Lübeck – Tore satt gab es am Wochenende in der Kreisliga Lübeck zu sehen. 56 Tore schossen die Aktiven auf dem Platz, große Veränderungen oder große Überraschungen brachte der 12. Spieltag aber nicht hervor.

Technik gegen Kampf und Wille, so beschreibt Fortuna-Trainer Alex Bera die Partie gegen den TSV Siems. Das Team vom Krummen Weg war taktisch bestens eingestellt und erarbeitete sich so einige Chancen, die die Mannschaft jedoch gegen willensstarke St. Jürgener nicht nutze. Nicht zuletzt auch wegen der starken Leistung von Keeper Marec Alves. Siems tritt somit weiter auf der Stelle und hängt auf dem zehnten Platz fest.

Im Tabellenkeller zeichnet sich eine Gruppe ab, die langsam den Anschluss zum Mittelfeld verliert. Dazu gehören der VfB Lübeck III, der Türkische SV, TSV Kücknitz und das Schlusslicht TuS Lübeck. Keines der Teams holte am zwölften Spieltag Punkte.
Kücknitz verlor im Derby gegen Dänischburg mit 1:6 und setzt somit seine Negativserie weiter fort. Der VfB Lübeck III kam zuhause gegen Schwartau nicht über ein 2:5 hinaus. Schwartau führte nach einer starken ersten Hälfte mit 3:0, machten es aber nach der Pause wieder etwas spannend, als der VfB mit zwei schnellen Toren wieder herankam.

Gegen einen stark ersatzgeschwächten Eichholzer SV fuhr der TSV Travemünde einen 13:1-Kantersieg ein und zeigte wieder einmal seine eindrucksvolle Stärke. Trotz der Deutlichkeit des Sieges bemängelte der Kapitän und dreifache Torschütze Bastian Zeh, dass Kleinigkeiten noch nicht stimmen würden. Trotz des Sieges steht Travemünde noch immer auf dem zweiten Platz, da Rapid mit einem Sieg gegen die Stodo Bulls seine Siegesserie ausbaute und sich weiterhin ungeschlagen auf dem ersten Platz befindet. 

ATSV Stockelsdorf – SC Rapid Lübeck 2:3 (1:2)
Tore: 1:0, 2:3 Witt (6., 60.), 1:1 Sznabel (20.), 1:2, 1:3 Muessig (41., 52.)

Uwe Prüßmann (ATSV): „Leider konnten wir diesmal zuhause nicht Punkten. Zwei Standards und ein Torwartfehler gleich drei Gegentore, das war bitter. Zumal wir nach fünf Minuten in Führung gegangen waren. Aber die Mannschaft hat bis zum Schlusspfiff gekämpft und zusammengearbeitet aber mehr als 2:3 war uns heute nicht gegönnt. Der Fußballgott belohnt leider meistens die, die oben stehen. Ärgerlich in der 30 Minute die Rote Karte für Prüßmann wegen angeblichen Foulspiels. Aber wir können nicht jammern und müssen uns auf Buntekuh vorbereiten."

Sebastian Wenchel (SCR): „Ein intensives Spiel, sicherlich nicht schön aber sehr wichtig. Wir haben aufgrund von neun Ausfällen viel umstellen müssen. Trotzdem bleiben wir im elften Spiel ungeschlagen. Das zeugt dann doch von einer gewissen Qualität. Wir haben heute mal anders Fußball gespielt, viel mit langen Bällen operiert, nach dem frühen Rückstand schnell die Kontrolle wieder gefunden und durch individuelle Klasse das Spiel gedreht, zum Ende hin haben wir gefühlte 240 Standardsituationen gegen uns bekommen, diese aber bestens verteidigt. Ich bin sehr stolz auf das, was die Mannschaft momentan leistet.“

TSV Dänischburg – TSV Kücknitz 6:1 (2:0)
Tore: 1:0, 5:1 Wieczynski (33., 78.), 2:0, 3:0 Wendt (36., 50), 4:0, 6:1 Yigit (61.FE, 89.), 4:1 Guenther (70.)

Christian Wulff (TSVD): „Derbysiege sind was schönes. Letztlich haben wir auch in der Höhe verdient gewonnen. Wir müssen nach 15 Minuten mit 2:0 führen und hatten Glück, dass Sebastian Kamm einen Elfmeter parieren konnte. Das gab nochmal einen richtigen Schub. So gingen wir mit einem 2:0 in die Halbzeit und konnten mit Beginn der zweiten Halbzeit nachlegen. Dank geht an unsere zweiten Herren, die uns mit einem Spieler unterstützten.“

Mario Kindler (TSVK): „Das Spiel hätte einen ganz anderen Spielverlauf nehmen können. Wir bekommen in der 24. Minute einen Elfmeter (Berührung war da) zugesprochen, der leider verschossen wurde, haben in der 30. Minute noch eine gute Möglichkeit, die nicht genutzt wird und so musste es kommen wie es dann meistens kommt. Eine Kopfball-Bogenlampe im Fünfmeterraum sorgte für Verwirrung, die dann nur noch aus zwei Metern über die Linie gedrückt werden musste. Jeder Abpraller, abgeblockte Schuss und Alutreffer landete beim Gastgeber und so waren es nur drei Minuten bis zum 0:2. So ging es dann auch in die Pause. Fünf Minuten nach der Halbzeit das gleiche Bild unser Torwart pariert wieder einmal den Ball und der Ball fällt dem Dänischburger wieder auf dem Fuß. Wendt stand immer dort wo ein Stürmer stehen musste. Nach dem 0:3 holen wir uns eine sehr dämliche gelbe Karte ab, Ball weggeschlagen, unnötig und in unserer Situation gar nicht zu kompensieren. Danach war es für die Gastgeber nicht mehr schwer den Ball und Gegner laufen zu lassen und sich das ein oder andere Tor noch raus zuspielen. Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. Niederlage, drei Verletzte und ein gesperrter Spieler.“

TSV Travemünde – Eichholzer SV 13:1 (6:0)
Tore: 1:0, 2:0 Grieger (10., 16.), 3:0, 4:0 13:1 Zeh (24., 28., 85.), 5:0 Yilmaz (34. FE), 6:0 Kurth (38.), 7:0, 10:0, 11:0 Paetsch (48., 59., 63.), 8:0, 9:0 Beckmann (55., 56.), 11:1 Hasu (66.), 12:1 Gronau (83.)

Bastian Zeh (TSVT): „Gegen einen extrem ersatzgeschwächten Gegner war es ein sehr gutes Spiel von uns. Wir haben 90 Minuten Gas gegeben und sind immer wieder angerannt um neue Torchancen zu kreieren. Klar gibt es dennoch "Kleinigkeiten", die wir noch verbessern müssen, denn auch bei 13 geschossenen Toren hätten wir (ich) noch deutlich mehr schießen müssen und auch das Gegentor hätten nicht fallen müssen. Jetzt werden wir uns die Woche wieder neu vorbereiten um auch beim aufopferungsvoll kämpfenden TuS Lübeck drei Punkte zu holen.“

Stefan Treu (ESV): „Klare Niederlage, die allerdings auf Grund der 16 fehlenden Spieler nicht zu vermeiden war. Vielleicht gelingt es uns im Rückspiel zu zeigen, dass wir mit dem guten Kreisliganiveau von Travemünde eigentlich besser mithalten können. Die Jungs die uns zur Verfügung standen, teilweise auch noch angeschlagen, haben unseren Respekt verdient. Leider sah Travemünde keine Möglichkeit das Spiel terminlich zu verlegen, so dass wir mit der Situation leben mussten und so fair wie möglich sein wollten.“

VfB Lübeck III – VfL Bad Schwartau 2:5 (0:3)
Tore: 0:1 Fertich (9.), 0:2 Koch (32.), 0:3, 0:4 Lang (36., 57.), 1:4 Reinhardt (77.), 2:4 Wulff (79.), 2:5 Cebir (88.)

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Charly Grote (VfBIII): „2:5! Gott sei Dank kein Fiasko. Fußball, einige denken sie sind the One oder the nice, aber es reicht nur zur Ausnüchterung. Ich weiß nicht, wer nächste Woche heiratet oder irgendwie abfeiert, wir sind gern dabei. Es lebe der Fußball.“

Matti Meyer (VfL): „In der ersten Halbzeit haben wir vieles richtig gemacht und haben Ball und Gegner laufen lassen. Leider waren wir bei der Chancenverwertung wieder nicht konsequent genug. In der zweiten Halbzeit haben wir Einstellung und Laufbereitschaft vermissen lassen und haben uns das Leben unnötig schwer gemacht. Trotzdem haben wir weitere drei Punkte auf unserem Konto und haben unseren Platz in der Tabelle gefestigt.“

