HSV: Adler verletzt, Spahic raus, fauler Elfmeter – 1:2!

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30. August 2015 00:02

Köln – Ein Traumstart in die zweite Halbzeit für den HSV: Schipplock passt von der Torauslinie in den Rückraum zu Holtby (Foto) und der verwandelt eiskalt zum 1:0 für die Hamburger. Doch den Kölner gelingt der Ausgleich und dank eines Elfmeter-Geschenks von Schiedsrichter Aytekin das siegbedeutende 2:1. Zum zwölften Mal in Folge bleiben die Kölner zu Hause ungeschlagen – Trainer Bruno Labbadia kassiert mit seinem Team am 3. Bundesliga-Spieltag die zweite Saison-Niederlage.

Die Hamburger wurden in ihrem zweiten Auswärtsspiel der neuen Saison um den verdienten Lohn gebracht. In der ersten Halbzeit waren sie weitgehend das spielbestimmende Team, steckten auch das Ausscheiden von Torwart Adler (40. Minute, Schulterverletzung) weg. Nach der Pause – beflügelt durch das Führungstor – blieb der HSV noch länger tonangebend, etwa bis zur 60. Minute. Dann kamen die Kölner besser ins Spiel, erst ein Lattenschuss von Modeste, dann durch Hosiner, gerade zehn Minuten im Spiel, der Ausgleich in der 76. Minute!

Fünf Minuten später wurden alle Hoffnungen der Hamburger durch die Fehlentscheidung des Schiedsrichters zerstört: Köln kontert, Modeste „begleitet“ von Spahic stolpert über den Ball – und zum Schrecken aller Hamburger entscheidet Schiedsrichter Aytekin auf Elfmeter und zeigt Spahic die rote Karte. Wütende Proteste auf dem Platz und von der Hamburger Bank ändern nichts. Modeste lässt beim Strafstoss HSV-Torwart Hirzel keine Chance – 2:1! Köln hat das Spiel gedreht.

In einer dramatischen Schlussphase hatte Cléber eine Riesenchance zum Ausgleich – und in der Nachspielzeit verweigerte Aytekin dem HSV noch einen Elfmeter, als Risse im Strafraum den Ball mit der Hand spielte.

Stimmen zum Spiel:

HSV-Trainer Bruno Labbadia: „Das ist eine ganz bittere Niederlage für uns. Wir haben lange Zeit nur ganz wenig zugelassen. Beim 1:1 haben wir zwar einen entscheidenden Fehler gemacht, aber bis auf den Modeste-Schuss standen wir nach der Führung sehr gut und haben insgesamt vieles richtig gemacht. Über das 2:1 brauchen wir dann nicht reden. Das war eine krasse Fehlentscheidung, aber Herr Aytekin ist ein guter Schiedsrichter und es ist menschlich, Fehler zu machen. Jetzt sind wir natürlich total genervt, weil wir heute den Sieg verdient gehabt hätten. Es fällt mir gerade etwas schwer, das viele Positive zu sehen. Das Einzige, was ich im Moment mitnehme, ist der Ärger über diese bittere Niederlage.“

Sven Schipplock: „Ich bin kein Freund davon, nach dem Spiel die Schuld beim Schiedsrichter zu suchen, aber der Einfluss dieser Entscheidung war groß. Wer in dieser Situation einen Elfmeter pfeift, der muss das vier bis fünf Mal im Spiel machen. Die erste Halbzeit war sehr kampfbetont, in der zweiten Halbzeit sind wir dann durch den Treffer gut reingekommen, kassieren dann aber ein blödes Gegentor. Doch auch davon haben wir uns gut erholt, bis eben der Elfmeter und vor allem die Rote Karte kamen."

Kölns Trainer Peter Stöger: „Die Hamburger waren gut sortiert. Sie waren immer präsent und wir haben uns sehr schwer getan, Lösungen zu finden…Bezüglich des Elfmeters habe ich noch keine Fernsehbilder gesehen, aber ich hätte ihn aus meiner Sicht von der Bank nicht gegeben.“

So spielten sie:

1. FC Köln: Horn – Olkowski (66. Hosiner), Sörensen, Heintz, Hector – Vogt, M. Lehmann (58. Jojic) – Risse, Zoller, Bittencourt – Modeste

Hamburger SV: Adler (40. Hirzel) – Diekmeier, Cleber, Spahic, Ostrzolek – Ekdal, Jung (46. Kacar), Holtby – Gregoritsch, Schipplock, Ilicevic