Rostock – Bislang brachte das Hin und Her in der Vereinsführung den FC Hansa Rostock in die Schieflage. Nach der 1:3-Niederlage gegen die SG Sonnenhof Großaspach hat die Kogge jetzt auch sportlich Schlagseite! Nur wegen der minimal günstigeren Tordifferenz steht Rostock (einen Rang vor Holstein Kiel) nur zwei Plätze vor dem ersten Abstiegsrang, den Energie Cottbus (0:0 gegen Münster!) belegt.

„Der Platzverweis war ausschlaggebend. Wir mussten früh dem 0:1 hinterher laufen. Leist hätte gelb-rot sehen müssen. Doch der Schiedsrichter hatte nicht den besten Tag. Dennoch sind wir gut zurückgekommen, schaffen in Unterzahl das 1:2 und kriegen 20 Sekunden später das 1:3. Wir haben alles versucht. Wir werden weiter hart arbeiten und dann auch gewinnen“, sagte Cheftrainer Karsten Baumann unmittelbar nach dem Spiel.

Baumann vertraute der Elf, die auch in Münster begann. Nach acht Minuten der erste Rücksclag: Erdmann kassiert nach einer Grätsche gegen Schröck von Schiedsrichter Sven Waschitzki doe rote Karte. In einem Spiel mit wenigen Höhepunkten gelang den Gästen durch Tobias Rühle nach 16 Minuten das 1:0. Nach 32 Minuten wechselte Baumann aus: Baumgarten kam für Benyamina. Kurz vor der Pause zeichnete sich Hansa-Torwart Schuhen mit einer Glanzparade aus.

Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte. In der 53. Minute bewahrte Schuhen die Gastgeber erneut vor einem höheren Rückstand, drei Minuten später war er machtlos beim 2:0 der Gäste durch Breier. Anschließend ein Doppel-Wechsel: Perstaller für Dorda, Lukowicz für Andrist. Neue Kräfte für die trotz Unterzahl großartig kämpfenden Rostocker.

Nach einer turbulenten Szene im Großaspacher Strafraum gelang Henn (Foto) endlich der Anschlusstreffer (70. Minute), nachdem zuvor Lukowicz bereits eine große Chance mit einem Kopfball hatte. Doch – oh, Schreck – im Gegenzug stellte Torjäger Tobias Rühle mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel den alten Abstand her.

In der Schlussviertelstunde riskierten die Gastgeber noch einmal alles, mussten dann jedoch – wie im Vorjahr – eine 1:3-Niederlage quittieren.

Am Freitag (19.00 Uhr) spielt der FC Hansa beim Tabellenvorletzten VfB Stuttgart II. Erdmann (Rotsperre) und Jänicke (fünfte gelbe Karte) werden fehlen, dafür steht Gottschling nach seiner Rotsperre wieder zur Verfügung.

So spielten sie:

FC Hansa Rostock: Schuhen – Ahlschwede, Henn, Erdmann (9. Rote Karte), Dorda (57. Perstaller) – Gardawski, Ikeng, Kofler, Andrist (57. Lukowicz) – Jänicke, Benyamina (32. Baumgarten)

SG Sonnenhof Großaspach: Broll – Schiek, Leist (56. Gehring), Hägele, Kienast – Dittgen, Schröck, Rizzi, Binakaj – Rühle (86. Ngankam), Breier

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Tore: 0:1 Rühle (16.), 0:2 Breier (54.), 1:2 Henn (70.), 1:3 Rühle (71.)

Zuschauer: 10.000

Schwarzer Sonnabend auch für Holstein Kiel: Die Störche verloren vor 7000 Zuschauern 1:2 gegen Spitzenreiter Dynamo Dresden. Nach einem hektischen Beginn gingen die Gäste nach zwölf Minuten durch Stefaniak in Führung. Eilers erhöhte auf 2:0 für den Tabellenführer (35.), ehe Siedschlag in der 75. Minute den Anschlusstreffer zum 1:2 markierte.

Kiels Trainer Karsten Neitzel: „Wir sind vernünftig ins Spiel gekommen und haben dann mit der ersten Dresdner Chance den Rückstand kassiert. Ab diesem Zeitpunkt war für eine gewisse Phase eine Verunsicherung in der Mannschaft zu spüren. Die zweite Chance war auch gleich wieder ein Tor. Wir haben dann nach der Pause offensiv gewechselt. Wir hatten dann so viele Situationen am und im Sechzehner, dass man einfach mehr als ein Tor erzielen muss. Die Situation ist sehr unangenehm für uns. Wir dürfen jetzt nicht über die falschen Baustellen diskutieren und schauen, dass wir schleunigst ergebnismäßig die Kurve bekommen.“

So spielten sie:

Holstein Kiel: Zentner – Herrmann, Schmidt (46. Lewerenz), Czichos, Kohlmann (85. Sané) – Kegel, Schnellhardt – Weidlich, Siedschlag, Schäffler – Heider.

Dynamo Dresden: Blaswich – Tekerci (87. Aldrich), Modica, Hefele, F. Müller – Moll – Kreuzer, Aosman (78. J. Müller), Lambertz, Stefaniak (73. J.-P. Müller) – Eilers.

Tore: 0:1 Stefaniak (12.), 0:2 Ehlers (35.), 1:2 Siedschlag (75.)

 

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