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Oyten – Heute um 16 Uhr startet die 3. Handballbundesliga Nord in die neue Saison. Das Saison-Opening hält sogleich das prestigeträchtige Ostseederby TSG Wismar gegen den Aufsteiger Rostocker HC bereit.

Insgesamt zwölf Mannschaften spielen im Optimalfall um den Meistertitel. Für drei Teams wird die Saison mit einer Enttäuschung enden, denn diese steigen in ihre jeweiligen Oberligen ab.

Wo am Ende die Travemünder Raubmöwen landen werden, kann jetzt natürlich noch niemand voraussehen, was sich auch in unserer aktuellen Umfrage widerspiegelt. Oberstes Ziel ist es, mindestens drei Kontrahenten hinter sich zu lassen und damit den Klassenerhalt zu schaffen. Für die Schützlinge von Olaf Schimpf und Thomas Hartstock geht es morgen los. Um 15 Uhr sind sie zu Gast beim TV Oyten, dem in diesem Jahr eine gute bis sehr gute Rolle zugetraut wird. Die vergangene Saison schlossen die Vampires nach einem desolaten Start auf Rang acht ab. Eine Platzierung, die in diesem Jahr verbessert werden soll.

Bekannteste Spielerin aus Travemünder Sicht dürfte Jana Kokot sein. Die Kreisläuferin hatte sich schon früher mit dem TV Oyten und seit 2012 mit dem BVB Dortmund Handball mal heiße, mitunter aber auch einseitige Duelle gegen die Raubmöwen geliefert. Mit Dortmund holte die in Hannover studierende Kokot gerade den Vizemeisterschaft in der 2. Bundesliga und stieg ins Oberhaus auf. Dieses Abenteuer wird Kokot jedoch nicht mitgehen, so dass sich ganz Handball-Oyten auf die Rückkehr der 24-Jährigen, die zusätzlich auch den Trainerposten der weiblichen A-Jugend übernehmen wird, freuen darf.

An Duelle gegen Travemünde hat Kokot nicht nur gute Erinnerungen. Das Hinspiel der letzten Saison gewann der BVB gegen die Raubmöwen mit 34:25, Kokot konnte aber nicht bis zum Ende mitwirken. Nach einem Foulspiel musste sie mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss jedoch aus dem Spiel genommen werden. Die Kreisläuferin erinnert sich: „Ich hatte mir das vordere Kreuzband angerissen, und es wurde konservativ behandelt. Also bin ich noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen.“ Mittlerweile ist Kokot wieder komplett fit und wird morgen auch gegen die Raubmöwen auflaufen: „Ja, ich kann spielen und stehe im Kader. Nach der Verletzung im Dezember musste ich fünf bis sechs Wochen pausieren und in der Reha Aufbautraining durchführen. Ich konnte aber bereits ab Mitte Januar wieder im Dortmunder Dress mitwirken und die Saison beenden. Ich habe auch in Oyten die Vorbereitung komplett mitgemacht.“
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Auch über den ersten Gegner Travemünde hat sich Kokot natürlich ihre Gedanken gemacht: „Ich habe viel Respekt vor dieser neuen Truppe, da sie eine sehr junge, gut funktionierende Mannschaft ist und dieses bereits in den anderen Wettbewerben (A-Jugend Bundesliga und DHB-Pokal) bewiesen hat. Wir freuen uns nun, dass nach zehn Wochen Vorbereitung die Saison endlich losgeht und wir direkt vor heimischem Publikum spielen können. Ich erwarte ein schnelles, dynamisches Handballspiel. Und wir sind gewarnt, diese Truppe auf Grund der jüngsten Ergebnisse nicht zu unterschätzen. Unser Saisonziel ist es, besser als in der Vorsaison abzuschneiden. Grundsätzlich schauen wir aber von Spiel zu Spiel und gucken, was drin ist. Ich persönlich kann die Liga überhaupt nicht einschätzen und bin wirklich gespannt.“

Wenn die Favoritenfrage beantwortet werden müsste, käme diese Rolle allein schon auf Grund der viel größeren Erfahrung und des Heimrechts wohl eher den Oytener Vampires zu. Aber eine sichere Prognose ist gerade vor einem solchen ersten Spiel schwierig.

TSV-Coach Olaf Schimpf hat sich selbstverständlich ebenfalls mit dem Auftaktgegner beschäftigt: „Der TV Oyten verfügt über eine erfahrene und eingespielte Mannschaft. In der Vorbereitung hat er fast alle Testspiele gewonnen und eine gute Frühform gezeigt. Wir müssen es schaffen, seine 6:0-Abwehr in Bewegung zu bringen und selber in der Deckung kompakt zu stehen. Wir werden sicher ein bisschen brauchen, um uns an die 3. Liga zu gewöhnen, aber ich erwarte da im Verlauf des Spiels erste Anpassungen.“

Mit Respekt, aber ohne Angst geht Travemündes Linksaußen Mirlinda Hani (Foto) in diese Partie. Mit ihrem Ex-Verein SV Henstedt-Ulzburg gab es in der letzten Saison je eine Niederlage und einen Sieg gegen den TV Oyten: „Wir brennen richtig auf das Spiel am Sonntag, endlich geht’s los. Ich denke wir sind gut vorbereitet, um ein Ausrufezeichen zu setzen.“

Wie schon Anfang September beim erfolgreichen Pokalspiel in Verl ist unser Kommentator Christian Schülling wieder mit den Raubmöwen unterwegs, um via FanRadio live vom ersten Travemünder Punktspiel dieser Saison zu berichten.

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