FVL: Siems und RSV souverän – Stodo enttäuscht

Lübeck – Aus dem Dreikampf an der Tabellenspitze der Frauen Verbandsliga Süd ist erst einmal ein Zweikampf geworden. Während sich Spitzenreiter SG Siems-Dänischburg (5:1 bei Olympia-PTSK) und Verfolger SV Neuenbrook/Rethwisch (2:0 gegen Eutin) schadlos hielten, muss der der Tabellendritte ATSV Stockelsdorf (1:3 in Oldesloe) erst einmal abreißen lassen. Einen Kantersieg gab es für den Ratzeburger SV, der das Schlusslicht JuS Fischbek mit 9:0 abschoss.

Für Siems geht es am Mittwoch schon weiter, dann empfängt der Tabellenführer Fischbek und will weitere drei Punkte einfahren,

SG Olympia-PTSK – SG Siems-Dänischburg 1:5 (0:2)
Tore: 0:1 Scheer (29.), 0:2 Thomaschewski (37.), 1:2 Grund (45.), 1:3 Scheer (48.), 1:4 Grankow (52.), 1:5 Thomaschewski (65.)

Schwer tat sich der Spitzenreiter beim Mitabsteiger. „Ein Rückstand wäre nicht unverdient gewesen“, meint Siems-Coach Kambiz Tafazoli, denn Olympia bestimmte die ersten 20 Minuten. Doch dann bekamen seine Mädels die Partie in den Griff und mit dem 1:0 von Mandy Scheer nach einer guten halben Stunde war klar, in welche Richtung die Partie wohl geht. Mit einem Traumtor legte Kapitänin Martha Thomaschewski, welche aus 35 Metern abzog und per Dropkick in den Winkel traf, nach. Der Anschlusstreffer von Olympia durch Johanna Grund in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit war nur ein Strohfeuer. Denn unmittelbar nach dem Seitenwechsel stellte Scheer den alten Abstand wieder her, ehe Julia Gramkow sogar zum 4:1 traf. Den Schlusspunkt setzte dann wieder Thomaschewski per Kopf, weitere Chancen ließen die Siemser Frauen ungenutzt.

Zufrieden äußerte sich daher auch Tafazoli nach dem Spiel: „Nach anfänglichen Problemen sind wir unverdient in Führung gegangen. Das war aber auch gleichzeitig die Zündung für unser Spiel und zum Sieg. In Halbzeit zwei erspielten wir uns eine Reihe von hundertprozentigen Torchancen. Am Ende war es ein auch in der Höhe verdienter Sieg."

JuS Fischbek – Ratzeburger SV 0:9 (0:3)
Tore: 0:1 Howe (19.), 0:2, 0:3 Baalmann (22./37.), 0:4 Möller (54.), 0:5 Baalmann (57.), 0:6 Reisner (58.), 0:7 Baalmann (63.), 0:8 Möller (73.), 0:9 Weis (80.)

Ohne Schwierigkeiten gewann der RSV sein Spiel beim Schlusslicht in Elmenhorst. Von Beginn an drückte Ratzeburg auf die Tube, brauchte aber rund 20 Minuten, ehe Tanja Howe und Hannah Baalmann mit einem Doppelschlag für die Führung sorgten. Danach ließen die Lauenburgerinnen ihre Gegner und den Ball laufen und sorgten im zweiten Durchgang für sehr deutliche Verhältnisse. Vor allem Baalmann zeigte sich in Torlaune und übernahm dank ihrer weiteren Treffer die Spitze in der Verbandsliga-Torschützenliste. Louisa-Marie Möller, Sandra Reisner und Johanna Weis konnten sich ebenfalls in die Torschützenliste eintragen.

Entsprechend zufrieden war man im RSV-Lager nach dem Spiel, wie Co-Trainer Oliver Schwarz bekannte: „Wir waren durch krankheitsbedingte Ausfälle dezimiert und leisteten uns den „Luxus“ in der ersten halben Stunde in Unterzahl zu spielen. Wir kamen aber immer besser ins Spiel und führten so zur Pause schon mit 3:0. Danach passte alles zusammen, der Ball lief gut über Außen und die Tore wurden gut herausgespielt. Die nächste Partie gegen Neuenbrook dürfte für uns ungleich schwerer werden.“

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VfL Oldesloe – ATSV Stockelsdorf 3:1 (1:0)
Tore: 1:0 Lienau (44.), 2:0 Peters (69.), 3:0 Borrek (82.), 3:1 Wehner (85.)

Es war absolut nicht das Spiel des ATSV Stockelsdorf. Beim neuformierten SH-Liga-Absteiger aus Oldesloe begann Stodo zwar gut, doch zwei gute Chancen zu Beginn wurden vergeben. Die beste Gelegenheit der ersten Halbzeit hatte Linda Höppner, die aus 30 Metern nur den Pfosten traf. Kurz vor der Pause dann die kalte Dusche, als die ATSV-Abwehr bei einem VfL-Konter nicht konsequent genug war und Theresa Lienau zur Führung traf. Nach der Pause war Oldesloe über weite Strecken das bessere Team und konnte durch zwei saubere Kontertore von Annika Peters sowie Lena-Mareike Borrek auf 3:0 erhöhen. Stockelsdorf schaffte durch Diana Wehner nur noch den Ehrentreffer nachdem Vollbrecht zuvor die Latte getroffen hatte.

Torwartrainer Martin John, der gemeinsam mit Co-Trainer Mirko Feddern den verhinderten Günther Lehmann an der Seitenlinie vertrat, war nach dem Spiel restlos bedient: „Das war gar nichts. Kein Einsatz, keine Körpersprache, wir haben hier verdient verloren.“

SG Siems-Dänischburg – JuS Fischbek (Mittwoch, 19.30 Uhr, Krummer Weg)
Kambiz Tafazoli: „Wir sind klarer Favorit und wollen gegen den Tabellenletzten die nächsten drei Punkte einfahren. Leider wird Sarah Inacio weiterhin ausfallen, die sich beim Pokalspiel in Schuby wohl doch etwas mehr zugezogen hat als angenommen. Ansonsten sind aber alle Frauen an Board bis auf unsere Langzeitverletzten."