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Hamburg – Heute um 19 Uhr steigt nun das ultimative Spitzenspiel des 12. Spieltages in der Barclaycard Arena zwischen dem gastgebenden HSV Handball auf dem 4. Platz und dem verlustpunktfreien Spitzenreiter Rhein-Neckar Löwen (RNL). Verzichten muss Trainer Michael Biegler weiterhin auf Tom Wetzel (Reha nach Muskelfaszienriss), Alexander Feld (Kreuzbandzerrung) und Ilija Brozovic (Außenbandriss). Justin Rundt wird für den SV Henstedt-Ulzburg im Einsatz sein. Nach zuletzt vier Siegen in Folge ist es an der Zeit auch den alleinigen Tabellenführer vor heimischer Kulisse heraus zu fordern und mit den lautstarken Fans alles abzuverlangen.

Mit den Rhein-Neckar Löwen tritt die Mannschaft mit den wenigsten Gegentoren (20,6 je Spiel) der Liga in Hamburg (26,1) an. In der Offensive hat der HSV Handball den Gästen in elf Spielen einen Hauch an Vorteil, der aber „im Rauschen“ untergeht. Erzielten die Hamburger 322 Tore, sind es bei den RNL 318. Somit ist die Offensive eher ausgeglichen, was die bisherige Torausbeute in der Saison betrifft.

Da heißt es für die Hamburger, keinen Ball leichtfertig zu vergeben, jeden Angriff geduldig und sorgfältig vorzubereiten, weiterhin ein gutes Rückzugs- und Abwehrverhalten zeigen, damit eine Überraschung gelingt. Der HSV ist heute Außenseiter, aber nicht chancenlos.

Auch können die Torhüter das Zünglein an der Waage werden. Hat im letzten Jahr noch Niklas Landin die Hamburger zur Verzweiflung gebracht, steht jetzt mit Mikael Appelgren ein sehr erfahrener Torhüter zwischen den Pfosten Im gegenüber steht mit Johannes Bitter ein auch äußerst routinierter Keeper zwischen den Pfosten des Hamburger Tores. Hier werden die Tagesform und die Abwehrarbeit der Vorderleute den Ausschlag geben.

Mit Uwe Gensheimer (76 Tore) und Hans Lindberg (74 Tore) treffen die zwei torgefährlichsten Außen der Liga aufeinander. Gensheimer auf der Links-Außen-Position und Lindberg auf der Rechts-Außen-Position, somit stehen sie sich als Gegenspieler direkt gegenüber. Die Durchsetzungskraft auf dieser Position wird auch von großer Bedeutung für den Spielverlauf sein. Beide sind auch für die Strafwürfe in ihrer Mannschaft zuständig, da hat bislang Gensheimer (40/45, entspricht 89%) gegenüber Lindberg (30/39, entspricht 77%) die Nase leicht vorne.

Weiter eine Schlüsselrolle könnte die Position des Kreisläufers werden. Nach dem Ausfall von Ilija Brozovic wird sicherlich Allrounder Matthias Flohr dort wieder zum Einsatz kommen, aber auch Tim-Oliver Brauer kann dort eine wichtige Rolle spielen. „Der Ausfall von Ilija Brozovic war in der letzten Woche sehr kurzfristig. Diese Woche ist die Personallage eindeutig. Wir hatten die Möglichkeit, Tim-Oliver Brauer über das Training besser einzubinden“, äußerte sich Biegler zur Personallage.

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Im Hinblick auf das Spiel weiß Michael Biegler: „Wir erwarten eine absolute Top-Mannschaft. Ich bin sehr gespannt, wie viel wir von dem umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben. Wir brauchen die Zuschauer und haben in unserer Arena auch immer etwas mehr Sicherheit. Die Löwen werden ihre beste Leistung abrufen müssen, um hier zu gewinnen.“

Motivator und Torhüter Johannes Bitter glaubt an den Erfolg gegen die Rhein-Neckar Löwen. Er wirft einen Blick zurück und auf die Partie gegen den bisher ungeschlagenen Titel-Anwärter. Der HSV Handball-Torhüter über …

… die Siegesserie von zuletzt vier Erfolgen: „Wir haben in allen Spielen immer an uns geglaubt und das auch ausgestrahlt, egal, was passiert ist. Auch, wenn wir einmal hinten lagen, hatten wir beim Blick auf die Anzeigentafel nie das Gefühl, dass wir das Spiel nicht doch noch gewinnen können. Wir ziehen unser Ding durch, das machen wir gut. Ich hoffe, dass wir das auch im Spiel gegen die Löwen so machen. Unser Ziel ist es, uns auch in dieser Woche noch weiter zu verbessern. Denn wenn wir gegen die Löwen gewinnen wollen, muss alles passen.“

… die Stärken der Rhein-Neckar Löwen: „Sie spielen eine aggressive Abwehr und unterbinden das Spiel ihres Gegners, die Teams kommen gegen sie gar nicht richtig ins Spiel. Sie haben zwar jetzt in der Champions League verloren, aber in der Bundesliga war nicht einmal das Spiel gegen Kiel knapp. Sie haben viel Selbstvertrauen und glauben sicher, dass sie hier in Hamburg gewinnen können. Dass wir hier gewinnen können, glauben wir aber auch.“

Matthias Flohr freut sich ebenfalls auf das heutige Spiel, bei dem der HSV Handball seinen 200. Heimsieg einfahren kann: „Die Löwen spielen bisher eine eindrucksvolle Saison. Dass sie noch nicht verloren haben, ist eine Herausforderung, die wir gerne annehmen.“
Für den Allrounder im Team geht es darum, den Funken von der Platte auf die Ränge überspringen zu lassen: „Wir müssen in unserer Arena eine Euphorie entfachen, daran werden wir alles setzen. Mit viel Spielfreude haben wir immer eine Chance.“

Geleitet wird das Spiel vom Schiedsrichtergespann Geipel/Helbig aus Steuden/Landsberg.

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