Die Mannschaft des VfB Lübeck feiert
Foto: Lobeca/Raasch

Lübeck – Der Jahresrückblick des VfB Lübeck in Zahlen und Fakten bringt zwei überraschende Erkenntnisse zu Tage: Zum einen irrte Trainer Rolf Landerl, als er nach dem 2:0-Erfolg über Altona 93 vorrechnete, dass seine Burschen in dieser Saison „nur“ 77 Punkte einfuhren. Zum anderen haben seine Jungs mit dem Nachholspiel in Kiel still und heimlich einen anderen „imaginären“ aber doch jedes Jahr in allen Ligen dieser Welt Erwähnung findenden Titel eingefahren…

Beste Viertliga-Mannschaft ist der VfB Lübeck

Jahresbilanz: 33 Regionalligaspiele absolvierte der VfB Lübeck in 2019 und holte dabei beeindruckende 79 Punkte. Regionalligaübergreifend hat der VfB die beste Ausbeute, Zweiter in diesem Ranking ist der SV Elversberg mit 78 Punkten (bei einem Spiel mehr), Dritter der VfL Wolfsburg II mit 77 Punkten (bei ebenfalls 34 Punktspielen).

Beste Defensive des Nordens

Tore: Mit 26 Gegentreffern verfügt der VfB über die beste Defensive der Liga, mit 81 Toren über die mit Abstand zweitbeste Offensive. Nur der VfL Wolfsburg II erzielte mit 95 Toren noch einmal deutlich mehr Treffer.

Zu Null…

Zu Null: 15 Mal spielte der VfB in dieser Saison zu Null. Neun Mal hielt Benjamin Gommert die Null, sechs zu Null-Spiele entfallen auf Lukas Raeder. Das Jahr startete und endete zudem jeweils mit drei Zu-Null-Spielen.

In Kiel gesiegt

Der höchste Sieg: Das war ganz deutlich das 7:0 gegen den Heider SV am 29. November. Es folgen ein 5:0 bei Holstein Kiel II am 15. Dezember sowie die 4:0-Siege in Heide (14.8.) und gegen Hannover 96 II (26.10.). Insgesamt gewann der VfB 25 seiner 33 Punktspiele.

Nur vier Niederlagen

Die höchste Niederlage: Die verbuchte der VfB beim TSV Havelse im Oktober (1:3). Es war eine von vier Niederlagen in 2019.

Serie

Erfolgsserie: Der VfB blieb 2019 bis Ende August ungeschlagen – 17 Punktspiele am Stück waren es. Die Serie riss ausgerechnet im Geburtstagsspiel am 28. August 2019 gegen den VfL Wolfsburg II (1:2).

Festung Lohmühle

Heimmacht: Auf der Lohmühle ist der VfB mittlerweile wieder eine Macht. Genau wie in 2018 verlor der VfB auch in 2019 nur ein Heimspiel (gegen den VfL Wolfsburg II). 13 Partien konnten hingegen gewonnen werden, nur gegen Drochtersen gab es noch ein Unentschieden (1:1).

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Über 60.000 wollten Grün-Weiß sehen

Zuschauer: 60.166 Zuschauer besuchten die 33 Spiele mit VfB-Beteiligung. Der Großteil, mehr als zwei Drittel, entfällt auf die Heimspiele. Auch hier ist der VfB in der Liga eine Macht. 2.807 Zuschauer besuchten die 15 Heimspiele in 2019. Rekordbesuch war das Geburtstagsspiel gegen Wolfsburg mit 6157 Fans, gefolgt von den 3701 Besuchern im Heimspiel gegen Drochtersen. Minuskulisse war das Heimspiel gegen Havelse vor 1.960 Fans.
Auswärts waren 1.007 Zuschauer im Schnitt in den Stadien. Die Rekorde stammen aus den Spielen in Altona (2.531), Heide (2.522) und Norderstedt (1.550). Minuskulisse waren die Begegnungen in Rehden (329) und Egestorf-Langreder (350).

Ohne Tore

Torlos: Nur in einem einzigen Regionalligaspiel fielen keine Tore. Es war das 0:0 im vorletzten Spiel der abgelaufenen Saison bei Weiche Flensburg. Zwei weitere Unentschieden endeten 1:1, das torreichste und letzte Remis war das 3:3 beim SSV Jeddeloh.

Tommy Grupe: Fels in der Brandung

Dauerbrenner: An Tommy Grupe gab es in diesem Jahr kein Vorbeikommen. Alle 33 Punktspiele hat er in diesem Kalenderjahr von der ersten bis zur letzten Minute bestritten. Mit neun Treffern war er auch noch der torgefährlichste Abwehrspieler der Grün-Weißen.
Ahmet Arslan bestritt ebenfalls alle 33 Spiele, wurde allerdings 13 Mal ausgewechselt und kommt so nicht auf die volle Minutenzahl. Deichmann folgt mit 32 Einsätzen auf Rang drei.

Karten

Gelbe Karten: 60 Gelbe Karten kassierte der VfB in 33 Partien. Die meisten entfallen auf Kresomir Matovina mit sechs Verwarnungen. Platzverweise: Zwei Gelb-Rote Karten gab es für Tim Weißmann (in Hamburg) und Daniel Halke (in Drochtersen), eine Rote Karte in Hannover für Patrick Hobsch.

Ahmet Arslan ist unverzichtbar

Torjäger: Hier thront Amet Arslan über allen. 19 Tore schoss er in 2019, hinzu kommt eines im DFB- und eines im Landespokal. Auf Rang zwei folgt Patrick Hobsch mit 14 Toren, den dritten Rang teilen sich Yannick Deichmann und Tommy Grupe (jeweils 9).

Nachwuchs: Elf U19-Spieler im Einsatz

Der wird trotz aller Drittligaambitionen nicht vergessen. Mit Ahmet Arslan (33), Marvin Thiel (16), Fabio Parduhn (15), Benjamin Gommert (13), Lukas Will (10), Corvin Bock (3), Cemal Sezer (2), Aleksandar Nogovic (2), Hendrik Bombek (1), Krenar Svirca (1) und Jamie Shalom (1) kamen elf Spieler zum Einsatz, die schon in der A-Jugend für den VfB spielten. Jamie Shalom ist mit 18 Jahren und 15 Tagen bei seinem ersten Einsatz (4:0 gegen Hannover) zudem der zweitjüngste eingesetzte Spieler der Regionalliga Nord.

Herbstmeisterschaft

Herbstmeister: Still und heimlich konnte sich der VfB den Herbstmeister-Titel sichern. Durch den 5:0-Erfolg des erst am vorletzten Wochenende nachgeholten Spiels bei Holstein Kiel II stellt der VfB die beste Hinrundenmannschaft der Liga. Überwintern wird mit dem VfL Wolfsburg II allerdings eine andere Mannschaft am Platz an der Sonne. Aus den bisherigen fünf Rückrundenspieltagen konnten die Wolfsburger die Maximalausbeute von 15 Punkten einfahren, der VfB holte nur zehn Zähler – hat allerdings auch ein Spiel weniger bestritten.

(PM)

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