:2 (61. Bickel)

Holstein Kiel gewann gegen Werder Bremen II mit 3:0 und verbesserte sich auf den dritten Rang – hinter Dynamo Dresden und Energie Cottbus.

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Kiels Trainer Karsten Neitzel: „Man sagt zwar, dass die Tabelle nie lügt, aber im Moment lügt sie noch. Für uns geht es weiter: Wir müssen punkten, punkten, punkten.“

So spielten sie:

Holstein Kiel: Jakusch – Herrmann, Wahl, Krause, Czichos – Siedschlag, Kegel, Weidlich, Lewerenz – Schnellhardt (61. Schäffler), Heider (74. Sané). 

Werder Bremen II: Wolf – Busch, Mainka, Hüsing, Guwara (46. Argyris) – Fröde, Kazior (73. Kobylanski), von Haacke (46. Manneh), Hilßner – Aycicek, Lorenzen.

Schiedsrichter: Schlager (Niederbühl)

Tore: 1:0 Heider (9.), 2:0 Lewerenz (58.), 3:0 Schäffler (90.+1)

Zuschauer: 5.055

Das Foto zeigt den Jubel von Hansa-Spielern nach dem 4:2 von Christian Bickel

 

 

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