Pönitz – Auswärtssiege sind schön. Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber wenn er bei einem Gegner erzielt wird, dessen Spieler fast alle schon einmal das Trikot des Gastes getragen haben, ist er besonders schön und wird entsprechend gefeiert. Aber der Reihe nach.

Vor 450 Zuschauern und einer tollen Atmosphäre unter Flutlicht trafen die gastgebende SVG Pönitz und der TSV Pansdorf aufeinander. Über die besondere Brisanz des Spiel wurde im Vorfeld bereits geschrieben (HL-SPORTS berichtete). Es entwickelte sich von Anfang an eine Partie mit hohem Tempo, aber wenigen Strafraumszenen. Nach einer halben Stunde Spielzeit wurde das Geschehen dann etwas hektischer und es gab genügend Arbeit für das Schiedsrichtergespann. Als sich die Zuschauer beider Lager schon fast mit einem torlosen Pausenstand abgefunden hatten, schlug der TSV das erste Mal zu. Nach einem Freistoß aus halblinker Position kam Staackmann sieben Meter vor dem Tor frei zum Kopfball. Der gut aufgelegte Pönitz-Keeper Gerlitz hatte keine Chance zur Abwehr. Mit der knappen Führung ging es in die Pause.

Pönitz kam hochmotiviert aus der Kabine und musste kurz nach Wiederanpfiff die nächste kalte Dusche über sich ergehen lassen. Aus halbrechter Position traf Behrens mit einem traumhaft getretenen Freistoß unhaltbar zum 2:0. Der Schock war seitens der SVG noch nicht richtig verdaut, da schlugen die Gäste mit einem Doppelpack erneut zu. Zuerst traf Gerlach per Kopf nach einer verlängerten Ecke aus drei Metern und zwei Minuten später ließ Dippert seinen Gegenspieler kurzerhand stehen und traf trocken per Schuss ins lange Eck. Damit war der Widerstand der Pönitzer gebrochen, die sich selber während der gesamten zweiten Halbzeit kaum Torchancen herausspielen konnten. Aber es kam noch dicker. In der 77. Minute traf Albrecht nach einer unübersichtlichen Strafraumszene zum 5:0-Endstand für die Pansdorfer. Nach dem Schlusspfiff wurde der verdiente Auswärtssieg seitens des TSV und seiner mitgereisten Fans ausgiebig genossen.

Folgende Statements erhielt HL-SPORTS nach der Partie:

Anzeige

Dennis Jaacks (TSV Pansdorf, Trainer): „Das war ein sensationeller, geiler Fußballabend, ein regelrechtes Fußballfest. Ein riesiges Kompliment an die Zuschauer, die hier für eine richtig gute Stimmung gesorgt haben, gefühlt schon 300 Zuschauer kamen mit uns aus Pansdorf. Dann noch ein Riesen-Kompliment an meine Mannschaft. Die Jungs haben das heute richtig gut umgesetzt, gegen eine kämpferisch und Umschaltspiel-starke Pönitzer Mannschaft. Wir brauchten dann letztendlich zwei Standardsituationen, um so einen Brustlöser zu haben. Danach lief es wie am Schnürchen, da haben wir wirklich gut nach vorne gespielt und Pönitz komplett aus dem Spiel genommen. Im Endeffekt aus meiner Sicht am Ende auch in der Höhe verdient gewonnen, wir hätten vielleicht sogar noch ein sechstes oder siebtes Tor drauflegen können. Geiler Fußballabend, siebter Sieg in Folge, das hätten wir uns vorher nicht schöner erhofft.“

Julian Gerlach (TSV Pansdorf, Kapitän): „Das war ein gutes, brisantes Derby, was wir erwartet haben. Eine sehr gute Kulisse, eine super Mannschaft, die gezeigt hat, wer die Nummer 1 in Ostholstein ist. Ich konnte ein Tor zum Sieg beisteuern, mein Innenverteidiger-Partner Christian Staackmann auch, das freut uns natürlich. Das war einfach klasse, wir haben gezeigt, dass wir das so drehen können, wie wir das wollen. Siebter Sieg in Folge, wir wollen definitiv mehr, wir wollen oben angreifen. Das ist das Ziel und dahin haben wir heute hier einen weiteren Schritt gemacht.“

Helge Thomsen (SVG Pönitz, Trainer): "Wir haben eigentlich eine gute erste Halbzeit gespielt. Ich denke, dass wir die ersten 30 Minuten feldüberlegen waren, dass wir gut kombiniert und einen vernünftigen Fußball gespielt haben. Leider haben wir daraus zu wenig Torchancen kreiert. Pansdorf macht dann nach einer Standardsituation das 0:1, das hat uns natürlich etwas zurückgeworfen. Aber trotzdem, die 1. Halbzeit betrachtet, war das ein gutes Spiel und ich denke, dass wir sogar das bessere Team waren. Dann mit dem Doppelschlag direkt nach der Halbzeit wurde es natürlich sehr schwer, noch einmal zurückzukommen. Dann hat Pansdorf natürlich noch einen überragenden Lauf von 7 Siegen in Folge ausgespielt. Die ersten vier Tore fallen aus dreieinhalb Chancen. Da sitzt dann jeder Schuss und jeder Pass, das war eine unglaubliche Qualität vom TSV, da kann man nichts gegen sagen. Im Endeffekt haben die Jungs aus Pansdorf hochverdient gewonnen, aber ehrlich gesagt aus meiner Sicht am Ende zwei bis drei Tore zu hoch."

SVG Pönitz – TSV Pansdorf 0:5 (0:1)
Tore: 0:1 Staackmann (41.), 0:2 Behrens (48.), 0:3 Gerlach (55.), 0:4 Dippert (57.), 0:5 Albrecht (77.)

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -