Bad Schwartau – Sonntag rettete der VfL Bad Schwartau gegen den TSV Sieverstedt einen Punkt; ist nach diesem Unentschieden für die kommenden drei spielfreien Wochen aber dennoch alleiniger Tabellenführer.
VfL Bad Schwartau – TSV Sieverstedt 22: 22 (10:12)
Nachdem sich Jon Ehlers im Spiel der Oberliga-Herren am Samstag verletzte und auch Jesse Ewers noch erkrankte, fehlte dem VfL bereits die zweite Stammkraft. Das spielende Team kam in den ersten 30 Minuten gar nicht ins Spiel, lag phasenweise mit 3:6 und 4:7 im Rückstand. Dabei war es keinesfalls das überzeugende Spiel der Gäste, sondern vielmehr die große Anzahl an Fehlern der Schwartauer, die die Richtung des Spiels bestimmte.
Die noch am vergangenen Wochenende glänzende Abwehr zeigte zu wenig Emotionalität, blieb zu oft passiv und ließ den Gegner gewähren. Der wiederum profitierte davon, dass die bemühten aber überforderten Schiedsrichter die große Anzahl an Schrittfehlern der Sieverstedter größtenteils ungeahndet ließen und den Gästen somit eine erhebliche Anzahl an Zugeständnissen zukommen ließ.
Technisch war das gesamte Spiel allseitig auf keinem akzeptablen Niveau, der Gastgeber fand hinzu auch den Zugang zum Spiel nicht. Die Unparteiischen machten da keine Ausnahme.
Unerfahren tapsten die Schwartauer in viele Fehler. Rückraumspieler Till Meisner war nach acht Spielminuten bereits mit zwei Zeitstrafen belegt, die Absprache in der Abwehr war schlichtweg schlecht.
Es fehlte in der 1. Halbzeit an der Struktur im Spiel, so sahen sich die VfL-Jungs dann auch mit 10:12 im Hintertreffen mit dem Pausenpfiff.
In der 2. Halbzeit erhöhte Schwartau das Tempo, fand aber auch hier keine Leistung, die den eigenen Ansprüchen genügte. Zwar dominierten die Hausherren das Spiel trotz ihrer Vorstellung, hatten scheinbar beim 18:16 (47.) auch das Spiel in die richtige Bahn gebracht, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Ein vergebener 7-m-Wurf, vier vergebene freie Würfe in der Schlussphase erklären auch, warum der VfL sich am Sonntag glücklich schätzen durfte, einen Punkte gerettet zu haben.
Für die kommenden Aufgaben steht fest, dass der Gastgeber nur im Kollektiv erfolgreich sein wird, wenn auch der Kopf mitspielt. Das war am Sonntag definitiv nicht der Fall.
Tore: J. Schmidtke (6), Y. Barthel, M. Nagorsen, J. Brünger (je 4), N. Jung, T. Meisner, M. Mißling, D. Scheel (je 1).