Kronsforder SV – TuS Lübeck 8:1 (2:1)
Tore: 1:0 Hein (13.), 2:0, 7:1 Moeller (16., 71.), 2:1 Schacht (37.), 3:1 Marquardt (47.), 4:1, 8:1 Woisin (51., 81), 5:1 Jahnke (54.), 6:1 Zölder (70.ET)

Stefan Hobelsberger (KSV): „Wir taten uns in der ersten Halbzeit in einigen Bereichen unnötig schwer. Dies war der gut eingestellten Mannschaft von TUS geschuldet. In der zweiten Halbzeit, fanden wir zu unserem Spiel und belohnten uns mit einem ungefährdeten Sieg. Drei Punkte sind eingefahren.“

Andreas Burghammer (TuS): „Wir gehen mit einem 1:2 Rückstand in die Pause, was uns Hoffnung gab. Doch Kronsforde entschied direkt nach Wiederanpfiff mit drei Toren, innerhalb von sieben Minuten, die Partie. Glückwunsch an den Kronsforder SV, der eine starke Mannschaft besitzt. Unserer Mannschaft kann man zugute halten, das bis zum Schluss nicht aufgegeben wurde.“

TSV Siems – SV Fortuna St. Jürgen (2:1)
Tore: 1:0 Krause (8.), 1:1 Loessin (12.), 2:1 Luwau (37.), 2:2 Rieder (68.)

Kambiz Tafazoli (TSVS): „Wer vorne die Chancen nicht macht, kann kein Spiel gewinnen. Gut gespielt und viele Torchancen heraus gespielt, aber vor dem Tor haben die Nerven einfach versagt.“

Alex Bera (SVF): „Technik gegen Kampf und Wille. So hätte man das Spiel auch nennen können. Und am Ende steht es 2:2. Siems die spielerisch und Taktisch Top eingestellt waren. Das ein oder andere mal unsere Abwehr ein Knoten in die Beine gespielt, haben es versäumt den Sack nach der Halbzeit zu zumachen. Scheiterten zwei oder drei mal alleine an unserem starken Torwart. So nutzen wir eine unser wenigen Torchance zum 2:2.
Ein Punkt der nur mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung, Glaube und Wille zu holen war.
Die Jungs haben sich einfach mit dem Punkt für das harte Training in der Woche und den Kampf im Spiel selber belohnt.“

SV Olympia Bad Schwartau – FC Dornbreite II 1:3 (1:0)
Tore: 1:0 Weiss (20.), 1:1 Venzke (52.), 1:2, 1:3 Ceesay (68., 90.)

Jörg Mehlfeld (SVO): „In einen umkämpften Spiel hat die Mannschaft mit der größeren Erfahrung im Team gewonnen. Bitter sind nur zwei Gelb – Rote Karten zum Schluss. Nach vorne schauen und dann geht es nächste Woche weiter.“

Marco Vogel (FCDII):„In einem ziemlich umkämpften Spiel mit vielen Fouls (nicht immer fair) ging der SV Olympia durch eine Standardsituation die schlecht verteidigt wurde in Führung. Zur zweiten Halbzeit haben wir dann umgestellt und das Tempo erhöht. Die Umstellung zeigte die gewünschte Wirkung und wir drückten. Alles in allem ein hoch verdienter Sieg unserer Truppe.“

SC Buntekuh – Türkischer SV 5:1 (0:1)
Tore: 0:1 Senol (30.), 1:1 A. Hassan (61.), 2:1 Krause (70.), 3:1 R. Hassan (71.), 4:1 Azzez (73.), 5:1 Amedi (90.)

Yigit Yildirim (TüSV): „Es haben wieder Spieler gefehlt nicht mal auswechselspieler hatten wir. In der ersten Halbzeit fangen wir gut an und wie immer gehen wir in der zweiten Halbzeit unter, dazu gibt es nicht viel Zusagen.“

Lars Traulsen (SCB): „Erste Halbzeit gut angefangen unsere Chancen nicht genutzt, dann in Rückstand geraten und können uns beim Keeper bedanken. Zweite Halbzeit das klar bessere Team und auch in der Höhe verdient gewonnen. Wir haben uns endlich mal wieder belohnt.“

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