Drochtersen – Flutlichtstimmung und volles Nest beim niedersächsischen Aufsteiger SV Drochtersen/Assel. Der VfB Lübeck hat sich eindrucksvoll nach der vergangenen Woche zurückgemeldet. Vor 1250 Zuschauern im Kehdinger Stadion siegten die Grün-Weißen mit 4:1 (4:1). Damit siegten die Lübecker zum fünften Mal auswärts, nahm drei Punkte mit nach Hause und bescherte seinem Stürmer Christopher Kramer (feierte heute seinen 26. Geburtstag) ein tolles Geschenk, wobei der beste VfB-Torjäger an diesem Abend nicht traf.
Bei kühlnassen 9 Grad im Alten Land ging der VfB früh in Führung. Voß prüfte SV D/A-Keeper Siefkes von der Strafraumgrenze, der hielt den Ball nicht fest und Senger (6.) staubte zum 1:0 für die Gäste ab. Nur zwei Minuten später der Ausgleich: Neumann glich aus Nahdistanz aus, da die Lübecker zuvor nicht klären konnten.
Nach 20 Minuten eine brenzlige Situation für den VfB, in einem flotten Spiel von beiden Seiten, als Neumann auf Kühn, der aus 18 Metern nur knapp am rechten Pfosten vorbeischoss. Kurz danach versuchte es Sung aus der Distanz und verfehlte Tobolls Kasten ebenfalls nur um wenige Zentimeter. Auf der anderen Seite passte Voß von der Grundlinie in die Mitte auf Senger, der das Leder aber nicht unter Kontrolle brachte und die erneute Führung vergab. Nach einer halben Stunde kam Maletzki (31.) auf der rechten Seite an das Spielgerät. Er flankte, er schoss… niemand weiß es und auf einmal schlug die Kugel im langen Eck von Siefkes Tor ein. 2:1 für die Grün-Weißen. Der Torschütze fand Gefallen am Tore schießen und legte zwei Minuten später nach. Sein abgefälschter Schuss aus 22 Metern landete im rechten oberen Netz zum 3:1 für die Gäste. Senger schloss danach einen Konter sogar zum 4:1 in der 36. Minute ab und die rund 100 Lübecker Anhänger feierten „Karneval in Assel“.
Danach übernahm die Mannschaft von VfB-Trainer Denny Skwierczynski endgültig das Kommando. Von den Niedersachsen war danach nicht mehr viel zu sehen. Bis zur Pause blieb es beim 4:1 für die Lübecker.
Nach der Halbzeit plätscherte die Begegnung so vor sich hin. Drochtersen konnte wohl nicht und Lübeck musste nicht. Torszenen waren bis zur 60. Minute. Die Hausherren näherten sich dem VfB-Tor wieder an. Viele Ecken, die aber keine große Gefahr mit sich brachten. Ein Freistoß von Gooßen köpfte Grahle (71.) weit über das Gehäuse der Gäste. Der eingewechselte Meyer (78.) traf bei einem Konter nur den Innenpfosten, von dem Ball wieder ins Feld zurücksprang. Es blieb beim verdienten Sieg der Grün-Weißen in einer ereignisarmen zweiten Halbzeit.
Tore: 0:1, 1:4 Senger (6., 36.), 1:1 Neumann (8.), 1:2, 1:3 Maletzki (31., 33.)
Gelbe Karten: Wolk, Elfers, Johrdan – Marheineke, Kramer, Wehrendt, Richter
Zuschauer: 1250
Aufstellungen:
SV Drochtersen/Assel:
Patrick Siefkes, Matti Grahle, Stefan Wolk, Thomas Johrdan, Nico Mau, Soeren Behrmann, Alexander Neumann (82. Süleyman Yaman), Henry Sung (68. Jannes Elfers), Oliver Ioannou, Danny-Thorben Kühn (58. Jasper Gooßen), Florian Nagel
VfB Lübeck:
Jonas Toboll, Lukas Knechtel, Dennis Wehrendt, Christopher Kramer, Dennis Voß (60. Marcello Meyer), Stefan Richter, Nils Lange (46. Aleksander Nogovic) Maurice Maletzki, Moritz Marheineke, Andre Senger, Jan-Andre Sievers (68. Henrik Sirmais)