Hamburg – Die erste Niederlage vor eigenem Publikum kassierte der Hamburger SV am Freitagabend in der 2. Bundesliga. 0:1 nach einem Treffer von Föhrenbach in der 82. Minute hieß es am Ende (HL-SPORTS berichtete). Dabei hatte der Tabellenzweite 76 Prozent Ballbesitz. Das ist nur ein Teil der Statistik, denn mit 16:9 Torschützen, 8:1 Ecken und 737:236 gespielten Pässen (davon 657:146 angekommen) kann man schon von einer klaren Dominanz in der Partie reden. Heidenheim gelang der Lucky Punch, den der HSV dieses Mal nicht zurückbrachte. So war auch Hamburgs Trainer Dieter Hecking danach klar in seiner Aussage: „Wir haben uns schwergetan, waren weit weg vom Tor und hatten zu wenige klare Torchancen. Ich hätte mir Abschlüsse aus der zweiten Reihe gewünscht. Wir haben es nicht verstanden, diese vielbeinige Abwehr zu beschäftigen und dann passiert der Fehler. Wenn du vorne kein Tor machst, musst du hinten die Null stehen haben und du nimmst den Punkt mit. Das haben wir nicht geschafft und ärgerlich hoch drei. Da müssen wir zwingender werden.“
Ideenlos? So sah es teilweise aus. Der HSV-Coach dazu: „Es sieht aus wie beim Handball, immer um den Strafraum herum. Das sieht auch alles immer so einfach aus, ist es aber dann doch nicht, auch wenn du den Gegner hinten reindrängst. Die wenigen Male, wo wir dann durchkamen, gab es nur Halbchancen. Wir haben es schon besser gemacht und es wird auch wieder besser werden.“
FCH-Coach Frank Schmidt: „Meine Mannschaft hat an sich geglaubt, nach dem Lattenschuss nachgesetzt, den zweiten Ball geholt, quergelegt und dann das Tor gemacht. Danach hat sie leidenschaftlich verteidigt und nicht unverdient gewonnen. Im kleinen Stadionheft stand, dass Heidenheim auswärts nicht angsteinflössend. Danke dafür, das habe ich meiner Mannschaft mit auf den Weg gegeben. Wir haben nicht ängstlich gespielt.“
Gideon Jung wurde aus der Startelf genommen. Hecking dazu: „Beim Anschwitzen hat er es in den Rücken bekommen. Beim Warmmachen hat er gemerkt, dass es nicht geht.“ Für ihn kam Rick van Drongelen, der so zu seinem 50. Startelfeinsatz kam. Bitter für ihn, doch auch für seine Mannschaftskameraden. Bielefeld baute den Vorsprung in der Tabelle aus, kam in der Nachspielzeit gegen Karlsruhe zu einem Unentschieden und hat nun vier Zähler Vorsprung auf die Hamburger. Die bleiben trotzdem auf Rang zwei, denn der Vorsprung auf den VfB Stuttgart beträgt zwar drei Punkte, aber die Schwaben haben 13 Tore Rückstand. Es ist unwahrscheinlich, dass sie diesen am Montag in der Begegnung gegen den 1. FC Nürnberg aufholen. Der 1. FC Heidenheim rückte erst einmal auf die dritte Tabellenposition vor und hat nun, wie Stuttgart 26 Zähler auf dem Konto.
16.Spieltag (6.-9.12.):
Hamburg – Heidenheim 0:1
Bielefeld – Karlsruhe 2:2
Hannover – Aue (Sa.)
Kiel – Osnabrück
Fürth – Bochum
Regensburg – St. Pauli (So.)
Dresden – Sandhausen
Wiesbaden – Darmstadt
Stuttgart – Nürnberg (Mo.)2. Bundesliga Spiele Punkte 1. DSC Arminia Bielefeld 16 33 2. Hamburger SV 16 29 3. 1. FC Heidenheim 16 26 4. VfB Stuttgart 15 26 5. FC Erzgebirge Aue 15 23 6. Holstein Kiel 15 21 7. SV Sandhausen 15 21 8. SSV Jahn Regensburg 15 20 9. VfL Osnabrück 15 20 10. Karlsruher SC 16 20 11. SpVgg Greuther Fürth 15 19 12. SV Darmstadt 98 15 18 13. VfL Bochum 1848 15 17 14. Hannover 96 15 17 15. FC St. Pauli 15 15 16. 1.FC Nürnberg 15 15 17. SV Wehen Wiesbaden 15 13 18. SG Dynamo Dresden 15 12
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